Thomas Karg

Samsung-Notebook-Chef verlässt das Unternehmen

27.04.2010
Thomas Karg, der seit September 2009 das deutsche Notebook-Geschäft bei Samsung leitet, soll unterschiedlichen Quellen zufolge das Unternehmen bereits wieder verlassen.

Thomas Karg, der seit September 2009 das deutsche Notebook-Geschäft bei Samsung leitet, soll unterschiedlichen Quellen zufolge das Unternehmen bereits wieder verlassen. Die Aufgaben, die dem durch seine Stationen bei Toshiba und Fujitsu (damals FSC) im Notebook-Markt erfahrene Manager bei seinem Antritt bei Samsung gestellt wurden, war der Ausbau des Privatkunden-Geschäftes sowie die Weiterentwicklung des Geschäftskunden-Marktes.

Ob die Trennung von Seiten des Arbeitgebers ausging oder ob Karg selbst die Entscheidung getroffen hat, ist noch unklar, da weder das Samsung-Management noch Karg selbst dazu bereit waren, dazu Stellung zu nehmen. Wie Branchenkenner gegenüber ChannelPartner jedoch berichteten, könnten es verschiedene Faktoren sein, die zur Trennung des Vertrages führten.

So habe Samsung sehr ambitionierte Vorgaben im Notebook-Segment vorgegeben, die wohl nicht erreicht wurden. Gleichzeitig sei vor allem im B2B-Segment die Produktpalette nicht immer passend gewesen, um sich gegenüber den Wettbewerbern behaupten zu können. So klagen Händler über fehlende Features wie serielle Schnittstellen und mangelnde Bereitschaft des Herstellers, Notebooks nach Geschäftskundenwünschen zu konfigurieren.

Solche Rahmenbedingungen könnten es für den Vertrieb nicht unbedingt einfacher gemacht haben, das Notebook-Geschäft, vor allem im Verdrängungsmarkt B2B voranzutreiben. Auch Distributoren tun sich schwer, eine fortlaufende Produktstrategie des Herstellers zu erkennen. Zusätzlich haben in den vergangenen Monaten bereits zwei Gebietsverantwortliche für den Notebook-B2B-Vertrieb den Hersteller verlassen. Ralph Gimmler, der für den Bereich Ost zuständig war, ist nun bei dem Distributor Also und Alexander Knorr ist Sales Director bei dem Thin-Client-Spezialisten Ncomputing.

Die neue Unternehmensstrategie, die PC und Printersparte zusammenzulegen, scheint in Deutschland noch nicht angekommen zu sein. Die Hoheit über die deutsche Notebook-Division soll gut informierten Kreisen zufolge interimsweise der Display-Chef Frank Kalisch übernehmen. (awe/bw)

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