Neuer Massenmarkt

Samsung will halbe Million Falt-Smartphones in Deutschland verkaufen

08.08.2022
Samsung sieht faltbare Smartphones im Massenmarkt angekommen und will in diesem Jahr allein in Deutschland rund 500.000 solcher Geräte verkaufen.
2021 verkaufte Samsung 180.000 derartige Falt-Smartpones in Deutschland, 2022 soll es bereits eine halbe Million werden.
Foto: Samsung

"Das ist ein Meilenstein für uns", sagte Samsung-Manager Mario Winter der Deutschen Presse-Agentur. Im vergangenen Jahr setzte Samsung hierzulande erst 180.000 Falt-Smartphones ab. Insgesamt wurden in Deutschland 2021 laut Marktforschern rund 21,5 Millionen Smartphones verkauft.

Der Smartphone-Marktführer aus Südkorea versucht seit mehreren Jahren praktisch im Alleingang, die Produktkategorie auf dem Markt zu etablieren. Der Huawei-Konzern, der praktisch zeitgleich mit Samsung sein erstes faltbares Smartphone präsentierte, ist durch US-Sanktionen gelähmt. Chinesische Anbieter wie Oppo und Xiaomi entwickelten zwar auch solche Geräte, verkaufen sie aber nur sehr eingeschränkt.

Samsung setzt auf zwei Varianten von Falt-Smartphone. Das günstigere Modell Galaxy Flip ist kompakt und lässt sich auf Smartphone-Größe aufklappen. Das Galaxy Fold hingegen ist aufgefaltet so groß wie ein kleines Tablet. Von einem Samsung-Event am Mittwoch werden nach Medienberichten neue Flip- und Fold-Versionen erwartet.

Der Smartphone-Markt insgesamt schwächelt gerade unter anderem angesichts der hohen Inflation und der Konjunktursorgen. Samsung und Apple als die beiden größten Anbieter konnten sich allerdings im vergangenen Quartal von der allgemeinen Entwicklung abkoppeln und den Absatz ihrer Telefone steigern.

Speziell verzeichne man in Deutschland einen Anstieg bei den teureren Premium-Smartphones, betonte Winter. Dabei hätten der Absatz über Mobilfunk-Anbieter sowie Upgrades über den Ankauf vorheriger Geräte durch die Hersteller große Bedeutung. Bei faltbaren Smartphones kenne Umfragen zufolge inzwischen rund jeder dritte Verbraucher in Deutschland das Samsung-Angebot. "Darauf können wir jetzt aufbauen." (dpa/rs/rw)