Laut einer herstellernahen Quelle scheint Samsung die Entwicklung von Tizen auf die lange Bank zu schieben. Wie Digitimes spekuliert, würde Samsung so den konkurrierenden Herstellern die Marktanteile an Android-Geräten versagen, die sie sich möglicherweise nach den Aussagen von Shin bereits ausgemalt hatten. Zweifellos müsste der südkoreanische Hersteller nach einem Launch von Tizen Ressourcen zur Entwicklung von Android-Software und -Hardware zugunsten der Tizen-Produktion reduzieren und würde dadurch Rivalen wie HTC, Sony oder Huawei eine Angriffsfläche bieten. Da Samsung aktuell weltweit die meisten Geräte mit dem Google-Betriebssystem ausliefert, sieht man der Quelle zufolge derzeit keinen Grund, Tizen als neues System einzuführen. Ein abrupter Wechsel von Android zu Tizen erscheint darüber hinaus auch äußerst unwahrscheinlich - denkbar wäre aber, dass der Hersteller die Veröffentlichung einer ganzen Produktserie à la Galaxy in Erwägung zieht, um das System zu etablieren.
Wenig Erfolg hatte Samsung nicht nur mit der Eigenentwicklung Bada, die buchstäblich baden ging, sondern auch mit jüngsten Windows-Geräten. Das eher stiefmütterlich behandelte Ativ-Tab wurde noch kurz vor dem Erscheinen für den US-Markt gestrichen und in Deutschland schnell wieder eingestellt, und das Ativ S lieferte neben den Nokia-Smartphones kaum Mehrwert. Dass Samsung mit Windows aber noch nicht gänzlich abgeschlossen hat, bewies der Hersteller kürzlich auf einem Galaxy-und-Ativ-Event, auf dem unter anderem ein neues Hybrid-Tablet mit Windows 8 präsentiert wurde.