Nach erfolgreichem Beta-Test ist die von und Greenbone Networks gemeinsam entwickelte Greenbone Managed Service Plattform (GMSP) jetzt planmäßig im zweiten Quartal 2020 verfügbar geworden. Die Plattform hatte Greenbone im Dezember 2019 angekündigt. Das als Self-Service-Plattform konzipierte Angebot erlaubt es Managed Service Providern, Schwachstellen sowohl in öffentlichen IP-Services (WWW-Server, E-Mail-Server, usw.) als auch internen Netzen ihrer Kunden aufzudecken, einzustufen und zu schließen.
Vulnerability Management ein wichtiger Baustein von Cyber-Resilienz. Allerdings war entsprechende Technologie bisher meist Großunternehmen vorbehalten. Auch Greenbone zielte mit Hardware-Produkten und Virtual Appliances sowie seinen Distributionspartnern ADN und Exclusive Networks bisher eher auf dieses Kundensegment.
Möglichkeiten der Greenbone Managed Service Plattform
Der mit ADN zusammen neu entwickelte Managed Service soll die Technologie nun für Unternehmen aller Größen erreichbar machen "von der Arztpraxis bis zum internationalen Konzern", wie Greenbone bei seiner Ankündigung erklärte. Vertrieben wird die Greenbone Managed Service Platform ausschließlich über Reseller und Channel-Partner. Der Anbieter kann bereits auf über 30.000 Installationen seiner Technologie zur Schwachstellenerkennung verweisen.
"Mit der Greenbone Managed Service Plattform bieten wir unseren Partnern nun vollkommen neue Möglichkeiten, ihr Cloud-Service-Portfolio auf- und auszubauen" erklärt Hermann Ramacher, geschäftsführender Gesellschafter bei ADN. MSPs haben dank Whitelabeling auch die Möglichkeit, die Plattform als Teil ihrer Security-Services unter eigener Marke anzubieten. Das ermögliche es ihnen, gegenüber Endkunden als End-to-End Security-Partner aufzutreten, wirbt ADN. Dabei unterstütze sie der VAD mit diversen Onboarding-Service-Paketen - vom Basis-Support bis zur All-Inclusive-Unterstützung.
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Grundsätzlich führt GMSP MSPs bereits durch die Einrichtung neuer Kunden, deren Verwaltung sowie den Kaufprozess. Die Plattform unterstützt auch die Abrechnung der monatlichen Umsätze zwischen Partner und Endkunde. Berechnungsgrundlage ist die Anzahl der analysierten IP-Adressen. Das kleinste Paket beginnt bei zehn IP-Adressen, das Abo lässt sich jeden Monat anpassen. Interessierte ADN-Partner können ihren Kunden eine Testwoche anbieten und sie damit in der Praxis von der Leistungsfähigkeit des Vulnerability Management Service überzeugen.
Schwachstellenanalysen ohne eigene Hardware und Expertise
"ADN ist als namhafter Cloud-Distributor genau der richtige Partner an unserer Seite", betont Heiko Melzow, Head of Sales bei Greenbone Networks. ADN unterstützte das gemeinsame Projekt mit der Entwicklung einer Schnittstelle zu Microsoft Azure. Die Daten der Partner und insbesondere die Daten der Endkunden verbleiben im Azure Rechenzentrum in Amsterdam und unterliegen somit der europäischen Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO).
Anwender erhalten nach jeder Schwachstellen-Analyse einen Ergebnisbericht. Sofern sie einen komplett gemanagten Service gebucht haben, kann der jeweilige Provider auch die Auswertung der Reports übernehmen und gegbenenfalls sogar Maßnahmen zur Beseitigung der gefundenen Schwachstellen ergreifen.
"Cyberbedrohungen nehmen durch die fortschreitende Digitalisierung immer mehr zu. Gerade kleine Unternehmen haben aber oft nicht die Ressourcen oder das Know-how, um sich effektiv zu schützen", begründete Dirk Schrader, Cyber Resilience Strategist und CMO bei Greenbone, im Dezember 2019 den Bedarf für die GMSP. Die biete nun "eine einfache Möglichkeit, Schwachstellenanalysen auch ohne eigene Hardware und Expertise durchzuführen."