Umschichtung innerhalb der Atruvia AG

Ratiodata übernimmt das Hardware-Geschäft von GWS

11.07.2024 von Ronald Wiltscheck
Die Atruvia-Tochtergesellschaften Ratiodata und GWS haben sich geeinigt: Das Hardware-Geschäft wird künftig nur noch Ratiodata allein betreiben.
Ratiodata übernimmt das Hardware-Geschäfts von GWS
Nach der Vertragsunterzeichnung
v.l.n.r.: Detlef Thiemann (GWS), Michael Stanka und Klemens Baumgärtel (beide Ratiodata) und Udo Lorenz (GWS)
GWS-Geschäftsführer Udo Lorenz
"Als Teil der Atruvia Gruppe sehen wir in dieser Lösung die Möglichkeit, unsere Stärken innerhalb der Gruppe bestmöglich zu kombinieren und zugleich sicherzustellen, dass unsere Kunden weiterhin mit hochwertigen Hardware-Lösungen bedient werden."
Ratiodata-Vorstand Michael Stanka
"Mit der Übernahme des Hardware-Geschäfts von der GWS festigen wir unsere Rolle als verlässlicher wie zukunftsweisender Systemhauspartner der Atruvia-Gruppe."
Ratiodata-Vorstand Klemens Baumgärtel
"Die Tatsache, dass beide Unternehmen durch die langjährige Zusammenarbeit in der Unternehmensgruppe eng abgestimmt sind, schafft eine Vertrauensbasis und gewährleistetden nahtlosen Übergang für die weitere Betreuung der Kunden."

Die Gesellschaft für Warenwirtschafts-Systeme mbH (GWS) wurde 1992 gegründet, damals noch eigeneentwickelter Software für Genossenschaften (Landwirtschaft, Bäcker, Malerbetriebe und weitere Handwerksbetriebe). 1998 nahm das Unternehmen aus Münster die ERP-Software von Navision (heute: Microsoft Dynamics) in sein Portfolio auf. Heute implementiert der mehrfache Gold-Partner von Microsoft auch die Power Platform, Microsoft 365- und weitere Cloud-Lösungen von Microsoft bei seinen Kunden. Hinzu kommt die ERP-Branchenlösung "gevis ERP" für den Großhandel. Unter dem "gevis"-Logo vertreibt GWS aber auch noch BI-, CRM-, E-Commerce- und DMS-Software plus diverse ERP-Schnittstellen zu Drittsystemen ("gevis Connect").

Im Zuge dieses Lösungsvertriebs kam nun irgendwann auch noch Hardware ins Spiel. Dieses Geschäft hat GWS am 10. Juni 2024 komplett Ratiodata übertragen - der Transfer erfolgte quasi intern - innerhalb der Atruvia AG, der beide Firmen angehören. Seitdem konzentriert sich GWS nur noch auf den Cloud-Sektor.

Diese Entscheidung steht im Einklang mit der Konzernstrategie der Atruvia AG, die Überschneidungen zwischen den Geschäftsmodellen ihrer Tochterunternehmen zu vermeiden versucht. Stattdessen sollen sich Atruvias Tochtergesellschaften auf bestimmte Themenbereiche spezialisieren.

"Unsere Entscheidung für Ratiodata als Partner war strategisch", sagt GWS-Geschäftsführer Udo Lorenz. Er wollte sich auf seinen Stärken (Cloud Business) besinnen und die zugehörigen Ressourcen dementsprechend bündeln. "Gleichzeitig wollten wir unsere Kunden weiterhin mit hochwertiger Hardware beliefern", so Lorenz weiter. Diese Aufgabe übernahm nun das Schwesterunternehmen.

Für den Ratiodata-Vorstand Klemens Baumgärtel ist diese Arbeitsaufteilung auf jeden Fall stimmig, weil beide Unternehmen durch die langjährige Zusammenarbeit in der Unternehmensgruppe eng aufeinander abgestimmt sind: "Das schafft eine Vertrauensbasis und gewährleistet den nahtlosen Übergang für die weitere Betreuung der Kunden."

"Mit der Übernahme des Hardware-Geschäfts von GWS festigen wir unsere Rolle als Atruvia-Systemhaus und gewinnen strategisch vielversprechende neue Marktsegmente hinzu", sagt der Ratiodata-Vorstand Michael Stanka. "Seit 1972 stehen wird an der Seite der Genossenschaftlichen FinanzGruppe. Unsere langjährige Expertise für IT-Hardware werden wir in Zukunft auch für Kundengruppen aus den Kernbranchen der GWS (zum Beispiel Großhandel; Anm. d. Red.) einsetzen", so Stanka weiter.

Bei der Ratiodata SE waren Mitte 2024 rund 1.500 Mitarbeiter beschäftigt. Mit einem Jahresumsatz von 374,8 Millionen Euro im Jahre 2022, mit bundesweit zehn Standorten und 22 Campus-Teams zahlt das Unternehmen aus Münster zu den größten Systemhäusern Deutschlands. 2024 wurde das Ratiodata als Deutschlands kundenfreundlichster Managed Service Provider mit Jahresumsatz über 250 Millionen Euro ausgezeichnet.

GWS-Geschäftsführer Udo Lorenz: "Als Teil der Atruvia Gruppe sehen wir in dieser Lösung die Möglichkeit, unsere Stärken innerhalb der Gruppe bestmöglich zu kombinieren und zugleich sicherzustellen, dass unsere Kunden weiterhin mit hochwertigen Hardware-Lösungen bedient werden."
Foto: Atruvia AG

GWS beschäftigte Mitte 2024 etwa 670 Mitarbeiter an den Standorten Münster, München, Nürnberg, Leonberg, Isernhagen, Essen, Oldenburg und Lingen.

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