Atera will mit seiner Plattform für Remote Monitoring und Management (RMM) und Professional Services Automation (PSA) nun auch aktiv Kunden und Partner in der DACH-Region ansprechen. Dafür hat das Unternehmen Jan van der Marel als General Manager verpflichtet. Der muss nicht bei Null anfangen: Auch ohne eigene Vertriebsaktivitäten hat das bislang vor allem auf die USA fokussierte Unternehmen hierzulande schon gut 100 Kunden gewinnen können. Nun soll aber das Geschäft im deutschsprachigen Raum auf eine solide Grundlage gestellt und vor allem eine gesunde Partnerstruktur aufgebaut werden.
Von den meisten Wettbewerbern unterscheidet sich Atera einerseits dadurch, dass es sich ganz klar auf den unteren Mittelstand konzentriert. Um hier erfolgreich zu sein, hat es sich nicht nur eine leicht verständliche Oberfläche, sondern auch eine möglichst einfache Lizenzstruktur auf die Fahnen geschrieben: Abgerechnet wird ausschließlich nach der Anzahl der "professionellen Nutzer" - also der Techniker, die sich die Daten tatsächlich anschauen und ins Geschehen eingreifen.
Einfach nutzbare Software und einfaches Lizenzmodell
Da es sich bei Atera um einen cloud-basierenden Dienst handelt, ist monatliche Abrechnung (je nach Leistungsumfang zwischen 79 und 149 Euro) heute schon selbstverständlich. Nicht ganz selbstverständlich ist der deutschsprachige Support und das bereits zum Markteintritt Website, Wissensdatenbank, Applikation sowie Webinare auf Deutsch angeboten werden. Das deutet darauf hin, dass es der Anbieter ernst meint und bereit ist, in Vorleistung zu gehen, und nicht nur einen Versuchsballon starten will.
Über APIs ist die Integration mit gängigen IT-Lösungen möglich. In der Praxis kommen viele Nutzer im Mittelstand aber bereits mit den vorhandenen und regelmäßig ergänzten Drittanbieter-Integrationen aus. Dazu gehören etwa Teamviewer, Acronis und Bitdefender. Rechnungsstellung ist über das auch in Deutschland allmählich bekannter werdende Quickbooks möglich. Mit weiteren Technologiepartnern ist Atera im Gespräch. Aber auch unabhängig davon lassen sich alle einbinden, die Windows Event IDs (Ereignisanzeigen) nutzen - und das sind sehr viele.
Grundsätzlich will Atera ein leicht zugängliches und intuitiv nutzbares Produkt bieten. Billigend in Kauf nimmt man dafür, dass nicht jede im Enterprise-Umfeld denkbare Funktion vorhanden ist. Aber da das eine das andere ausschließt, geht man den Kompromiss ein und konzentriere sich auf das, was die Zielgruppe wirklich brauche, erklärt van der Marel. Dazu höre man den Kunden genau zu und arbeite Feedback regelmäßig ein, verspricht er. Automatisierungsfunktionen sollen bei bislang manuell erledigten Aufgaben unterstützen.
Ein weiterer Vorteil sie übrigens, so van der Marel, dass die seit 2011 entwicklte und 2014 in die Cloud gehobene Plattform komplett selbst entwickelt wurde. "Da ist nichts zusammengekauft und mehr schlecht als recht integriert", stichelt der Manager gegen einige Wettbewerber.
Partner betreut Atera direkt
Über die Atera-Plattform können Technikern, die Daten unterschiedlicher Software- und Hardwarekomponenten ihrer IT-Infrastruktur kontinuierlich aus der Ferne überwachen. Dazu steht ihnen eine zentrale Konsole zur Verfügung. "Unsere Plattform ist modern, leicht zu verstehen und angenehm zu bedienen", wirbt CEO und Atera-Mitgründer Gil Pekelman. Daher seien vor dem Einsatz keine stundenlangen Schulungen erforderlich.
Zudem helfe Atera IT-Dienstleistern und IT-Abteilungen gerade angesichts der aktuellen Pandemie-Einschränkungen, effizient aus der Ferne zu agieren. Partner betreut das Unternehmen traditionell selbst. Die Zusammenarbeit mit einem Distributor ist aktuell nicht vorgesehen. Um Interessenten zu überzeugen, bietet Atera eine 30 Tage kostenlose Testnutzung an. Verläuft die zufriedenstellend, kann direkt auf den kostenpflichtigen Betrieb gewechselt werden.
Zum Funktionsumfang gehören bereits in der kleinsten von drei Varianten, die nur Windows-Systeme abdeckt, neben dem Herzstück Remote Management & Monitoring, Automatisierungsmöglichkeiten, Patch Management, Splashtop für den Fernzugriff, eine Zeiterfassung, ein Ticketing-System, Abrechnungs-, Berichts- und Analysefunktionen, sowie die Möglichkeit in einem White-Label-Modell die eigene Marke zu positionieren. Ebenfalls dabei sind Unterstützung für Zwei-Faktor-Authentifizierung und Support rund um die Uhr. Auch eine Script Library und Apps für Android und iOS sowie bis zu fünf Support-Adressen sind enthalten.