Die Raspberry Pi Foundation hat das Compute Module 3+ (CM3+) vorgestellt. Das Compute Module 3+ ist ungefähr halb so groß wie ein Raspberry Pi 3, besitzt dafür aber auch keine WLAN-Fähigkeit und keine Anschlüsse für Displays, SD-Karte, USB und Ethernet. Der Rechner im Speicherriegelformat ist für den industriellen Einsatz in Embedded-Systemen gedacht. Mit anderen Worten: Bevor das Compute Module 3+ eingesetzt werden kann, müssen die Käufer entsprechende Produkte mit einem passenden Slot auf der Platine entwickeln.
Im Jahr 2014 stellte Raspberry das erste Compute Module (CM1; Broadcom BCM2835 auf einem 1-Kern-Prozessor ARM11 mit 700 MHz, 512 MB RAM und 4GB eMMC Flash) vor. Gegenüber dieser ersten CM-Generation bietet der CM3+ zehn Mal mehr Rechenleistung, doppelt so viel Arbeitsspeicher und bis zu acht Mal so viel Flashspeicher.
CM3+ besitzt einen 4-Kern-Prozessor mit einem Broadcom BCM2837B0 Cortex-A53 ARMv8 64-bit System-on-a-Chip, das bereits im Raspberry Pi 3B+ verbaut wird. Mit 1,2 GHz (1,4 GHz liefert der gleiche Chip im Raspberry Pi 3B+) und 1 GB Arbeitsspeicher. Den CM3+ gibt es mit drei unterschiedlich großen Flashspeichern von 8 bis 32 GB und als Lite-Version sogar ganz ohne integrierten Flashspeicher.
Die Preise:
Modell | Preis |
CM3+/Lite | 25 Dollar |
CM3+/8GB | 30 Dollar |
CM3+/16GB | 35 Dollar |
CM3+/32GB | 40 Dollar |
Ein neues Compute Module Development Kit gibt es ebenfalls.
Besonders die Wärmeleitfähigkeit wollen die Macher verbessert haben. Damit kann der Prozessor länger volle Leistung liefern, bis er zwecks Überhitzungsschutz seine Leistung reduziert. Das vollständige Datenblatt zum CM3+ finden Sie hier.
Die Raspberry Pi Foundation verspricht eine Verfügbarkeit bis Januar 2026. Damit sollen Industriekunden langfristige Planungssicherheit haben.
Das Compute Module 3+ wird noch in der 40nm-Technik gefertigt.
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(PC-WELT)