Gartner-Analyse

Security-Markt wächst um 7,5 Prozent

15.05.2012 von Ronald Wiltscheck
Laut dem Marktforschungsinstitut Gartner hat der weltweite Umsatz mit IT-Sicherheit-Software 2011 im Vergleich zu 2010 um 7,5 Prozent auf 17,7 Milliarden US-Dollar zugelegt. Als wichtigste Antriebskräfte für dieses Wachstum hat Gartner die steigenden Nachfrage nach Security-Produkte bei kleinen oder mittelständischen Firmen ausgemacht sowie die neuen Bedrohungen, die so genannte Advanced Persistent Threats.
Der weltweite Markt für IT-Security-Software ist nach wie vor sehr zersplittert. Quelle: Gartner
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Laut dem Marktforschungsinstitut Gartner hat der weltweite Umsatz mit IT-Sicherheit-Software 2011 im Vergleich zu 2010 um 7,5 Prozent auf 17,7 Milliarden US-Dollar zugelegt. Als wichtigste Antriebskräfte für dieses Wachstum hat Gartner die steigenden Nachfrage nach Security-Produkte bei kleinen oder mittelständischen Firmen ausgemacht sowie die neuen Bedrohungen, die so genannten Advanced Persistent Threats (APT). Auch die strengeren firmeninternen Vorgaben und verschärfte gesetzliche Bestimmungen zur Haftung des Geschäftsführers bei Datenverlust (Stichwort Compliance) ließ den Bedarf nach IT-Sicherheit-Software ansteigen. Doch nicht alle Security-Anbieter konnten sich gleichermaßen darüber freuen.

Während Symantec, Trend Micro, EMC (RSA) und IBM 2011 überdurchschnittlich zulegen konnten, nahm der weltweite Umsatz mit Security-Software bei McAfee 2011 um fast eine halbe Milliarde Dollar ab. Quelle: Gartner
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Während Symantec, Trend Micro, EMC (RSA) und IBM 2011 überdurchschnittlich zulegen konnten, nahm der weltweite Umsatz mit Security-Software bei McAfee 2011 um fast eine halbe Milliarde Dollar (465,5 Millionen) ab, das entspricht einem Rückgang um 27,5 Prozent. Gleichzeitig sank McAfees Marktanteil von 10,3 auf 6,9 Prozent ab. Damit konnte das Unternehmen gerade noch den zweiten Platz (deutlich hinter Symantec) und nur noch knapp vor Trend Micro und IBM behaupten.

Für das schlechte Abschneiden McAfees macht Gartner dessen Akquisition durch Intel verantwortlich. Offenbar nimmt der Prozessor-Hersteller zunehmend steigenden Umsätze mit Security-Software für sich selbst in Anspruch. Dennoch glaubt der Marktforscher an eine starke Marktpräsenz von McAfee, weil dieser Anbieter mit seinen Security-Produkten gleichermaßen gut bei Konsumenten als auch in Unternehmen vertreten ist. Außerdem sieht Gartner die Intel-Tochter derzeit gut aufgestellt, weil sie technologisch mit an der Spitze sei, mit der Secure-Computing-Akquisition sich Netzwerk-know-how aufgebaut habe und durch die Mutter Intel neue Märkte erobern könne.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass der weltweite Markt für IT-Security-Software nach wie vor sehr zersplittert ist, von Konsolidierung keine Spur. Während Symantec (mit einem Anteil von 20,6 Prozent) ganz klar den Markt dominiert, nehmen die nachfolgenden Anbieter nur kleine Stücke des Kuchens für sich in Anspruch. Die Top-5-Anbeiter nehmen gerade mal 43,6 Prozent des Marktes für sich in Anspruch. Ansonsten wird das Segment IT-Security-Software von vielen lokalen Playern wie Kaspersky (Russland), Panda (Spanien) und G Data (Deutschland) bestimmt. (rw)