Zukunft heißt SSD-Speicher

Samsung verkauft Festplattensparte an Seagate

19.04.2011 von Peter Müller
Der koreanische Elektronikkonzern Samsung stößt sein defizitäres Geschaft mit Harddisks ab.

Der koreanische Elektronikkonzern Samsung und Seagate haben soeben eine weitreichende Vereinbarung unterzeichnet. Demnach wird sich Samsung von seinem defizitären Festplattengeschäft trennen.

Gleichzeitig sieht die Vereinbarung vor, dass Seagate elektronische Bauteile von Samsung in seine SSD-und Hybrid-Produkte verbauen wird. Zudem beinhaltet das Abkommen eine Vereinbarung darüber, dass in PCs und Notebooks von Samsung Festplatten von Seagate werkeln werden.

Der Deal hat eine Größenordnung von rund 1,375 Milliarden US-Dollar. Seagate wird 50 Prozent in Aktien und 50 Prozent in bar an Samsung bezahlen.

Samsung ist damit einen Unternehmenszweig los, der zuletzt für finanzielle Einbußen mit verantwortlich war, für das erste Quartal 2011 hat Samsung bereits vor stark rückläufigen Gewinnen gewarnt.

Bei den Koreanern sehe man die Technik der Massenspeicher mit rotierenden Bauteilen als strategisch nicht mehr Erfolg versprechend an. Die Zukunft des Storage-Business werde von SSD-Speichern bestimmt.

Damit schreitet die Konsolidierung im Festplattenmarkt weiter voran. Erst vor einem Monat wurde bekannt, dass Western Digital die Festplattensparte von Hitachi GST überimmt. Dieser Deal soll bis Ende des dritten Quartals 2011 über die Bühne gegangen sein.

Hintergrundinfo: Was die Marktanteile anbelangt, so sehen die weltweiten Verhältnisse damit so aus: Toshiba (überahm 2010 die Festplattensparte von Fujitsu) spielt mit etwa zehn Prozent nur noch eine untergeordnete Rolle, Western Digital kommt inklusive Hitachi GST (die 2003 das Harddisk-Business von IBM übernommen hatten) auf etwa 50 Prozent, die restlichen 40 Prozent vereinnahmt Seagate zusammen mit Samsung. Seagate hatte im Jahr 2003 bereits Maxtor (Maxtor wiederum kaufte 2000 Quantum) übernommen. Es verbleibt noch ExcelStor, das ursprünglich von Iomega hätten übernommen werden sollen. Die Übernahme kam jedoch nicht zustande nachdem Iomega von EMC übernommen wurde. ExcelStor schluckte 2001 den Hersteller Conner. (cm)

Welche Auswirkungen das Abkommen für den Channel hat, darüber werden wir Sie auf dem Laufenden halten.

Bietet bis zu 48.000 Lesezugriffe pro Sekunde: Die SLC-NAND-Flash-SSD Pulsar XT.2
Bietet Transferraten bis 202 MB/s, 64 MB Cache und bis 300 GB Kapazität: Die 2,5-Zoll-SAS-Festplatte Seagate Savvio 15K.3
Auch als Fibre-Channel-Modell erhältlich: Seagate Savvio 10K.5
3TB Kapazität in der Enterprise-Klasse: Seagate Constellation ES.2