Hausmesse "Inside 2012"

Rechenzentren auf Tarox-Servern

15.05.2012 von Beate Wöhe
Rund 1.000 Besucher kamen in diesem Jahr in das Dortmunder Fußballstadion zur Tarox-Hausmesse. Neben neuen Hersteller-getriebenen Themen wie Microsoft Windows 8 oder Intel Ivy Bridge setzt Tarox in diesem Jahr den Fokus auf Server-basierte Anwendungen und Mobility.
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Rund 1.000 Besucher kamen in diesem Jahr in das Dortmunder Fußballstadion zur Tarox Hausmesse. Neben neuen Hersteller-getriebenen Themen wie Microsoft Windows 8 oder Intel Ivy Bridge setzt Tarox in diesem Jahr den Fokus auf Server-basierte Anwendungen und Mobility.

Den Fachhändlern, die sich in der vergangenen Woche im Signal Iduna Park zur Hausmesse "Inside 2012" bei Tarox einfanden, bot sich ein umfassendes Herstellerangebot von knapp 40 Ausstellern. Gleichzeitig konnten sich die Besucher in zahlreichen Vorträgen zu Themen wie USV oder skalierbare Hochverfügbarkeitslösungen auf den neuesten Stand der Technik bringen lassen.

Für Tarox selbst stehen 2012 zwei Themen auf der Agenda, die der Hersteller, Lösungsanbieter und Distritor intern in den Vordergrund stellt. Zum einen will Tarox noch in diesem Jahr das "Modula Ultra" vorstellen. Dabei handelt es sich um ein Ultrabook, das Tarox sowohl unter dem kommenden Windows 8 Betriebssystem, als auch, für das Business-Umfeld, unter Windows 7 anbieten wird. Als Prozessorplattform wird Intels Ivy Bridge verbaut werden. "Ich gehe davon aus, dass wir die Modelle im 3. Quartal 2012 vorstellen können", erläuterte Matthias Steinkamp, Vorstand der Tarox AG, im Gespräch mit ChannelPartner.

Erster B-Brand im EMC VSPEX-Programm

Eine zweite interessante Neuigkeit ist der Einstieg von Tarox in das VSPEX-Programm von EMC. Seit rund zweieinhalb Jahren setzt Tarox EMC-Storage bereits als Top-Brand innerhalb der Tarox Gesamtlösungen ein, die vorwiegend von der Abteilung Consulting & Services zusammen mit den Händlern vertrieben werden. Eine weitere Folge dieser Zusammenarbeit war die Ausstattung der derzeit sechs EMC Schulungscenter mit Tarox Servern, auf denen die neuesten Virtualisierungsapplikationen laufen. Im Lösungsbereich arbeitet Tarox vorwiegend mit VMware zusammen. Ist bei einem Projekt entsprechendes Storage-Volumen vorhanden, ist EMC die erste Wahl.

Der nächste Schritt laut Frank Sahm, Technical Product Manager Server und Storage bei der Tarox AG, ist nun: "Das VSPEX-Programm von EMC mit den Intel-Servern unserer Eigenmarke darzustellen." Das Angebot soll aus Hardware, Software, Security und Support bestehen. Wir halten uns dabei an die Best practice guides der Hersteller. Diese neuen Tarox Komplettsysteme laufen derzeit unter dem Namen "oneIT". Innerhalb des VSPEX-Programmes bestehen entsprechende Richtlinien auch bezüglich der Namensgebung. Daher ist noch nicht sicher, ob die Systeme diesen Namen behalten werden. Die oneIT-Systeme will Tarox in rund sechs Wochen für die VM-Ware-Welt zur Verfügung stellen. In weiterer Planung sind anschließend Systeme in Verbindung mit der Microsoft Hyper-V Version 3 in Windows Server 2012, die für Ende des Jahres geplant ist. "Die neuen Komplettsysteme sollen aus der Betrachtung aller beteiligten Hersteller sinnvoll sein. Wir wollen auf der einen Seite flexibel sein, auf der anderen Seite aber auch individuell. Dafür sehen wir in VSPEX die optimale Basis", erklärt Sahm.

Vor dem Einstieg in intensivere Gespräche hat sich der Manager auch mit den Angeboten der anderen Hersteller beschäftigt. "Nur ein Bundle unter der VSPEX-Zertifizierung ohne Zusatznutzen zu bringen, macht unserer Meinung nach wenig Sinn." Als eines der gelungenen Beispiele nennt Sahm in diesem Zusammenhang das "vBundle"-Angebot von Magirus.

Die VSPEX-Bundles sind geschnürt. Tarox-Vorstand Steinkamp geht lediglich von ein wenig Fein-Tuning aus, das noch anstehen könnte. Der nächste Schritt sind die Schulungen der eigenen Mitarbeiter. Anschließend sollen die Partner auf die oneIT-Angebote zertifiziert werden. Sahm kann sich vorstellen, innerhalb dieses Angebots mit rund 20 Systemhauspartnern enger zusammenzuarbeiten. "Das Thema ist in der Beratungsleistung beim Kunden und dem anschließenden Support sehr komplex. Wir arbeiten mit Händlern zusammen, die sich in diesem Bereich bereits etabliert haben und das werden mit Sicherheit diejenigen sein, die dieses Thema auch mittragen werden", ergänzt Steinkamp.

Tarox und die Cloud

Die Wolke zieht natürlich auch an Tarox nicht vorbei. "Das Thema wird vor allem von den Herstellern wie Intel oder Microsoft, mit denen wir im Eigenmarkenbereich zusammenarbeiten, immer wieder adressiert. Wir haben auch Partner, mit denen wir Cloud-Projekte - vor allem im Storage-Bereich umsetzen", erzählt Steinkamp. Seiner Erfahrung nach habe der Cloud-Hype in der Private Cloud stattgefunden. Nun fehlen seiner Ansicht nach zum Beispiel in einigen Bereichen Gesetzesvorlagen, wie zum Thema Speichern von personenbezogenen Daten. "Vielleicht ist es auch ganz gut, dass das Thema derzeit noch über die nicht vorhandenen gesetzlichen Regelungen etwas eingebremst wird. Der Kunde muss sich im Vorfeld genauestens überlegen, welche Cloud-Angebote für ihn Sinn machen", ergänzt der Manager. Tarox sieht seine Rolle innerhalb eines Cloud-Projektes derzeit als reiner Hardware-Lieferant für ein professionelles Rechenzentrum.

Distribution und Produktion

Server, Storage, Virtualisierung und Cloud sind Themen, die Tarox nicht nur in Verbindung mit der Eigenmarke berühren. Auch der Geschäftsbereich Distribution ist in großen Teilen darauf ausgerichtet, was sich auch auf der Hausmesse wiederspiegelte. Das Distributionsangebot umfasst zahlreiche Hersteller, die Produkte zur sinnvollen Ergänzung der Netzwerk-Infrastruktur und USV anbieten. "In diesem Umfeld haben wir alles" ist sich Tarox Vorstand Steinkamp sicher. Dieses Großhandelsangebot sowie die Eigenmarke Tarox haben dem Unternehmen im Geschäftsjahr 2012 ein Umsatzplus von 27 Prozent gegenüber dem Vorjahr beschert. Genaue Zahlen will der Vorstand nicht nennen. Nur soviel: Der Distributionsanteil am Gesamtumsatz des Unternehmens beträgt laut Steinkamp 60 Prozent. (bw)