PSP - der etwas andere Distributor

30.05.2007
Seit 15 Jahren agiert die PSP GmbH bereits am Markt. Ursprünglich als Systemhaus entstanden, trägt das Distributionsgeschäft bei PSP bereits mit 60 Prozent zu den Erträgen bei.
Hier besiegelt Jörg Karpinski von PSP (rechts) den Distributionsvertrag mit Bullguard.
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Seit 15 Jahren agiert die PSP GmbH bereits am Markt. Ursprünglich als Systemhaus entstanden, trägt das Distributionsgeschäft bei PSP bereits mit 60 Prozent zu den Erträgen bei.

Das Geschäft mit RISC-basierten Servern und Workstations ist sicherlich rückläufig, das gibt auch Jörg Karpinkski, stellvertretender Geschäftsführer der PSP GmbH zu. Dennoch: die Margen in diesem schwindenden Markt bleiben attraktiv. Denn die Preise der RISC-basierten Server und Workstations sind meist fünfstellig.

Im Gegensatz dazu ist der Wettbewerb beim Verkauf von Intel-Systemen gnadenlos. "Da kann man leicht unterboten werden", weiß Karpinski aus eigener Erfahrung zu berichten. Aus diesem Grund konzentriert sich PSP in diesem Bereich nur auf Projekte, in denen RISC-Systeme auf Intel-basierte Maschinen umgestellt werden. Zu den Kunden der PSP GmbH gehören Automobilhersteller und -Zulieferer, sowie andere Maschinenbauer, alles CAD-Heavy-User, die leistungsfähige und grafiktechnisch gut ausgestattete Server und Workstations benötigen. Diesem Bereich der PSP GmbH, intern mit "Systeme" bezeichnet, gehört auch die IBM-OEM-Abteilung an. Insgesamt tragen die "Systeme" mit etwa 70 Prozent zum Gesamtumsatz der PSP GmbH bei.

Wachstum in der Distribution

Deren Distributionsgeschäft ist dagegen im letzten Jahr um 27 Prozent angewachsen. Und dieser Bereich trägt auch überdurchschnittlich zum Profit des Unternehmens bei. Laut Karpinski werden rund 60 Prozent der Erträge bei PSP in der Distribution erzielt. Dabei sieht sich PSP selbst als eine klassischer Value Add Distributor (VAD) im Bereich Security. "Hier gehören wir sicherlich zu den Top Fünf Security-VADs in Deutschland", meint Karpinski.

Ein Bild von historischem Wert: Jörg Karpinski und Peter Pillokat von PSP halten eine Box mit "Windows NT" in die Höhe.
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In der Tat, die Lieferantenliste der Rheinländer lässt sich sehen: Checkpoint, Sonicwall, Juniper, Gateprotect, Bullguard und andere Unternehmen sind dort gelistet. Mit Sonicwall ist PSP bereits seit sieben Jahren geschäftlich verbandelt, "damals waren wir einer der ersten Sonicwall-Distributoren in Deutschland", erinnert sich Karpinski. Und mit diesem Hersteller macht PSP nach wie vor gute Geschäfte. Ähnlich erfolgreich gestaltet sich das Business mit der Subdistribution von Checkpoint-Lösungen. "Da sind auch die passenden Produkte für den gehobenen Mittelstand", behauptet Karpinski und spielt damit auf die kürzlich von den Israelis vorgestellte UTM-1-Modellreihe.

Brach liegendes Feld Netzwerkmanagement

Richtig gutes Geld können Fachhändler verdienen, wenn sie sich Richtung Netzwerk-Management orientieren, meint Karpinski. Passenderweise hat PSP auch gleich das dazugehörige Produkt parat, die Netzwerk-Überwachungs- und Inventarisierungslösung "WhatsUp" von Ipswitch. Diese Software ist bei PSP bereits ab 2.000 Euro bei PSP erhältlich und eignet sich laut dem stellvertretenden Geschäftsführer für mittelständische Unternehmen mit 50 bis 1.000 Knoten (Arbeitsplatz-PCs, Server und sonstige Netzwerkkomponenten).

"Diese Klientel ist noch zu 80 Prozent mit Netzwerk-Monitoring nicht ausgerüstet", meint Karpinski. Deswegen gäbe es auf diesem Feld für Reseller noch einiges zu beackern. "Das ist Neugeschäft", meint der PSP-Vizechef. Und außerdem gäbe es bei derartigen Projekten viel zu verdienen, denn der Dienstleistungsanteil würde dort weit höher liegen als bei dem Wiederverkauf einer Security-Appliance. (rw)