993 Millionen Euro Gewinn

SAP legt dank Cloud-Geschäft weiter zu

20.10.2017
Software und Daten in der Cloud statt auf dem eigenen Rechner - dieses Modell ist auch bei SAP der Umsatztreiber. Der starke Euro belastet die Zahlen allerdings.
SAP kommt gut voran. Umsatz und Gewinn legen zu. Auch der Aktienrückkauf läuft planmäßig.
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Europas größter Softwarehersteller SAP kann sein Geschäft mit der sogenannten Cloud weiter stark ausbauen. Der Bereich wuchs im dritten Quartal um 22 Prozent auf 937 Millionen Euro, wie das Dax-Unternehmen aus Walldorf am Donnerstag mitteilte. Das Stammgeschäft mit Softwarelizenzen legte derweil nur minimal zu. Wer die Cloud nutzt, verwendet Software sozusagen zur Miete auf Servern im Internet und lässt sie nicht auf einzelnen Computern installieren. Dieses Segment gewinnt immer mehr an Bedeutung, der Umstieg kostet aber noch immer viel Geld.

SAP peilt für 2017 Umsatzplus zwischen 7,0 und 8,5 Prozent an

Insgesamt stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um vier Prozent auf 5,59 Milliarden Euro, wie Vorstandschef Bill McDermott und Finanzvorstand Luka Mucic mitteilten. Ohne die Auswirkungen des starken Euro wären es acht Prozent gewesen, hieß es. Unter dem Strich blieb mit 993 Millionen Euro über ein Drittel mehr Gewinn als vor einem Jahr übrig. Damals hatten unter anderem höhere Sonderkosten das Ergebnis belastet. Zudem machte sich die gesunkene Schuldenlast in einem besseren Finanzergebnis bemerkbar.

Insgesamt zeigte sich SAP mit Blick auf das Gesamtjahr etwas zuversichtlicher als bislang, wobei Währungseffekte hier ausgeklammert sind. Mit der Cloud peilt das Unternehmen nun für 2017 ein Umsatzplus zwischen 7,0 und 8,5 Prozent an. Zuvor hatten die Erwartungen zwischen 6,5 und 8,5 Prozent gelegen. Der gesamte Umsatz soll nun zwischen 23,4 und 23,8 Milliarden Euro liegen.

Den im Sommer angekündigten Aktienrückkauf hat SAP nach eigenen Angaben schon zu mehr als der Hälfte umgesetzt. Anteile im Wert von 288 Millionen Euro hat das Unternehmen im zurückliegenden dritten Quartal zurückgekauft, bis Jahresende sollen es insgesamt 500 Millionen Euro werden. (dpa/rs)