Wojtek Rudko, Head of Sales Storage bei Samsung Electronics, hat eine Mission: "Nach und nach soll jede verbaute HDD durch eine Samsung-SSD ersetzt werden", wünscht er sich. Da werden die Hersteller klassischer HDDs sowie die SSD-Mitbewerber sicher noch ein Wörtchen mitreden wollen. Damit man bei Samsung diesem Ziel zumindest näherkommt, müssen Kunden und Händler aber erst einmal von den Vorteilen der Solid-State-Disks überzeugt werden.
Gerade im Upgrade-Geschäft kommt den Resellern eine besondere Rolle zu. Über 12.000 Händler vertreiben Samsung-SSDs. Etwa 2.000 davon sind im Partnerprogramm "Step" organisiert. Frank Kalisch, Director Storage bei Samsung, will die Zahl der registrierten Partner ausweiten: "Wir wollen die Partner abholen und mit ihnen zusammen weitergehen", erklärt er. Dabei können die Händler auch vom stetig wachsenden B2B-Projektgeschäft profitieren. Laut Kalisch wurden 2019 bereits rund 400 Projekte zusammen mit den Fachhandelspartnern abgewickelt - mit steigender Tendenz.
Händler bei Replacement unterstützen
Zudem plant man bei Samsung ein Programm, dass Händler beim Replacement-Geschäft mit Trainings und Marketingmaterial unterstützen soll. "Als nachhaltige Alternative zur Neuanschaffung ist der Upgrade-Ansatz auch ein Treiber im Geschäftskundensegment", weiß Wojtek Rudko. Die Aufrüstung von Büroarbeitsplätzen mit schnelleren Speichern ist für ihn nicht nur eine kostengünstige Stellschraube, um Hardware oft spürbar leistungsfähiger zu machen. "Da ein Upgrade auf SSD die Gebrauchszeit der vorhandenen Hardware in der Regel verlängert, ist Aufrüstung auch unter dem Nachhaltigkeitsgesichtspunkt eine sinnvolle Option", sagt Rudko. Für das Upgrade im gewerblichen Einsatz bietet Samsung beispielsweise die absatzstarke 860er Serie in einer neutralen Verpackung zu attraktiven Händlerkonditionen an, um die Integration und Realisierung von B2B-Projekten zu unterstützen.
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2019 hatte auch Samsung mit sinkenden Preisen im Storage-Geschäft zu kämpfen. Storage-Chef Kalisch nennt den Preisverfall "dramatisch". Teilweise konnte dies aber durch höherpreisige Produkte mit höherer Kapazität kompensiert werden, denn auch der Speicherhunger steigt stetig. Kalisch geht aber davon aus, dass sich die Preise stabilisieren und das Preisniveau wieder steigen wird.
NVMe als Wachstumsmotor
Samsung setzt weiterhin auf Produkte mit NVMe als Wachstumstreiber. Zudem soll das Portfolio von QLC-basierten SSDs erweitert werden, um die Speichermedien auch für eine Basis erschwinglich zu machen. Ein weiteres Wachstumssegment sieht Frank Kalisch in externen SSD-Laufwerken. Ähnlich wie bei internen Speichern, sollen sie HDD-basierte externe Festplatten ablösen. Die Ziele sind Samsung-typisch ehrgeizig: "Wir wollen dauerhaft einen Marktanteil von über 50 Prozent haben", gibt Kalisch die Marschroute aus.
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2019 legte Samsung Wert darauf, weniger technikaffine Anwender über die Vorteile von internen und externen SSDs zu informieren. "Mit der erweiterten Farbpalette der 'SSD T5' haben wir externe Speichermedien mit Erfolg in Lifestyle-Umfeldern platziert", freut sich Rudko. Nun bekommt die T5 mit der T7 Touch eine Schwester.
Die T7 Touch ist laut Samsung-Angaben die erste portable SSD mit eingebautem Fingerabdruckscanner. Damit soll hoher Schutz auch für Kundengruppen gewährleistet werden, die bisher möglicherweise aus Unkenntnis oder Bequemlichkeit auf einen Schutz per Kennwort verzichtet haben. Das kompakte externe Laufwerk basiert auf NVMe-Technologie und soll so eine der schnellsten derzeit verfügbaren externen SSDs auf Basis des "USB 3.2 Gen 2"-Standards sein. Einen ersten Test der gerade einmal 58 Gramm schweren externen SSD können Sie hier nachlesen.