Secure Computing will damit sein Portfolio an Sicherheits-Appliances für Unternehmen erweitern. "Durch die Kombination mit CipherTrust können wir nun ein hoch integrierte und differenzierte SCM-Unternehmenslösungen [Secure Content Management, Anm. d. Red.] anbieten", erklärte Firmenchef John McNulty in einer Telefonkonferenz.
Die "IronMail"-Geräte von CipherTrust sollen E-Mail-Server vor Spam, Phishing und anderen unerwünschten Nachrichten abschirmen. Secure Computing will außerdem CipherTrusts E-Mail-Empfehlungssystem "TrustedSource" nutzen, das Informationen von mehr als 4000 Gateway-Appliances in über 40 Ländern der Erde einsammelt und dabei monatlich Milliarden von Mails analysiert.
Laut McNulty kommt die kombinierte Firma - die Transaktion soll bis zum 8. September abgeschlossen sein - auf 300 Vertriebsmitarbeiter, 18.000 Kunden und 1700 Reseller weltweit. Der bisherige CipherTrust-Chef Jay Chaudhry soll bei Secure Computing Chief Strategy Officer werden, CTO Paul Judge übernimmt den gleichen Posten bei Secure Computing.
Den Kaufpreis will Secure Computing mit 195 Milllionen Dollar in bar sowie zehn Millionen eigenen Aktien entrichten. Gestern waren die Papiere noch 80 Millionen Dollar wert. Allerdings könnte sich der Kaufpreis noch deutlich reduzieren, nachdem die Papiere nach Ausgabe einer Umsatzwarnung gestern nach Börsenschluss um fast 40 Prozent durchsackten. Statt der zuvor prognostizierten Erlöse von 43 bis 45 Millionen Dollar erwartet Secure Computing für sein Ende Juni abgeschlossenes Quartal nur noch Einnahmen von 38,5 bis 39 Millionen Dollar.
Im Januar hatte Secure Computing bereits den Firewall- und Content-Filtering-Spezialisten CyberGuard geschluckt (siehe "Secure Computing übernimmt Cyberguard"). Diese Übernahme war laut McNulty aber nicht der Grund für das schlechte Quartal. "Wir sind schrecklich enttäuscht und peinlich berührt wegen des Ausfalls", sagte der CEO während des Conference-Calls. (tc)