„GermanRefundCrew“ vor Gericht

Prozess um spektakulären Betrug mit Rücksendungen startet

03.07.2024 von Peter Marwan
Die Angeschuldigten stammen aus ganz Deutschland. Sie sollen sich in einer Telegram-Gruppe organisiert und mit Betrugsmaschen rund um Rücksendungen von Online-Bestellungen 530.000 Euro ergaunert haben.
Die "GermanRefundCrew" hatte 2020 mit Betrug bei Online-Retouren rund 530.000 Euro erbeutet. Jetzt stehen die Mitglieder wegen des Vorwurfs banden- und gewerbsmäßigen Computerbetrugs vor Gericht,
Foto: Andrey_Popov - shutterstock.com

Die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg hat jetzt nach jahrelangen Ermittlungen der Zentralstelle Cybercrime Bayern und des Bundeskriminalamts Anklage gegen mutmaßliche Mitglieder der "GermanRefundCrew" erhoben (PDF). Auch gegen eine weitere Person, die sie in einzelnen Fällen unterstützt und auch selbst beauftragt haben soll, läuft eine Klage. Die Ermittlungen gegen Kunden, die die Dienste der Gruppe für vorgetäuschte Retouren in Anspruch genommen haben, dauern an.

Den Beschuldigten wird vorgeworfen, die Telegram-Gruppe "GermanRefundCrew" betrieben und zwischen 321 und 564 Betrugstaten begangen zu haben. In der Regel bestellte dabei jemand Waren im Internet. Im Anschluss wurde die Rücksendung vorgetäuscht, um eine Rückerstattung des Kaufpreises zu erhalten.

Über die Telegram-Gruppe haben die Männer laut Generalstaatsanwaltschaft Bamberg diesen Betrug als Dienstleistung angeboten. Sie verlangten im Gegenzug einen Anteil von 23 bis 27 Prozent des Warenwerts oder einen vereinbarten Festpreis. Auf diese Weise sei zwischen Juli und Oktober 2020 bei zwei großen Online-Versandhändlern ein Schaden von rund 530.000 Euro entstanden.

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Den Angeklagten wird banden- und gewerbsmäßiger Computerbetrug zur Last gelegt. Das Gesetz sieht dafür eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren vor.

Die Telegram-Gruppe "GermanRefundCrew" hatten die Behörden bereits im Oktober 2020 im Rahmen eines bundesweiten Einsatzes geschlossen. Dabei wurden auch die Wohnräume des Hauptverdächtigen im oberbayerischen Landkreis Miesbach durchsucht.

Im Mai 2021 wurden dann sieben weitere Wohnungen in Brandenburg, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz durchsucht. Dabei stellten die Ermittler zahlreiche Smartphones und andere digitale Beweismittel, betrügerisch erlangte Waren sowie Bargeld und Kryptowährungen sicher.

Amazon-Retouren: Fallen für Schnäppchenjäger

Albtraum für Amazon und andere Online-Händler, Wunschtraum von Schnäppchenjägern: Ein ganzes Lager voll zurückgesandter, aber noch einwandfreier Ware.

Die Vernichtung zurückgesandter Ware ist stark in die Kritik geraten - selbst wenn sie manchmal die wirtschaftlichste Variante ist. Das führt dazu, dass verstärkt Gebrauchtware in Verkehr kommt. Amazon selbst bietet die Händlern palettenweise über eine Auktionswebseite an. Allerdings spielen nicht allen in diesem Spiel mit fairen Mitten.

Ein böses Foul aus Sicht von Amazon ist es etwa, wenn bei der Weitervermarktung so aktiv und offensiv wie hier mit dem Amazon-Logo geworben wird. Das verstößt eindeutig gegen die Amazon-Vertragsbedingungen für Einkäufer.

Grundsätzlich sollten Verbraucher bei offensiver Verwendung des Amazon-Logos davon ausgehen, dass der Anbieter zumindest in einer Grauzone operiert - und sich auch nicht von positiven aber windigen Nutzerbewertungen umstimmen lassen.

Immer wieder angeboten werden sogennante "Mystery-Boxen" aus angeblichen Amazon-Retouren zu besonders niedrigen Preisen. Die dabei abgebildeten Produkte haben nur leider wenig mit dem tatsächlichen Inhalt zu tun - wenn denn nach einer Bestellung überhaupt Pakete kommen.

Beworben werden die vermeintlichen Super-Schnäppchen aus Amazon-Retouren oft über Social-Media-Portale - hier zum Beispiel Facebook. Auch da sollte die Verwendung des Amazon-Logos stutzig machen.

Alternative zur Retoure sind Angebote vermeintlich verloren gegangener und vom tatsächlichen Besitzer nicht beanspruchte Produkte. Auch hier gilt: Das verwendete Amazon-Logo sollte schon zur Vorsicht mahnen.

Wie die zuvor gezeigten Beispiele nutzt auch der Anbieter "Grtbihgne" eine Variation eines Amazon-Logos (oben links) und zeigt auf seiner Webseite verlockende Produktbilder und sein angebliches Lager. Allerdings verzichtet auch er auf ein Impressum - was das Unternehmen mit einem angeblich in Texas und North Carolina ansässigen Team, dessen Website aber in China gehostet wird und registriert ist, nicht vertrauenswürdiger macht.

Das Versprechen einfacher Bezahlung, dafür nur ein per E-Mail erreichbarer Kundenkontakt. Auch der Shop "wwithspring" verzichtet auf seiner Webseite auf Impressum, Steuer-ID und Postadresse. Kein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Auch die Profilseiten vieler vermeintlicher Retouren-Schnäppchenanbieter bei Facebook verstoßen mit ihrer Logo-Verwendung gegen die Vertragsbedingungen von Retouren-Verkäufern von Amazon. Dass sie erst kurz bestehen und quasi keine Interaktionen aufweisen, erhöht die Glaubwürdigkeit auch nicht.

Faustregel für Verbraucher: Umso intensiver und häufiger Anbieter vermeintlicher Schnäppchen aus Amazon-Retouren mit dem Amazon-Logo oder mit Bildern werben, die man aus den Medien von Amazon-Lagern kennt, umso vorsichtiger sollte man den Angeboten gegenüber sein.

Ein Logo, dass sich an das von Amazon anlehnt, ein Countdown um Druck auf Schnäppchenjäger aufzubauen und das Versprechen, bei einer umfangreicheren Bestellung kostenlos zu liefern: Auch dieser in Social Media mit günstigen Amazon-Retouren beworbene Online-Shop tut viel, um das Gefühl zu vermitteln, es handle sich um eine einmalige Gelegenheit.

Nein, das hier sind nicht besonders clevere Schnäppchenjäger, die sich gleich bei mehreren Anbietern mit günstigen Produkten eindecken. Dass sie mehrfach abgebildet sind deutet nur darauf hin, dass die Hintermänner der unseriösen Shops dieselben sind.

Viele der als Schnäppchen-Shops für Amazon-Retouren beworbenen Webseiten sind kurzlebig, um der Verfolgung durch Behörden zu entgehen - so wie diese hier, die für "nicht abgeholte Pakete" von Amazon und Ebay geworben hat.

Auch der gute Name von HP wird inzwischen missbraucht. Noch lasen sich die meisten der so beworbenen Shops leicht als unseriös erkennen.

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