Datto hat die dritte Ausgabe seines jährlichen Lageberichts zum Stand der MSP-Branche veröffentlicht. Der Lösungsanbieter für Managed Service Provider hat dafür international mehr als 1.600 seiner Partner befragt. Die Ergebnisse sind also durchaus aussagekräftig für den Stand und die Entwicklung im Bereich Managed Services.
Der Datto-Bericht bestätigt die allgemein spürbare Entwicklung, dass IT-Dienstleister ihr Geschäftsmodell zunehmend umstellen, um mehr Managed Services anzubieten. 44 Prozent der befragten MSPs gaben sogar an, dass sie inzwischen über die Hälfte ihres Umsatzes durch wiederkehrende Dienstleistungen generieren. Von den durch Datto befragten MSPs erwirtschaftet über ein Viertel einen Jahresumsatz zwischen 900.000 und 4,5 Millionen Euro. 37 Prozent sind "kleine" MSPs mit einem Umsatz bis 440.000 Euro, weitere 14 Prozent berichten von einem jährlichen Umsatz zwischen 440.00 und 900.000 Euro.
Lesetipp: Studie zu Managed Services - Anwender immer offener für die Cloud
Möglich sind Umsatzsteigerungen vor allem, wenn MSPs ihr Portfolio stetig um neue Dienstleistungen erweitern. Steigende Nachfrage von KMU sieht Datto beispielsweise nach Managed Networking, die durch Angebote für Networking as a Service bedient werden kann.
Durch ein breiteres Service-Portfolio und die Integration der einzelnen Module werden Dienstleister zunehmend zu strategischen Beratern ihrer Kunden. Das erfordert oft spezifisches Know-how. Wohl auch deshalb sind 56 Prozent der von Datto befragten MSPs auf eine bestimmte Branche spezialisiert. Besonders gut funktioniert das offenbar im Gesundheitswesen, das im zweiten Jahr in Folge die am häufigsten genannte Zielbranchen für MSPs ist: 34 Prozent der befragten MSPs sind hier tätig. Es folgen Finanzwesen (27 Prozent) und Rechtswesen (24 Prozent).
"Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen sind heute mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Dazu gehören eine zunehmende Komplexität der IT, eine explosionsartige Zunahme der Sicherheitsbedrohungen, höhere Compliance-Anforderungen und zunehmender Fachkräftemangel. Mehr denn je wenden sich Unternehmen daher an vertrauenswürdige IT-Partner, um diesen Herausforderungen zu begegnen", berichtet Alastair Edwards, Chief Analyst bei Canalys.
Untersuchungen von Canalys zeigten zudem, dass mehr als 80 Prozent der Channel-Partner weltweit inzwischen zumindest eine Form von Managed Services anbieten. Um im Wettbewerb zu bestehen, müssten IT-Dienstleister ihr Geschäft in Richtung wiederkehrende Umsätze und einer stärkeren Branchenspezialisierung weiterentwickeln. "Partnerschaften mit den richtigen Technologieunternehmen und Plattformanbietern sind dabei entscheidende Erfolgsfaktoren", betont Canalys-Analyst Edwards.
Die positive Entwicklung der MSP-Branche macht sich auch beim Personalbedarf bemerkbar. 71 Prozent der befragten MSPs wollen in den nächsten 12 Monaten zusätzliche Mitarbeiter einstellen. Während die Firmen die Technik weitgehend im Griff haben, bleiben Marketing und Vertrieb trotz erheblicher Fortschritte der Befragten nach wie vor herausfordernde Aufgaben für die Dienstleister.
Gute Ansatzpunkte für den Verkauf von Managed Services sind nach wie vor Sicherheitsthemen. Sie haben für MSPs und ihre Kunden weiterhin höchste Priorität. Der Anteil der MSPs, der Ransomware und Cybersicherheit als eine der größten Herausforderungen angibt, hat sich seit 2017 von 14 Prozent auf 30 Prozent im Jahr 2019 mehr als verdoppelt.
Insider-Lesetipp: Das sind die besten Managed Service Provider 2019