DisplaySearch

Produktion von LCD-TVs auf Rekordniveau

15.12.2011
Während die Produktion von Notebooks und Monitoren unter der Festplattenknappheit in Folge der Thai-Fluten leidet, sei die für LCD-TVs auf Rekordnoveau, sagt US-Marktforscher NPD DisplaySearch.

Entgegen dem Rekordhoch bei LCD-Fernsehern ist die Produktion von mobilen Rechnern und Desktop-Monitoren wegen der Festplattenknappheit laut NPD DisplaySearch stark rückläufig.

Chinas Hersteller rüsten sich schon für Chinesisch Neujahr im Februar.

Auf ein starkes Weihnachtsgeschäft hoffend, hat die weltweit Produktion von LCD-Fernsehern im Oktober mit 19,8 Millionen Stück einen neuen Monatsrekord erreicht.

Im November werden es ersten Schätzungen nach 19,9 Millionen Stück sein, da Chinesisch Neujahr im Februar die Flamme noch etwas am Brennen halten soll. Im Dezember, Januar und Februar wird die Produktion aber saisongemäß deutlich zurückgehen, wobei die Talsohle im Februar mit prognostizierten 13,4 Millionen produzierten LCD-TV-Geräten erreicht werden soll.

LCD-TV-Produktion pro Monat nach Marken in Millionen Stück laut DisplaySearch.

Trotz starker Verkäufe zu Schnäppchenfreitag in Nordamerika sowie in China hüten die Markenanbieter sich, zu große Lagerbestände anzuhäufen, was angesichts der Schuldenkrise in Europa und in den USA auch weise erscheint.

Selbst Chinas Wirtschaft verliert wegen des Nachfragerückgangs aus dem Western bereits an Zugkraft. ‚Der Spiegel‘ hat gerade von einer massiven Pleitewelle unter chinesischen Firmen berichtet. Wehe, wenn im Reich der Mitte erst die Immobilienblase platzt. Ökonomen warnen seit Jahren davor, vor der galoppierenden Inflation ganz abgesehen.

DisplaySearch-Forschungsdirektorin Deborah Yang geht davon aus, dass sich die chinesischen Markenanbieter Anfang des kommenden Jahres einen erbitterten Kampf um vorher verloren gegangene Marktanteile liefern werden.

Die Rabattschlacht zu Schnäppchenfreitag, Startschuss für die Weihnachtseinkaufssaison in Nordamerika am 25. November 2011, hat ihr zufolge zwar nur begrenzten Einfluss auf den globalen Gesamtmarkt, unübersehbar seien aber Niedrigpreispunkte für neue Größen (wie 39 Zoll) mit einfacheren Features und günstigerer Hintergrundbeleuchtung, was wiederum zu einer Verwirrung hinsichtlich Produkt- und Werteversprechen führen könnte beim Verbraucher.

Die HDD-Lieferengpässe in Folge der schweren Überschwemmungen in Thailand, wo 40 Prozent der Platten produziert werden, seit Anfang Oktober wird sich laut DisplaySearch-Analystin Yang bis ins erste Quartal auf die Notebook- und Monitorproduktion auswirken. Im zweiten Quartal werde sich die Situation bei den HDD-Lieferungen voraussichtlich bessern und mit dem Launch neuer Modelle bei mobilen Rechnern auch wieder mehr produziert.

Wurden bei den Zahlen auch Tablets mitgerechnet? Der starke Apple-Balken legt die Vermutung nahe.

Wurden im Oktober weltweit noch 18,6 Millionen mobile PCs produziert, sollen es im Dezember und Januar jeweils nur 15,3 Millionen Stück sein, wobei die Grafik mit Apple als jeweils stärksten Balken die Vermutung nahelegt, dass da auch iPads mitgerechnet wurden. Denn mit den MacBooks allein könnte Apple sonst nicht den Spitzenplatz in der Notebook-Produktion einnehmen. (kh)