Der Schweizer IT-Hersteller Prime Computer wird seinen Betrieb noch vor Jahresende einstellen. Was zuvor das Schweizer Online-Portal "Inside-it" berichtete, wurde nun aus herstellernahen Kreisen gegenüber ChannelPartner bestätigt.
Foto: Prime Computer
Das Unternehmen aus dem Schweizer St. Gallen hatte sich der Produktion von nachhaltigen PC-Systemen und Notebooks verschrieben. Dabei sollten neben Energieeffizienz und Langlebigkeit auch ökonomischen, sozialen und ökologischen Gesichtspunkte berücksichtigt werden.
Um die Produkte auch auf dem deutschen Markt zu platzieren, hatte Prime Computer eine deutsche Vertriebsniederlassung gegründet, mit Karl Tucholski einen Channel-erfahrenen Geschäftsführer eingesetzt, mit ADN, Ingram Micro, Boston Storage & Server Solutions und IPC2U die passenden Distributionspartner gewonnen und schließlich im März 2021 ein Partnerprogramm vorgestellt.
Weiter Finanzierung fehlgeschlagen
Doch nun steht Prime Computer vor dem Aus. Laut Inside-it habe die Firma nun die Partner in einem Schreiben über den Schritt informiert. Demnach sei es nicht gelungen, mit dem Unternehmen in die Gewinnzone zu kommen. eine weitere Finanzierungsrunde schlug fehl. Zudem sollen Lieferengpässe dem Assemblierer zu schaffen gemacht haben.
Wie es nun mit der Belegschaft weiter geht, wann die deutsche Vertriebsniederlassung geschlossen wird und ob Service, Support und Garantie für die bereits installierte Basis weiterhin sichergestellt sein wird, ist unklar. In einem offiziellen Statement, das mittlerweile ChannelPartner vorliegt heißt es: "Aufgrund der aktuellen finanziellen Lage der Prime Computer AG hat der Verwaltungsrat beschlossen, den Geschäftsbetrieb zum 31. Oktober 2022 einzustellen. Nach diesem Datum wird die Prime Computer AG keine Green-IT-Hardware-Produkte mehr zum Verkauf anbieten und auch keine Supportleistungen mehr erbringen". Man bedanke sich bei Kunden, Partnern und Lieferanten für "ihre Unterstützung und Loyalität".
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