Endian UTM mini

Security aus Südtirol

05.07.2011 von Ronald Wiltscheck
Kaum ist ein Netzwerk-Security-Anbieter verschwunden, taucht schon wieder ein neuer auf - diesmal aus der Nähe von Bozen in Südtirol
Die "Endian UTM mini"-Appliance kostet 775 Euro.
Foto: Endian

Kaum ist ein Netzwerk-Security-Anbieter verschwunden, taucht schon wieder ein neuer auf - diesmal aus der Nähe von Bozen in Südtirol. Der dort ansässige Hersteller Endian hat gerade eine UTM-Appliance für mittelständische Firmen mit fünf bis 25 Mitarbeitern herausgebracht. Die neue Endian UTM Mini soll vor Gefahren aus dem Internet schützen.

Dabei arbeitet die Security-Lösung mit allen gängigen Betriebssysteme wie Windows, Mac OS und Linux zusammen. Die UTM-Box enthält eine Firewall mit Stateful Packet Inspection: Dieser Mechanismus analysiert eingehende Datenpakete vor der Weiterleitung auf ihre Gefährlichkeit hin, und soll auf diese Weise unbefugte Eindringe schon vorm Netzwerkeingagn abwehren.

Weiteren Schutz verspricht das Intrusion Prevention System (IPS), das über Anwendungskontrollfunktionen für Peer-to-Peer- und Instant Messaging-Applikationen verfügt. Dank Virenblocker, Spamfilter und Anti-Spyware untersucht "Endian UTM Mini" Internet- und E-Mail-Inhalte auf Viren, trojanische Pferde und sonstige Malware. Den reibungslosen Betrieb garantiert Endian über die integrierte Hardware-Ausfallsicherung.

Spart Zeit und Strom

Dank ihrer Remote-Funktion erlaubt die "Endian UTM Mini"-Appliance Kunden mit Außenstellen den sicheren Zugriff über VPN (Virtual Private Network). Über einen integrierten Hot Spot können Mitarbeiter, Geschäftspartner und Lieferanten überall beim Kunden vor Ort sicher das Internet nutzen.

Dabei unterstützt das Security-Gerät bis zu 200.000 gleichzeitige Verbindungen und 50.000 E-Mails pro Tag, dafür sorgt das integrierte Bandbreitenmanagement. Bei der Entwicklung der UTM-Appliance habe Endian-Techniker auf Energieeffizienz Obacht gegeben und auf die kompakte System-on-Chip-Architektur (SoC) von ARM gesetzt. Log-Files werden nur bei Bedarf gespeichert. Zusammen mit der neuen Konfigurationsmaske sorgt das für einen Stromverbrauch von weniger als fünf Watt. Dadurch könnten Kunden ihre IT-Budgets für Energie entscheidend entlasten.

Einfach zu implementieren und zentral zu bedienen

Die Verwaltung und Überwachung der angeschlossenen Geräte erfolgt über eine einzige webgestützte Bedienoberfläche. Damit kann die Appliance relativ schnell in Betrieb genommen und zentral von einer Stelle aus bedient werden. Zudem informieren die Berichterstattungsfunktionen jederzeit über den Sicherheitsstatus des Netzwerks. Die Verantwortlichen können so umgehend auf kritische Ausfälle reagieren. Über das Endian Network haben Kunden jederzeit Zugriff auf Updates und Upgrades der Software sowie auf den zentralen Support. Dadurch ist die "Endian UTM Mini" stets auf dem aktuellsten Stand, was die Gefahr von Angriffen erheblich reduziert. Kostenpunkt für das auf Open-Source-Technologien basierende Gerät: 775 Euro (VK).

Neue Vertriebsstrukturen in Deutschland

Seit März 2011 erweitern die Südtiroler ihre Vertriebsaktivitäten in Deutschland. Dafür haben sie eine erste Geschäftsstelle in Zorneding bei München gegründet. Mit Also/Actebis, Conactive, eld Datentechnik und LxPN arbeitet Endian mit fünf Distributoren in Deutschland. (rw)