"Durch die zunehmende Zahl der mobilen Mitarbeiter werden auch sensible Firmendaten immer mobiler und sie geraten ins Visier von Cyber-Kriminellen", sagte Marco Preuß, Senior Virus Analyst bei Kaspersky Lab, auf der CeBIT. Deshalb sollten Reseller dafür Sorge tragen, dass in den Unternehmen strengere Regeln beim Umgang mit mobilen Endgeräten herrschen. Datenverschlüsselung auf mobilen Endgeräten ist Pflicht, nur so sind sensible Unternehmensinformationen nach Diebstahl des Smartphones vor Missbrauch sicher. Auch beim Surfen in ungesicherten WLANs ist Vorsicht angebracht, so der russische Security-Anbieter in Hannover.
Zwar ist das Bewusstsein der Nutzer, was Cyber-Bedrohungen auf dem stationären Rechner betrifft, gestärkt. Diese Sensibilität fehlt allerdings, wenn es um die Einschätzung der Bedrohungslage für mobile Services geht. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage von Kaspersky Lab, bei der über 1.600 Nutzer mobiler Endgeräte nach dem Infektionsrisiko beim Internetsurfen befragt wurden.
Dabei steigt die Bedrohungslage stetig. Allein in den letzten zwei Jahren hat sich die Anzahl der mobilen Schädlinge mehr als verdoppelt. Im Januar 2011 waren laut Kaspersky Lab 154 verschiedene mobile Malwarefamilien mit 1.046 Varianten bekannt, zwei Prozent davon schon für Android ausgelegt.
Ein Umdenken ist auch bei der vermeintlichen Sicherheit von Mac-Computern dringend nötig. Viele Windows-Bedrohungen sind schon auf Macs angepasst. So tauchte der 2008 auf Windows erschienene Spionage-Trojaner PremierOpinion im Juni 2010 auch auf dem Mac auf. Er ist gebündelt mit Applikationen und Bildschirmschonern und wird als Root mit vollem Systemzugriff ausgeführt. PremierOpinion ist dazu ausgelegt, Daten von lokalen und Netzwerk-Filesystemen zu stehlen. Aber auch Backdoors wie HellRaiser oder Botnetze wie Trojan.i.Services sind mittlerweile auf Macs vertreten. (rw)