Wie Reseller ihre Kunden beim Lizenzmanagement unterstützen können erklärt Dr. Bernhard Schweitzer, Director Services Insight Deutschland, in einem Gastkommentar:
Foto: Fink & Fuchs Public Relations AG
Der Anteil von Software macht mittlerweile bis zu 30 Prozent der IT-Kosten aus, pro Arbeitsplatz sind das etwa 800 Euro. Dabei verursachen Überlizenzierungen unnötige Kosten und Unterlizenzierungen bergen rechtliche Risiken. Darüber hinaus kann eine fehlende Softwareverwaltung durch veraltete Versionen zu einer geringeren Produktivität führen und das Sicherheitsrisiko erhöhen. Die Lizenzklauseln der Softwarehersteller sind komplex, so dass manches Unternehmen schnell den Überblick verliert und somit auch eine Menge Geld.
Neue Modelle wie Cloud Computing und die zunehmende Consumerization der IT sowie die damit zusammenhängenden Abrechnungsmodelle tragen auch nicht dazu bei, dass die Konditionen für den Einsatz von Software überschaubar bleiben - ganz im Gegenteil. So ist es kein Wunder, dass eine Studie von Insight Technology herausgefunden hat, dass 90 Prozent aller deutschen Unternehmen sowohl zu viele als auch zu wenige Nutzungsrechte für ihre Software besitzen und damit falsch lizenziert sind. Aus diesem Grund sollte jedes Unternehmen eine aktive Verwaltung der Softwarelizenzen in seinem Risikomanagement verankern.
Ob sich das Lizenzmanagement lohnt können viele nicht einschätzen
Ein umfassendes und effektives Lizenzmanagement stellt sicher, dass ein Unternehmen die richtigen Softwarelizenzen besitzt und keine Mehrkosten aufgrund von Überlizenzierung entstehen oder Strafen wegen einer Unterlizenzierung drohen. Aber ob sich das Lizenzmanagement für ein Unternehmen lohnt, können viele Organisationen selbst überhaupt nicht einschätzen. So zeigen Studien, dass Unternehmen durch die Transparenz ihrer Software heute bis zu 30 Prozent der Kosten einsparen könnten. Darüber hinaus würden auch die Mitarbeiter von einem zentralen Software-Management profitieren, denn sie könnten dadurch schneller mit aktuellen Versionen arbeiten.
Da die Softwarelizenzen der verschiedenen Anbieter ein sehr komplexes Umfeld darstellen, ist der Beratungsbedarf sehr hoch. Reseller müssen ihre Kunden beim Lizenzmanagement unterstützen, denn ihr Aufgabenbereich geht weit über den Verkauf von Soft- und Hardware hinaus: Sie sollten Unternehmen bei der Auswahl, Beschaffung und dem Management ihrer Hard- und Softwareanwendungen beraten - und zwar während des gesamten Lebenszyklus eines Produktes. Reseller können fehlendes Know-how bereitstellen und dafür sorgen, dass der Softwarelizenzierungs-Prozess deutlich effizienter funktioniert.
Sie müssen ihre neuen Aufgaben und Herausforderungen annehmen, die Cloud Computing oder Bring Your Own Device mit sich bringen, und ihre Kunden entsprechend führen. Dann können sie die Kundenzufriedenheit durch die Einsparung unnötiger Kosten deutlich erhöhen.
Dr. Bernhard Schweitzer ist seit Juni 2011 Director Services Insight Deutschland. In dieser Position leitet er den Geschäftsbereich Services der Insight Technology Solutions GmbH und verantwortet die Ausgestaltung der Dienstleistungen des Unternehmens. (kv)