Rosige Aussichten für deutsche IT-Händler

18.07.2007
Laut IDC sehen die Rahmenbedingungen für den IT-Markt in Deutschland derzeit "äußerst günstig" aus. Der Marktanalyst sieht in einzelnen Kundensegmenten hohe Ausgaben im IT-Bereich.

Nach den Ergebnissen der neuesten IDC-Studie "Der IT-Markt in Deutschland nach Branchen, 2006 - 2001", soll der deutsche IT-Markt in diesem Jahr zunehmend an Dynamik gewinnen. Gründe dafür sind laut IDC eine verbesserte Ertragssituation, optimistische Zukunftserwartungen und günstige Finanzierungsbedingungen. Zudem seien auch neue gesetzliche Rahmenbedingungen, wie die Änderung der Abschreibungsmöglichkeiten sowie die Reform der Unternehmensbesteuerung Katalysatoren für zunehmende Investitionsbereitschaft der Unternehmen.

Auch dem weiteren Prognosezeitraum sieht Joachim Benner, Research Analyst bei IDC positiv entgegen: "Am stärksten wird dabei der IT-Markt im öffentlichen Sektor expandieren." Der Analyst prognostiziert für dieses Kundensegment zwischen 2006 und 2011 ein Wachstum von annähernd acht Prozent, da aufgrund der stark steigenden Steuereinnahmen in den vergangenen Jahren der entstandene Investitionsstau zunehmend abgebaut würde. Zudem sei mit verstärkten Investitionen aufgrund der angestrebten Verwaltungsmodernisierung zu rechnen.

Öffentliche Auftraggeber auf dem Vormarsch

Aus dem ICD Branchen IT-Index (siehe Abbildung) ist ersichtlich, dass der Indexwert für die öffentliche Verwaltung im Jahr 2007 deutlich vor denen der anderen Branchen liegt. In den IDC Branchen-Index gehen sowhl makroökonomische als auch IT-spezifische Kenngrößen ein. Das Ergebnis ermöglicht so eine erste Einschätzung der Branchenattraktivität und deren Perspektiven.

Im Gegensatz zum Investitionsanstieg in der öffentlichen Verwaltung, bleiben die Aussichten für das Bildungswesen ungünstig "Zwar gibt es Bestrebungen, der IT, etwa durch den Ausbau von e-Learning-Aktivitäten, einen höheren Stellenwert im Bildungswesen beizumessen, doch wird der Markt auch im Prognosezeitraum hier nur wenig zulegen", stellt Benner fest.

Im Prognosezeitraum werden laut IDC nach wie vor das verarbeitende Gewerbe und das Kredit- und Versicherungsgewerbe die wichtigsten Absatzmärkte für IT-Anbieter bleiben. Getrieben wird das Wachstum in den meisten Branchen von der Ausweitung der Investitionen in Software. Für das aktuelle Jahr prognostiziert IDC einen Anstieg der Software-Ausgaben in Höhe von 6,3 Prozent. (bw)