Über die kürzlich stattgefundenen Merger im Business-Intelligence-Umfeld (BI) - Oracle übernimmt Hyperion (März 2007), SAP erwirbt Business Objects (Oktober 2007), IBM kauft Cognos (November 2007) - reibt sich der BI-Spezialist SAS Institute die Hände. Das Unternehmen in Privatbesitz adressiert seit Anfang 2008 auch speziell Kunden der übernommenen BI-Anbieter.
Im Mai 2008 hat SAS nun ein spezielles BI-Paket für den Mittelstand frei gegeben, wobei der Software-Hersteller darunter Unternehmen mit Jahresumsätzen zwischen 300 Millionen und zwei Milliarden Euro versteht. Diesen offerier SAS nun die Edition M der eigenen Business Intelligence-Suite - zu recht attraktiven Preisen. So kostet etwa die Standard-Version der der M(ittelstand)-Edition gerade mal 22.500 Euro. Dabei existieren keinerlei Beschränkungen hinsichtlich der User-Zahl im Unternehmen und die Standard-Ausführung beinhaltet bereits die volle Reporting-Funktionalität, inklusive der Web-Anbindung.
Die "Professionell"-Version der Edition M kostet 37.500 und sie bietet zusätzlich OLAP-, Portal- und Microsoft Office-Integration. Das "Premium"-Paket für 65.500 enthält außerdem noch weiter gehende Analyse-Funktionen und ein umfangreicheres Berichtswesen als die "Professionell"-Version.
Diese Software möchte SAS auch über Partner vertreiben. Eine Handvoll von ihnen tut dies bereits, der Hersteller möchte aber in den kommenden zwölf Monaten zehn bis 15 weitere Vertriebspartner für sich gewinnen. Damit soll auch endlich die bereits vor einem Jahr verabschiedete Channel-Initiative mit Leben erfüllt werden.
So gibt es bei SAS Deutschland nun auch die Anfang 2008 neu geschaffene Stelle des Directors Mid-Market & Channel, die von Jürgen-Heinrich Rohr bekleidet wird. Um diesen neuen Vertriebskanal "Mittelstand" kümmern sich unter seiner Führung 25 der insgesamt 450 SAS-Mitarbeiter in Deutschland, die 2007 hier zu Lande 96 Millionen Euro erwirtschaftet haben.
Weltweit beschäftigt das Unternehmen etwa 10.000 Personen, der Gesamtumsatz belief sich 2007 auf 2,15 Milliarden Dollar, was eine Steigerung von 15 Prozent gegenüber 2006 bedeutet. 17 Prozent der BI-Lösungen von SAS werden weltweit über Partner vertrieben, selbstredend soll dieser Anteil signifikant steigen. Einer der ersten Partner in Deutschland, der sich bereit erklärt hat, SAS' Mittelstandslösung zu vertreiben, war die mittlerweile zu HP gehörende EDS-Niederlassung. (rw)