Aus zwei Modellen besteht die ML-3710-Serie derzeit, dem ML-3710D und dem 3710DN. Mit dem ML-3310ND hat Samsung noch ein etwas leistungsschwächeres, aber artverwandtes Gerät im Programm. In der Netzwerkvariante ML-3710DN adressiert Samsung mit dem Drucker kleine bis mittlere Arbeitsgruppen. Zum Test tritt das Einstiegsmodell ML-3710D an.
Ausstattung
Das Laserdruckwerk des Samsung ML-3710D arbeitet mit einer nominellen Seitenleistung von bis zu 35 Seiten pro Minute. Der Controller versteht sich auf PCL6/5e und auf Postscript 3.
Das serienmäßige Papiermagazin nimmt bis zu 250 Blatt auf, die Mehrzweckzufuhr verträgt bis zu 50 Blatt. Die Papierausgabe ist für die Aufnahme von bis zu 150 Blatt ausgelegt. Als Option bietet Samsung eine zusätzliche Papierkassette (189 Euro) mit einem Fassungsvermögen von 520 Blatt an. Der Drucker ist serienmäßig mit einer integrierten Duplex-Einheit ausgestattet. Aus der Papierkassette bedruckt der ML-3710D Medien bis zu einer Stärke von 163 g/qm, im Duplexbetrieb dürfen es bis zu 120 g/qm sein. Die Mehrzweckzufuhr verarbeitet Medien bis zu einer Grammatur von 220 g/qm.
Dier lokale Anbindung erfolgt per USB 2.0 (High-Speed). Für Umgebungen die dies erfordern, bietet Samsung als Option noch eine parallele Schnittstelle an (Aufpreis 76 Euro). Einen USB-Host-Port bringt der Drucker nicht mit.
Bedienung und Druckkosten
Die Installationsroutine spielt den PCL-Treiber auf System. Keineswegs selbstverständlich: Der Drucker darf schon per USB angebunden sein, bevor die Installationsroutine dazu auffordert. Bei dem einen oder anderen Drucker sorgt dies schon mal für Unbill bei der Treiberinstallation.
Auf dem Gerät befindet sich eine Taste mit der Bezeichnung "Eco". Wird diese gedrückt, erfolgt die Ausgabe in einem sparsamen Modus. Die Voreinstellung beinhaltet den beidseitigen Druck sowie den Tonersparmodus. Dies kann gegebenenfalls anders konfiguriert werden. Ansonsten gibt die Bedienung am Gerät keine Rätsel auf, das zweizeilige LC-Display liefert die Basisinformationen. Job-Abbruch-Taste und Ein-/Ausschalter erklären sich von selbst.
Der Treiber verteilt seine Funktionen auf fünf Registerkarten, die Anordnung der einzelnen Funktionen ist zumindest nachvollziehbar. Wenn sich Anwender überhaupt tiefer mit dem Druckertreiber beschäftigen, werden sie wohl in den ersten beiden Registerkarten die relevantesten Einstellungen finden. Voreinstellungen lassen sich einfach unter einem Namen abspeichern und wieder abrufen. Die Möglichkeit hierzu ist permanent im rechten Fenster des Treibers gegeben.
Der Listenpreis des ML-3710D liegt zum Testzeitpunkt bei 355,81 Euro. Dies beinhaltet einen einjährigen Vor-Ort-Reparatur-Service. Wer mehr Sicherheit wünscht, kann diesen gegen Aufpreis auf bis zu fünf Jahre ausbauen. Ein zweites Jahr Vor-Ort-Reparatur-Service schlägt beispielsweise mit 57 Euro zu Buche, die Fünf-Jahres-Option kostet 169 Euro.
Der ML-3710D arbeitet mit kombiniertem Verbrauchsmaterial, sprich Toner und Bildtrommel bilden eine Einheit und werden gemeinsam ausgetauscht. Der Wechsel des Verbrauchsmaterials ist so allerdings relativ anwenderfreundlich. Samsung bietet für den ML-3710D Verbrauchsmaterialien in drei Kapazitäten an: 2000, 5000 und 10.000 Seiten Reichweite (Angabe nach ISO). Damit kann der Anwender wie üblich Einfluss auf die Druckkosten nehmen. Bei Auslieferung bringt der ML-3710D die 5000er-Einheit mit und nicht wie sonst häufig üblich die kleinstmögliche Version oder sogar reduzierten Startertoner. Mit der 5000er-Kassette kommen wir auf Druckkosten von 2 Cent pro Seite, mit der großen Einheit erreicht man 1,5 Cent. Verwendet man die kleinste Tonereinheit, orientieren sich die Seitenkosten in Richtung 3 Cent. Das ist summa summarum für diese Geräteklasse angemessen.
Leistung und Qualität
Schnöde Textaufgaben gehören zu den häufigeren Anforderungen, die monochrome Laserdrucker im Alltag erledigen müssen. Der ML-3710 bewältigte diese Aufgabe im Test mit einem Ergebnis von rund 27 Seiten pro Minute. Bei der beidseitigen Ausgabe sinkt die Geschwindigkeit auf 15 Seiten pro Minute. Das ist ein deutlicher Abschlag. Wenn wir den Drucker während des umfangreichen Testverlaufs mit üppigen Duplex-Aufträgen quälten, quittierte er dies in Ausnahmefällen mit einem Papierstau. Entsprechende Vorkommnisse ließen sich aber stets sehr einfach beseitigen, das sollte auch ungeübten Anwendern gelingen.
Im Test lag die erste Seite nach elf Sekunden im Ausgabefach, das ist ein befriedigendes Ergebnis. Aus dem Energieschlaf geweckt, benötigte der Drucker 15 Sekunden, bis das Druckergebnis vorlag - ein guter Wert.
Geht es um die Ausgabe größerer Druckjobs, schlägt sich der kompakte Drucker wacker. Wir verwenden im Test unter anderem ein rund 200 Seiten starkes PDF in Form eines TecChannel-Compacts. Dabei agiert der Drucker deutlich näher an den Möglichkeiten seiner Spezifikation und arbeitet mit knapp 34 Seiten pro Minute das Dokument ab - sprich, in weniger als sechs Minuten lag das Ergebnis vor. Auch wenn das Ausgabefach nominell 150 Blatt aufnimmt, empfiehlt es sich bei größeren Druckaufgaben, ein wachsames Auge auf selbiges zu haben. Im Test legte der Drucker den kompletten 200-Seiten-Job klaglos in die dafür vorgesehene Ablage.
Druckjobs auf Basis von PowerPoint-Dateien sind bei Anwendern wie Druckern oft nicht beliebt, da sie zu einer zähen Ausgabegeschwindigkeit führen können. Der ML-3710D zieht sich hier denkbar beachtlich aus der Affäre und liefert ein Ergebnis von über zwölf Seiten pro Minute ab.
In Sachen Druckqualität macht der Samsung ebenfalls eine gute Figur. Das Schriftbild ist in allen Qualitätsmodi sehr sauber. Tatsächlich wirkt insbesondere die Schrift im Tonersparmodus besonders fein und sauber gezeichnet. Da kann man durchaus öfter zur Eco-Taste greifen.
Graustufen kann der Drucker sehr ordentlich wiedergeben, bei größeren Flächen von Grafikanteilen ist hingegen eine deutliche Streifenbildung zu verzeichnen. Die Fotowiedergabe gelingt dem ML-3710D nur mit einem deutlich erkennbaren Raster.
Fazit
In Sachen Leistung macht der ML-3710D seine Sache für einen kompakten Bürodrucker sehr ordentlich. Das gilt auch für komplexe Druckaufgaben. Lediglich das beidseitige Bedrucken scheint nicht wirklich eine Leidenschaft des Gerätes zu sein. Hier bricht die Geschwindigkeit spürbar ein, während die Anstrengung zudem für einen höheren Geräuschpegel sorgt.
Einen Pluspunkt gibt es für die Eco-Taste. Da sich die Druckergebnisse auch in diesem Modus (bei Werkseinstellungen) sehen lassen können, ist dies für Druckaufträge, die das Unternehmen nicht verlassen, eine sehr praktische Funktion. Das kann die Druckkosten eher im Zaum halten als manch ausgefeilte Treiberfunktion. Wer sich für die große Tonereinheit entscheidet, kommt zudem auf recht niedrige Seitenkosten. (mje)
Produktdaten und Ergebnisse
Im Folgenden finden Sie zusammengefasst die technischen Daten sowie die Testergebnisse für den Samsung ML-3710D.
Geschwindigkeit A4 |
34 Seiten / 17 Seiten im Duplex-Betrieb |
Max. Druckauflösung |
bis zu 1200 x 1200 dpi |
inst. / max. Speicher |
64 MByte, max. 320 MByte |
Anschlüsse |
USB 2.0, optional parallel |
Emulationen |
PCL6/5e, Postscript |
Papiervorrat Kassette |
250 Blatt |
Papiervorrat Mehrzweckfach |
50 Blatt |
Maximaler Papiervorrat mit Optionen |
820 Blatt |
Papierausgabe |
150 Blatt |
Papierformate Kassette |
A4, A5, A6, B5 |
Papiergewicht Kassette |
64 bis 163 g/qm, im Duplex-Betrieb max. 120 g/qm |
Papiergewicht Mehrzweckzufuhr |
60 bis 220 g/qm |
Abmessungen (H x B x T) |
253 x 366 x 368 mm |
Gewicht |
10 kg |
Listenpreis |
355,81 Euro |
Geschwindigkeit A4 Text |
27,3 Seiten/Min./ 15 Seiten/Min. im Duplex-Betrieb |
Geschwindigkeit A4 PDF |
33,7 Seiten/Min |
Geschwindigkeit A4 PowerPoint |
12,6 Seiten/Min |
Geschwindigkeit Foto (9 x 13) |
4,6 Seiten/Min |
Druck der ersten Seite A4, Bereit |
11 Sekunden |
Druck der ersten Seite A4, Stand-by |
15 Sekunden |
Leistungsaufnahme (aus / Stand-by / Bereit) |
0 / 1,9 Watt / 2,5 Watt |
Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation TecChannel.