Das interessiert die SAP-Compliance-Leute jedoch herzlich wenig, sie setzen nun eine Lösung um, die "im Einklang mit den arbeitsrechtlichen Gesetzen" steht , wie sie in ihrer External Workforce Policy schreiben und die auch der COMPUTERWOCHE vorliegt.
Unter anderem stehen in dieser neuen Verordnung Sätze, wie sie in anderen Unternehmen schon längst Praxis sind, wenn es heißt, dass künftig die "individuelle Ressource" unabhängig von SAP-Weisungen arbeitet und "nicht in die Arbeitsorganisation eingegliedert werden darf." Selbst bei dieser harmlos klingenden Bestimmung fragen sich Freiberufler, die sich gegenüber der CW äußerten und anonym bleiben möchten, wie so eine Regelung in der Praxis funktioniert, zumal viele Externe komplett in Projekten eingebunden waren. Und wie soll Softwareentwicklung heute anders als in enger Zusammenarbeit klappen - erst recht die agile, die sich SAP so riesengroß auf die Fahnen geschrieben hat?
Weiter heißt es in den Bestimmungen, dass künftig keine Einzel- und Direkverträge mit Freiberuflern erlaubt sind, alles müsse über Agenturen laufen. Die Agentur ihrerseits ist verpflichtet, die Freiberufler bezüglich einer möglichen Scheinselbständigkeit zu überprüfen. Trifft das zu, ist "der Einsatz ausgeschlossen." Fragt sich nun, wie SAP mit den Freiberuflern umgeht, die seit Jahren nur in ihren firmeneigenen Projekten beschäftigt sind. Es heißt, dass zum 31. März allen IT-Selbständigen gekündigt wurde und sich alle neu bewerben müssen. Dann mit diesen neuen Konditionen und vor allem befristet: "Für Freelancer gilt eine maximale Bestelldauer pro Jahr von 120 Tagen".
"Unvorstellbar", meinen Externe gegenüber der CW, die seit Jahren in Walldorf beschäftigt sind. "Eine Verlängerung kommt nur nach einer Beratung mit dem HR Business Partner in Betracht", heißt es in den SAP-Regeln. Eine Beschäftigung dürfe sich nicht in eine "dauerhafte Aufgabe des Tagesgeschäftes entwickeln", steht weiter in den Richtlinien. Genau das ist der Fall eines Freiberuflers, der gegenüber der CW erklärte, dass er seit Jahren mit Administrationsaufgaben betreut wurde. Ihm ist klar, dass er gehen muss und seine Agentur hat ihm auch schon Angebote für eine Folgebeschäftigung unterbreitet. Dieser Selbständige stellte sich dann doch die Frage, wie es bei SAP weitergeht, denn feste Stellen seien nicht ausgeschrieben worden, und es soll sehr wohl Teams gegeben haben, in denen ein Drittel bis zur Hälfte Freiberufler arbeiteten.
Anfang der 70er
Die SAP-Gründer traten an, das alte Zeitalter der Datenverarbeitung ...
Anfang der 70er
... via Lochkarten zu beenden.
1974
Arbeitsplatz von Hackman und Neugard.
1976
Das Computer-Team mit ...
1976
... bei einem Fußballturnier.
In den 80ern
Graphiken stellen R2 vor
1980
So sahen damals die Arbeitsplätze bei SAP aus.
1980
Das erste SAP-Gebäude
1982
Die Gründer von SAP (v.l.: Dietmar Hopp, Hans-Werner Hector, Hasso Plattner, Klaus Tschira)
1982
Die Gründer von SAP (v.l.: Hopp, Tschira, Hector, Plattner)
1982
10 Jahre SAP. Das SAP-Gründer-Team und der damalige Walldorfer Bürgermeister (v.l.: Plattner, Tschira, Bürgermeister Jürgen Criegee, Hopp, Hector)
1986
SAP beim Gewerbegebiet an der Neurottstraße
1987
Hopp beim Tennistournier zum 15. Geburtstag von SAP
1987
Plattner beim Tennistournier zum 15. Geburtstag von SAP
1987
Hopp startet den Bau der SAP-Zentralen in Walldorf
1988
Dietmar Hopp bei der Einweihung des Schulungszentrum
1988
Der erste Handelstag der SAP-Aktie
1988
Plattner am ersten Handelstag der SAP-Aktie
1988
Die Gründer von SAP: v.l. Klaus Tschira, Hasso Plattner, Ditmar Hopp und Hans-Werner Hector
1988
Plattner am ersten Handelstag der SAP-Aktie
In den 90ern
R/3 wird vorgestellt.
In den 90ern
... vorgestellt.
Anfang der 90er
Hopp (2.v.l.) und Oswald (links) treffen den damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl
1990
Die COMPUTERWOCHE schreibt bereits im Herbst 1990 über SAP:
1990
"Nahezu unbemerkt hat sich die SAP AG, Walldorf, mit dem modularen Standardsoftware-Paket R/2 eine Quasi-Monopol-Position auf dem Gebiet der kommerziellen Standardsoftware für S/370-Rechner in der Bundesrepublik geschaffen."
1990
Auf der CeBIT: Oswald und Hopp
1990
Die erste Bilanzpressekonferenz
1990
Die erste Bilanzpressekonferenz
1992
Plattner an der Gitarre auf der 20 Jahre SAP Feier in den USA
1992
Die Torte auf der 20 Jahre SAP Feier in den USA
1992
Bei der Übgerabe des Bundesverdienstkreuz: Hopp und der damalige Ministerpräsident von Baden-Württemberg Erwin Teufel (Mitte)
1992
Hopp und der Architekt Willi Vorfelder
1992
Hopp stellt die ersten SAP-Kunden vor
1992
Das Industriegebiet in Walldorf
1992
Gerhard Oswald (Mitte) beim Countdown zu R/3
1993
Bilder von der Hauptversammlung
1993
Hopp auf der Hauptversammlung
1993
Kooperationsabkommen zwischen Plattner und ...
1995
Das SAP-Team: v.l. Tschira, Kagermann, Zencke, Plattner
1995
Kagermann und Rudolf Scharping
1996
Award: Company of the Year für SAP
1996
Dietmar Hopp auf der Bilanz-Pressekonferenz
1996
Kagermann und Bill Gates
1996
Kagermann, Bill Gates und Tschira (v.l.)
1996
Tschira, Bill Gates und Kagermann (v.l.)
1997
Ein SAP-Arbeitsplatz-Server
1997
Hasso Plattner auf der CeBIT
1997
Der SAP Formel1 Wagen
1997
Hopp beim Golfturnier zum 25. Geburtstag
1997
Hopp, Kagermann und Oswald (v.l.)
1997
Kagermann beim Golfturnier zum 25. Geburtstag
1997
Plattner beim Golfturnier zum 25. Geburtstag
1997
Plattner beim Golfturnier zum 25. Geburtstag
1997
Die SAPPHIRE in Amsterdam
1997
Die SAPPHIRE in Amsterdam
1997
Die SAPPHIRE in Orlando
1997
Hasso Plattner auf der SAPPHIRE in Amsterdam
1997
Luftbild von der SAP-Zentrale in Walldorf
1998
Kagermann und Namgung, der damalige CEO von Samsung
1998
Das SAP-Team in New York
1998
Kagermann (li.) und Heinrich (Mitte) beim Börsengang in New York
1998
Kagermann und Plattner beim Börsengang in New York
1998
Kagermann und Plattner beim Börsengang in New York
1998
Plattner, Erwin Teufel, Kagermann (v.l.) auf der CeBIT
1998
Die Eröffnungszeremonie zu den WDF03 mit Kagermann
1998
Die Eröffnungszeremonie mit Kagermann (li.) und dem damaligen Bürgermeister von Walldorf
1998
Die Eröffnungszeremonie mit Kagermann (li.) und Erwin Teufel
1998
Die Softwarepalette R/3
1998
Plattner (re.) und Joschka Fischer
1998
Plattner (re.) und Joschka Fischer
1998
Ex-Bundeskanzler Helmuth Schmidt, Kagermann und Plattner (v.l.)
1998
Bilanzpressekonferenz mit Plattner, Hopp und Kagermann
1998
Zum Börsengang in New York
1998
Zum Börsengang in New York
1998
Zum Börsengang in New York
1999
Kagermann (li.) und Ex-Bundespräsident Roman Herzog
1999
Tiger Woods bei der SAP Open
2000
Luftbild von der SAP-Zentrale in Walldorf
2002
Auf der CeBIT 2002 treffen sich Kagermann (vorne li.) und Gerhard Schröder
2007
Luftbild von der SAP-Zentrale in Walldorf
2008
Auf der CeBIT mit Angela Merkel und Kagermann
2009
Auf der CeBIT mit Léo Apotheker, Arnold Schwarzenegger, Angela Merkel und Henning Kagermann (v.l.)
2010
Luftbild von der SAP-Zentrale in Walldorf
Auf Anfrage kam aus Walldorf ein recht dürres Statement: "SAP nimmt den rechtskonformen Einsatz von Dritten auf Dienst- oder Werkvertragsbasis sowie Leiharbeitern sehr ernst. Eine SAP interne Richtlinie (Policy) regelt die Einsatzmöglichkeiten nach Vertragstyp in zeitlicher und inhaltlicher Hinsicht."