Produkttest: AGP-Grafikkarten im PC-WELT-Test

19.04.2006
Unsere Schwesterpublikation PC-WELT hat AGP-Grafikkarten getestet. Lesen Sie hier das Ergebnis:
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Unsere Schwesterpublikation PC-WELT hat AGP-Grafikkarten getestet. Lesen Sie hier das Ergebnis:

von Christian Helmiss (PC-WELT)

Ein neues 3D-Spiel will auf Ihrem AGP-Rechner nicht flüssig laufen? Dann benötigen Sie wahrscheinlich nur einen neuen Grafikbeschleuniger. Was neue Modelle leisten, lesen Sie hier.

Wenn Sie einen starken PC besitzen, beispielsweise einen mit 3-GHz-Pentium-4-CPU, kann er die Leistung, die eine moderne AGP-Grafikkarte liefert, leicht umsetzen. Bei schwächeren Rechenkernen würde dieser den möglichen Leistungsgewinn zum Teil ausbremsen. Im Folgenden lesen Sie, welche Vorteile eine aktuelle Grafikkarte, abgesehen vom Tempoplus in 3D-Spielen, bringt.

So treffen Sie die Systemvoraussetzungen: Bevor Sie eine Grafikkarte kaufen, sollten Sie die Spieleverpackung studieren und die darauf aufgedruckten Hardware-Mindestanforderungen durchlesen – so stark muss Ihr PC sein, um bei niedriger Auflösung und Bildqualität flüssige Bildraten zu liefern. Um auch bei höheren Bildqualität spielen zu können, sollte Ihr PC die zusätzlich genannten, empfohlenen Hardware-Voraussetzungen erfüllen.

Die getesteten Modelle im Überblick:

HIS Radeon X1600 Pro Iceq

MSI X7800GS-TD256 AGP

Sapphire Radeon X1600 Pro

PREIS-LEISTUNGS-NOTE

2,4

2,4

2,6

Leistungsnote

3,1

2,1

3,2

Preis (ca.):

130 Euro

290 Euro

145 Euro

TECHNISCHE DATEN

Grafikchip

ATI Radeon X1600 Pro

Nvidia Geforce 7800 GS

ATI Radeon X1600 Pro

Arbeitstakt

500 MHz

587 MHz

500 MHz

Arbeitsspeicher

256 MB DDR2-SDRAM

256 MB GDDR3-RAM

256 MB DDR2-SDRAM

Speichertakt (MHz)

400 MHz (800 effektiv)

600 MHz (1200 effektiv)

390 MHz (780 effektiv)

Schnittstellen

VGA, DVI, TV-out

VGA, DVI, TV-out

VGA, DVI, TV-out

Lieferumfang

DVI/VGA-Adapter, S-VHS/Composite-Adapter, 1 Spiel

DVI/VGA-Adapter, Power Cinema, 1 Spiel

DVI/VGA-Adapter, S-VHS/Composite-Adapter, 1 Spiel

TESTERGEBNIS

3D-Leistung (45%)

3,2

1,2

3,2

Ausstattung (30%)

3,0

2,3

3,4

Handhabung (15%)

2,7

3,5

2,7

Service (10%)

4,1

3,7

3,9

Preis (%)

1,0

3,4

1,4

Anbieter:

HIS, http://germany.hisdigital.com

MSI, www.msi-computer.de

Sapphire, www.sapphiretech.de

Diese neue Funktionen gibt es bei aktuellen Grafikkarten

Nur aktuelle Karten bringen die naturgetreuen 3D-Effekte: HDRR (High Dynamic Range Rendering) etwa erlaubt bei sehr hellen Lichtquellen realitätsgetreue Überbelichtungseffekte. Treten Sie beispielsweise in einem 3D-Spiel aus einem dunklen Raum ins helle Sonnenlicht, werden Sie kurzzeitig geblendet, sehen also erstmal recht wenig. Um solche Lichteffekte erfahren zu können, ist die Unterstützung des Shader Model 3.0 Pflicht, da nur mit dieser Version solche komplexen Shader-Befehle möglich sind. Nvidia unterstützt das Shader Model 3.0 seit der Geforce-6-Familie, ATI zog erst mit der aktuellen X1000er-Grafikchipgeneration nach. Im Gegensatz zu Nvidia können Sie bei den ATI-Chips HDRR und Kantenglättung (Fachbegriff: Anti-Aliasing) gleichzeitig aktivieren - und zwar alle unterstützten Anti-Aliasing-Modi.

HD-Filme decodieren: HD-Videos sind im H.264-, AVC-Codec oder WMV9-Format komprimiert – nur aktuelle Grafikkarten unterstützen die Rechner-CPU beim Decodieren, da sie alleine nicht in der Lage ist, hoch aufgelöste HD-Videos flüssig wiederzugeben. Die Geforce-7300er-Reihe von Nvidia kann HD-Videos in der 720p-Auflösung decodieren. Ab der 7600er-Serie beherrschen die Chips 1080i. Die Leistung des Rechners sollte auf 3-GHz-Pentium-4-Rechner-Niveau liegen. Bei ATI unterscheidet sich die Leistung von Chip zu Chip: der Radeon X1600 kann HD-Videos auch mit der hohen Bitrate von 40 MBit/s bis hin zur 720p-Auflösung decodieren. Und die Premium-Modelle X1800 und X1900 schaffen maximal 1080p. Für die Videowiedergabe empfiehlt ATI eine 2,8-GHz-Pentium-4-Rechner-CPU.

3D-Test: So schnell sind die neuen AGP-Grafikkarten

3D-Leistung: In unserem Testrechner war die Nvidia-Grafikkarte ziemlich schnell und lag bei weniger anspruchsvollen 3D-Titeln wie Far Cry und Unreal Tournament 2004 tempomäßig etwas vor den vergangenen Geforce-6800-Ultra-Grafikkarten. Bei aktuellen Spielen wie etwa Fear reichte ihre Kraft um die Bildqualität aufs Maximum und die Auflösung auf 1024 x 768 Pixel zu stellen – die durchschnittliche Bildrate lag so immer noch bei flüssigen 27 Bildern/s. Die ATI-Grafikkarten mit Radeon-X1600-Pro-Chip sind deutlich schwächer – bei Fear reichte ihre Kraft nur um bei höchster Bildqualität die Auflösung auf 800 x 600 Bildpunkte zu stellen.

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Fazit: Flotte und aktuelle Technik - empfehlenswert

Die getesteten Grafikkarten waren flott genug, um alle 3D-Titel von 2006 auf ruckelfreie Bildraten zu beschleunigen – lediglich bei der Bildqualität müssen Sie gelegentlich Abstriche machen. AGP-Grafikkarten mit ATI-Radeon-X1600-Pro-Chip genügen bei aktuellen Spielen und hoher Bildqualität meist bis zur Auflösung 1024 x 768 Pixel. Der Nvidia-Geforce-7800-GS-Chip schafft es darüber hinaus in der Regel bis zur 1280er-Auflösung. Abgesehen vom Tempoplus holen Sie sich mit den Grafikkarten natürlich auch neue 3D-Effekte á la Shader-Model 3.0 sowie einen leistungsfähigen HD-Videobeschleuniger in den PC.

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(bb)