Zwölf Terabyte Daten werden 2014 in jedem US-Haushalt anzufinden sein. Abgelegt werden diese in verschiedenen Formen sein, sagt Tom Coughlin, Chef des Consultingunternehmens Coughlin Associates, einem Unternehmen, das sich vorwiegend mit Datenspeicherung beschäftigt. Rund die Hälfte dieses Datenberges wird kommerziellen Ursprungs sein, errechnete Coughlin gemeinsam mit den Analysten von Objective Analysis. Das schließt Filmmaterial auf DVDs mit ein. Der Rest wird von den Haushaltsmitgliedern selbst produziert.
Seitdem die DVD vor zehn Jahren ihren Siegeszug angetreten hat, veränderten sich die Gewohnheiten der Konsumenten. Es entstand eine Sammlerkultur und die Filmfans legten sich große DVD-Sammlungen an. Neben diesen riesigen Datenbergen industriellen Ursprungs wird vor allem der private Speicherbedarf in den kommenden Jahren explosionsartig in die Höhe schnellen, ist Coughlin überzeugt. Als Hauptverursacher gelten digitale Fotos, MP3-Dateien Videos und jegliche Multimedia-Inhalte, die der Durschnitts-User auf seine Rechner herunterlädt. Onlineangebote wie der Musicstore iTunes oder Video-on-Demand-Services erleichtern und beschleunigen den Kaufprozess und somit das Anwachsen des privaten Datenberges.
Viele Privatanwender stehen vor einer großen Herausforderung
Als weitere Datenquelle nennt Coughlin die digitale Fotografie sowie die zunehmende Verbreitung von digitalen Camcordern. Dieser Trend wird von der Industrie unterstützt, die laufend Geräte mit besserer Auflösung auf den Markt bringt. So geht man beispielsweise beim Elektronikhersteller Sony davon aus, dass Camcorder mit High-Definition-Auflösung künftig zu einem alltäglichen Begleiter der Menschen werden, wie es jetzt bei Fotokameras zu sehen ist. "Auf dem Markt sind bereits Produkte in verschiedenen Farben zu finden. Die Geräte werden kleiner und können vom Käufer personalisiert werden", sagt Thomas Purkert, Senior Product Manager Digital Imaging bei Sony.
Angesichts der Datenberge müssen auch in Privathaushalten Lösungen für die Archivierung der digitalen Informationen gefunden werden. Laut Coughlin ist die Sicherung in diesem Bereich jedoch bislang noch eine technisch anspruchslose Angelegenheit. Zumeist werden die Dateien einfach auf einer externen Festplatte abgelegt, so der Consultant. Speicheranbieter bringen jedoch mittlerweile Produkte auf den Markt, die auf die Verwaltung der privaten Datenberge zugeschnitten sind. "Während kommerzielle Anwender entsprechendes Know-how bei Archivierung, Monitoring und Management haben, stehen Privatanwender zumeist vor einer großen Herausforderung", sagt Coughlin gegenüber dem Nachrichtenportal InternetNews. Für Heimanwender werden hingegen einfache Systeme benötigt, die über vollautomatische Backup- und Archivierungsfunktionen verfügen, fordert der Consultant von der Industrie. (pte) / (bw)