Sony hat eine drahtlose Datenübertragungstechnologie für den Einsatz innerhalb von Elektronikprodukten wie Fernsehern vorgestellt. Die Lösung setzt auf Millimeterwellen für breitbandige Übertragung und soll so komplexe geräteinterne Verdrahtungen obsolet machen. Das verspricht kompaktere, preisgünstigere und zuverlässigere Geräte.
Drahtlos gegen komplexe Elektronik
Sonys Drahtlos-Technologie nutzt Millimeterwellen zur Übertragung. Mit Frequenzen von 30 bis 300 Gigahertz sind diese nicht nur für sehr hohe Datenraten geeignet, sondern kommen auch mit sehr kleinen Antennen aus, so das Unternehmen. So werden geräteinterne Übertragungen mit mehreren GBit/s möglich, was Sony zufolge klare Vorteile gegenüber einer Verdrahtung verspricht.
Für immer höhere Datenraten sind bei drahtgebundener Übertragung immer mehr Schaltkreise erforderlich, was komplizierte, größere integrierte Schaltkreise und komplexe gedruckte Leiterplatten erforderlich macht, so Sony. Die neue Technologie verspricht die Zahl der erforderlichen Schaltkreise zu reduzieren und somit die elektronischen Komponenten einfacher zu machen. Durch die kontaktlose Übertragung steige gleichzeitig die Zuverlässigkeit beweglicher und abnehmbarer Teile beim Endprodukt.
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GBit/s mit Mini-Antennen
Sony hat auf einem 40-Nanometer-CMOS-Chip mit einer Grundfläche von nur 0,13 Quadratmillimetern Transmitter und Receiver integriert. Dieser ermöglicht dem Unternehmen zufolge unter Verwendung von 1-mm-Antennen eine Übertragungsrate von elf Gbit/s über eine Entfernung von 14 mm. Der Stromverbrauch beträgt dabei laut Unternehmen 70 MW. Mit geeigneten Richtantennen könne die Übertragungsreichweite auf 50 mm gesteigert werden.
Die Technologie wird im Rahmen der Fachtagung International Solid-State Circuits Conference vorgestellt. Sony zufolge strebt man an, sie für eine Reihe von Elektronikprodukten zu nutzen. Dazu, wie lange es dauern wird, ehe wirklich Geräte mit interner Drahtlosübertragung auf den Markt kommen, macht das Unternehmen noch keine Angaben. (pte/rw)