960 Gigabyte für 222 Euro

Schnäppchen-SSD Toshiba Q300 im Test

02.08.2016 von Michael Schmelzle
Bei der Toshiba Q300 960GB kostet das Gigabyte nur 25 Cent - das ist sehr preiswert. Ob die SSD auch etwas taugt verrät der Test.
SSD im Test: Toshiba Q300 960GB

Es ist noch gar nicht so lange her, da hat eine SSD der 1-Terabyte-Klasse den Gegenwert eines guten Spiele-PCs gekostet. Doch jetzt sind die Preise im Keller. So bezahlen Sie für die Toshiba Q300 960GB nur rund 220 Euro. Bei einer nutzbaren Kapazität von 894 Gigabyte liegt der GB-Preis der Q300 bei lediglich 25 Cent - das ist sehr preisgünstig. Doch bietet die Toshiba-SSD auch brauchbare Datenraten, eine gute Ausstattung und eine hohe Energieeffizienz - unser Test fühlt der Solid Sate Drive ganz genau auf den Zahn.

TEST-FAZIT: Toshiba Q300 960GB

TESTERGEBNIS (NOTEN)

Toshiba Q300 960GB

Testnote

gut (2,31)

Preis-Leistung

sehr preiswert

Geschwindigkeit (70 %)

2,25

Ausstattung (15 %)

2,06

Umwelt und Gesundheit (10 %)

2,80

Service (5 %)

2,85

Die Toshiba Q300 960GB bietet ein flottes Lese- und Schreibtempo sowie sehr kurze Zugriffzeiten. Zur soliden Ausstattung gehört eine recht hohe Gesamtschreibleistung von 240 Terabyte. Der Lieferumfang fällt hingegen etwas dürftig aus, aber immerhin bietet Toshiba eine Migrations-Software und eine Tool-Sammlung zum Download an. Die Leistungsaufnahme unter Last fällt allerdings recht hoch aus. Dank des attrakiven Preises ist die Toshiba-SSD unterm Strich ein sehr preiswertes Angebot. Wer vor allem viel Speicherplatz für kleines Geld sucht, kann bei der Toshiba Q300 960GB nicht viel falsch machen.

Pro

+ sehr niedriger Gigabyte-Preis

+ hohe Lese- und Schreibraten

+ kurze Zugriffszeiten

Contra

- recht hoher Stromverbrauch unter Last

Geschwindigkeit der Toshiba Q300 960GB

Zu den Besonderheiten der Q300 gehört der adaptive Schreib-Cache, der zusätzlich zu den beiden 512 MB großen DDR3-SDRAM-Bausteinen Speicherzugriffe puffert. Dabei knapst Toshiba circa 40 Gigabyte der zur Verfügung stehenden NAND-Kapazität ab und steuert den TLC-Flash im SLC-Modus an - schreibt also in diesem Bereich nur ein statt drei Bit pro Speicherzelle.

Sequenziell messen wir beim Schreiben im Druchschnitt knapp 460 MB/s - eine solider Wert für eine 2,5-Zoll-SSD mit SATA-3-Schnittstelle. Auch die Leseleistung kann überzeugen, sie liegt im Mittel bei 510 MB/s. Das gilt auch für die sehr kurzen Zugriffszeiten von maximal 0,03 Millisekunden. Mit rund 82.000 Punkten fällt auch das Ergebnis im Festplatten-Test des PC Marks sehr gut aus. Das Tempo der Toshiba Q300 960GB kann sich also sehen lassen.

Ausstattung der Toshiba Q300 960GB

Die Gesamtschreibleistung des Toshiba-Modells liegt bei 240 Terabyte, ein solider Wert für eine SSD mit TLC-Speicher. Die MTBF beträgt brauchbare 1,5 Millionen Stunden. Drive-Verschlüsselung beherrscht die Q300 hingegen nicht. Programme sind nicht im Lieferumfang enthalten, der Hersteller bietet aber die Migrations-Software NTI Echo 3 sowie die Tool-Sammlung Toshiba Storage Utilities zum Download an. Unterm Strich bietet die Toshiba Q300 960GB also auch eine solide Ausstattung mit.
Der einzige Kritikpunkt besteht in der vergleichsweise hohen Leistungsaufnahme unter Last, die fast vier Watt erreicht, während der Verbrauch im Leerlauf mit 0,2 Watt vorbildlich niedrig ausfällt.

GESCHWINDIGKEIT

Toshiba Q300 960GB (Note: 2,25)

DVD-Film (4,2 GB) auf SSD schreiben / lesen / duplizieren

0:12 / 0:11 / 0:39 Minuten

1000 MP3-Dateien (5 GB) auf SSD schreiben / lesen / duplizieren

0:25 / 0:21 / 0:43 Minuten

Praxis-Simulation (PC Mark Vantage - Gesamtergebnis)

82 277 Punkte

sequenzielle Leserate (TecBench): minimal / durchschnittlich / maximal

503 / 509 / 515 MB/s

sequenzielle Schreibrate (TecBench): minimal / durchschnittlich / maximal

435 / 457 / 477 MB/s

Dateien auf der SSD finden (TecBench): mittlere / maximale Zugriffszeit

0,03 / 0,03 Millisekunden

wahlfreies Lesen, Blockgröße 4K, 32 parallele Anfragen (Iometer)

62 114 Befehle/s / 243 MB/s / 0,51 Millisekunden

wahlfreies Schreiben, Blockgröße 4K, 32 parallele Anfragen (Iometer)

6040 Befehle/s / 24 MB/s / 5,30 Millisekunden

wahlfreies Lesen, Blockgröße 4K, 32 parallele Anfragen, aligned (Iometer)

69 036 Befehle/s / 270 MB/s / 0,46 Millisekunden

wahlfreies Schreiben, Blockgröße 4K, 32 parallele Anfragen, aligned (Iometer)

7968 Befehle/s / 31 MB/s / 4,02 Millisekunden

AUSSTATTUNG

Toshiba Q300 960GB (Note: 2,06)

TRIM-Funktion

ja

Garbage Collection

ja

Firmware-Update möglich

ja

Zubehör für Einbau / Extras

Gehäuse-Extension für 9,5 Millimeter Bauhöhe / 7 Millimeter Bauhöhe

UMWELT UND GESUNDHEIT

Toshiba Q300 960GB (Note: 2,80)

Stromverbrauch Leerlauf

0,19 Watt

Stromverbrauch Last

3,78 Watt

ALLGEMEINE DATEN

Toshiba Q300 960GB

Testkategorie

Festplatte (SSD)

SSD-Festplatten-Hersteller

Toshiba

Internetadresse von Toshiba

www.toshiba.de

Preis (unverbindliche Preisempfehlung)

220 Euro

Toshibas technische Hotline

00800/84685463

Garantie des Herstellers

36 Monate

DIE TECHNISCHEN DATEN

Toshiba Q300 960GB

Nennkapazität

960 GB

verfügbar

894,30 GB

Preis pro Gigabyte

0,25 Euro

Bauart

2,5 Zoll

Anschluss

SATA 6 GBit/s

Gewicht

53 Gramm

Speicherchips Technik

19nm Toshiba-TLC (synchron)

Speicherchips Organisation

4 x 256 GB

Speicherchips Typ

TH58TET1UDKBAEG

Firmware-Version

SAFM11.1

Controller

Toshiba Alishan (TC58NC1000)

Zwischenspeicher: Typ

2x Micron 4WE77 DDR3-1600

Zwischenspeicher: Größe

1024 MB

TRIM-Funktion

ja

Garbage Collection

ja

Firmware-Update möglich

ja

Zubehör für Einbau / Extras

Gehäuse-Extension für 9,5 Millimeter Bauhöhe / 7 Millimeter Bauhöhe

Programme

NTI Echo 3 (Download),Toshiba Storage Utilities (Download)

Handbuch: umfangreich

ja

Handbuch: deutsch

ja

Handbuch: gedruckt

ja

Handbuch: als PDF

ja

(PC-Welt)

5 Irrtümer über SSDs
Irrtum 1: SSDs sind teurer als Festplatten
Bezogen auf die Kapazität stimmt die Aussage, gesamtwirtschaftlich betrachtet sind SSDs kostengünstiger als Festplatten.
Irrtum 2: SSDs haben weniger Kapazität als Festplatten
Während das Fassungsvermögen von Festplatten in den vergangenen Jahren nur moderat gestiegen ist, ist es bei SSDs geradezu explodiert - ein sicheres Zeichen für eine disruptive Entwicklung!
Irrtum 3: SSDs sind robuster als Festplatten
SSDs sind unempfindlicher gegenüber mechanischer Beschädigung durch Stöße oder Herunterfallen, aber sie reagieren deutlich empfindlicher auf Hitze als Festplatten.
Irrtum 4: SSDs verbrauchen weniger Strom als Festplatten
Ein Flash Drive benötigt im Durchschnitt 2 Watt an Leistung, während Festplatten ungefähr 8 Watt aufnehmen - so die gängige Meinung. Eine Studie von Facebook und der Carnegie Mellon Universität förderte aber ein ganz anderes Ergebnis zu Tage: Die SSDs zeigten mit 8 bis 14,5 Watt Leistungsaufnahme einen recht großen Stromhunger.
Irrtum 5: SSDs eignen sich nicht für Backup und Archivierung
SSDs sind für transaktionsintensive Schreib- und Lesevorgänge optimal, da sie eine sehr hohe I/O-Performance aufweisen. Mit fallende Preisen pro GB werden sie auch für Backup- und Archivierungs-Prozesse relevant.