Wissen Ihre Kunden, dass es zum iPhone die unterschiedlichsten Zusatz-Akkus gibt, oder dass sie ihr gerade gekauftes Smartphone oder Tablet auch unterwegs im Auto aufladen können? Für viele Kunden, die nicht täglich im Retail unterwegs sind, ist es auch oft eine Überraschung, dass die meisten Smartphones sich auch mit mobilen Stereoanlagen verbinden lassen. Dies alles sind Produkte, die nicht von Anfang an in der Kaufabsicht des Kunden liegen. Es denkt niemand daran, diese Zusatzprodukte beim Kauf gleich mitzunehmen. Der Spezialdistributor Jet Computer, der 1996 mit den Geschäftsfeldern Computerkomponenten und Peripheriegeräte an den deutschen Markt ging, hat schon vor vier Jahren erkannt, dass CE-Produkte und das Zubehörgeschäft nicht nur einem Distributor, sondern auch dem Fachhandel nicht unerhebliche Zusatzerträge sichern können.
So führte das Unternehmen in den vergangenen Jahren zahlreiche neue Marken aus den Produktbereichen Multimedia, Ladegeräte und Taschen in der D-A-CH-Region, teilweise als Exklusivdistributor ein. Die Ladegeräte der Marke "Innergie" sowie Ersatzakkus und Lade-Adapter der Marke Energizer sind nach Aussage von Erdem Winnicki, Marketing-Director bei Jet, Produkte, die exklusiv an den Fachhandel vertrieben werden.
Um den Fokus auf CE zu schärfen, hat der Distributor Anfang 2011 diesen Bereich umstrukturiert und Joern Persson ab Februar Jahres als Sales Director Consumer Electronic an Bord geholt. " Das Standardgeschäft mit PC-Komponenten und IT-Zusatzprodukten soll jedoch nach wie vor erhalten bleiben", ergänzt Winnicki. Denn auch im Komponentengeschäft erziele das Unternehmen noch Wachstum.
Richtig platziert am Point of Sales
Ein weiterer Ausbau des Angebots auf Hardware, wie Notebooks oder Smartphones sei jedoch nicht geplant. "Das Hardware-Geschäft soll bei den Herstellern bleiben", so Winnicki. Jet Computer mache lieber Geschäfte, von denen sich das Unternehmen eine hohe Marge verspricht. Und der Manager gibt auch gleich einen Tipp: "Ein Fachhändler, der Wertschöpfung generiert, nutzt Zusatzprodukte, an die der Kunde erst gar nicht denkt." Aktuell beziehen in der D-A-CH-Region rund 2.000 Jet-Kunden diese Angebote des Distributors. Damit die Fachhändler diese Produkte, an die die Kunden eigentlich gar nicht denken, richtig am POS zu platzieren, hat sich Jet mit dem Thema Produktpräsentation am Point of Sales eingehend beschäftigt. So können Fachhändler nicht nur passende Thekendisplays und Aufsteller bei Jet beziehen, sondern erhalten auch die entsprechende Beratung zu den einzelnen Produkten.
Um die eigenen Produkte zu den Fachhändlern zu bringen, hat der Distributor an einer neuen E-Commerce-Plattform auf Magento-Basis gebastelt. Durch das open-source-Konzept soll sie relativ einfach und zügig fortlaufend erweitert werden. Dazu bietet das alljährliche Sommerloch genügend Zeit. Doch zusätzlich plant Jet auch, den Handel durch die Saure-Gurken-Zeit zu bringen. Ab Mitte Juni startet das Unternehmen daher die Fachhandelskampagne: "Wie Sie auch im Sommer hohe Umsätze erzielen". Mit Produkten wie Mobility-Zubehör, Taschen, Zusatzakkus und Notebookkühlern will der Distributor die umsatzschwache Zeit überbrücken, in der es zum Beispiel Aktions- oder Musterprodukte zu Sonderpreisen geben soll. Informationen dazu wird es sowohl im Online-Shop als auch in der Sommerbroschüre von Jet geben. (bw)