It-sa in Nürnberg

Security-Messe im Zeichen des Bundestrojaners

14.10.2011 von Ronald Wiltscheck
Bereits zum dritten Mal hat die IT-Security-Messe it-sa in Nürnberg statt gefunden. Drei Tage scheinen aber zu viel zu sein.

Gegenüber 2010 hat zwar die NürnbergMesse die Ausstellungsfläche der it-sa um 25 Prozent steigern können, und auch die Zahl der Aussteller hat sich geringfügig von 304 auf 322 erhöhen können, doch das Besucherinteresse an dieser Security-Veranstaltung in der fränkischen Hauptstadt hat offenbar nachgelassen. Kamen im Oktober 2010 noch 7.100 Personen nach Nürnberg, so waren es dieses Jahr "nur" 5.804 Fachbesucher aus Wirtschaft, Forschung und Behörden, die den Weg nach Nürnberg antraten. Dabei rechnete der Veranstalter mit 7.000 Teilnehmern.

Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich eröffnet die it-sa 2011 in Nürnberg
Foto: it-sa

Vor allem am ersten Tag war der hintere Bereich der Halle 12 noch relativ schwach frequentiert, so dass einige Aussteller ChannelPartner gegenüber für eine zweitägige it-sa 2012 plädierten. Gut besucht waren hingegen die die Ausstellung begleitenden Vorträge (250 an der Zahl). Die verschiedenfarbigen Foren auf dem Messegelände konnten sich über regen Publikumszuspruch erfreuen.

Mit dem so genannten Bundestrojaner, dessen Existenz einen Tag vor der it-sa vom Chaos Computer Club (CCC) bestätigt wurde, gab es die Steilvorlage für diverse Security-Anbieter. "Der BKA-Trojaner wird von unseren Sicherheitslösungen erkannt. Eine Gefährdung unserer Kunden durch diesen Schädling können wir daher ausschließen", versicherte Ralf Benzmüller, Leiter der G Data Security Labs.

Am ersten Tag der it-sa stellte Kaspersky die neue Version 8 seiner "Endpoint Security"-Suite vor. Zusammen mit der Administrationskonsole Kaspersky Security Center (KSN,vormals Kaspersky Administration Kit) soll diese Lösung PC-Clients vor unerwünschten Applikationen à la "BKA-Trojaner" wirksam schützen. Laut den Ausführungen des Herstellers checkt die Software fortwährend alle Anwendungen auf dem Computer, auch jene, eigentlich als zulässig gekennzeichnet wurden, und stellt sogleich fest, wenn irgend eine dieser Applikation etwas "Unerwartetes" tut, so Kaspersky.

Impressionen von der it-sa 2011
Der F-Secure-Stand
Engel & Tod verin auf der it-sa 2011
Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich auf der it-sa 2011

Channel im Fokus

Einige der großen Security-Anbieter wie Symantec oder Trend Micro waren selbst auf der it-sa vertreten, doch zum Teil schlüpften sie bei ihren Vertriebspartnern unter, so zum Beispiel Symantec auf dem Stand seines Platin-Resellers PMCS. Andere Hersteller wie Norman oder Websense hatten doch einige Neuigkeiten für den Channel in Nürnberg zu verkünden. (rw)

Impressionen von der it-sa 2010
Dieter Kempf, Bitkom: "IT-Security ist ein 2,5-Milliarden-Euro-Markt in Deutschland" Foto: Heiko Stahl
BSI-Präsident Michael Hange: "Alle zwei Sekunden neue Malware" Foto: Heiko Stahl
Martin Schallbruch, IT-Direktor im Bundesministerium des Innern (links): " IT-Sicherheitsstandort Deutschland stärken". Rechts im Bild: Dieter Kempf, Bitkom. Foto: Heiko Stahl
it-sa-2010: Auditorium; Foto Heiko Stahl
it-sa-2010: Am IBM Stand; Foto: Heiko Stahl
it-sa-2010: Engel und Teufel; Foto: Heiko Stahl
it-sa-2010: Gespräche am Stand; Foto: Heiko Stahl
it-sa 2010: Am freundlichen Empfang; Foto: Heiko Stahl

Meinung des Redakteurs

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Vielleicht sollte die it-sa tatsächlich auf zwei Tage verkürzt werden. Messestände wie die in Nürnberg sind schnell auf- und wieder aufgebaut. Und vielleicht kommen dann auch noch mehr Aussteller. (rw)