Mittels PCIe-Adapter

SATA-Anschluss für SSD nachrüsten – so geht's

01.04.2016 von Peter Stelzel-Morawietz
Wer keinen Sata-Anschluss mehr frei hat, kann ihn mit einem PCIe-Adapter einfach nachrüsten. Wir zeigen, was man beachten muss.

Eine der wirksamsten Beschleunigungsmaßnahmen eines Windows-PCs ist der Einbau einer SSD. Als alleiniger Ersatz für eine herkömmliche Festplatte kommt der Flash-Speicher allerdings zumeist nicht infrage, denn dafür ist die Speicherkapazität der SSDs zu klein. Für mehr Platz müsste man wesentlich mehr Geld hinlegen, ein 1-TB-Modell kostet derzeit immer noch etwa 400 Euro. Die meisten Nutzer kaufen also einen kleineren schnellen Speicher für das Betriebssystem und die Programme. In diesem Fall muss die Magnetfestplatte weiterhin die eigentlichen Daten fassen, also Bilder, Musik, Videos und so weiter.

Mit solchen SATA-PCIe-Adaptern lassen sich fehlende SATA-Schnittstellen im Windows- Rechner nachrüsten.

Doch was tun, wenn es auf dem Mainboard des Rechners nur zwei SATA-Anschlüsse gibt und diese bereits mit der HDD und dem DVD-Laufwerk belegt sind? Eine SSD als drittes Laufwerk lässt sich da nicht mehr anschließen. Die Lösung heißt SATA-PCI-Express- (PCIe)-Adapter beziehungsweise-Karte, vorausgesetzt der Computer verfügt über einen oder mehrere PCIe-Steckplätze (was bei den meisten PCs allerdings zutrifft). Solche Erweiterungskarten gibt es in diversen Ausführungen, die Preise beginnen bei etwa 15 Euro. Achten Sie insbesondere bei kompakten Rechnern auf die Bauhöhe des Einschub-Slots, ob dieser die volle oder nur die halbe („half height“) Einbauhöhe misst. Einige Karten werden auch mit zwei Slot-Blechen (rechts im Bild) ausgeliefert, sodass sie in nahezu jeden Rechner passen. Daneben gibt es auch SATA-PCIe-Hardware ohne Haltebleche (links im Bild). Das ist zwar etwas wackeliger, stellt je- doch bei einem stationär genutzten Rechner mit festem Standplatz kein wirkliches Problem dar.


Wichtig ist darüber hinaus die Entscheidung, über wie viele SATA-Anschlüsse die Erweiterungskarte verfügen soll und wo diese platziert sind – intern oder extern. Für den hier beschriebenen Einbau einer SSD eignen sich die internen Anschlüsse besser, sonst müsste man die Kabel irgendwie in den Rechner zurückführen.

Haben Sie sich für eine Erweiterungskarte entschieden, sie eingebaut und mit der neuen SSD verbunden, gilt es, das installierte Betriebssystem noch von der Magnetfestplatte auf den schnellen Flash-Speicher zu übertragen. Das erledigt Easeus Todo Backup Free schnell und unkompliziert über die „Klonen“-Funktion. Im ersten Schritt wählen Sie nun als Quelle die herkömmliche Festplatte beziehungsweise die dortige Windows-Partition aus, im nächsten die neue SSD. Aktivieren Sie unbedingt links unten die Option „Optimierung für SSD“, bevor Sie mit „Bestätigen“ fortfahren. Die Übertragung ist zumeist nach einigen Minuten abgeschlossen.

(PC-Welt/ad)