Mac-OS X 10.5 ist ein ausgereiftes und komfortables Betriebssystem. Das bedeutet aber nicht, dass man es nicht weiter verbessern könnte. Mit einem Tool wie Finder Pop ergänzt man das Kontextmenü, die Shareware Candy Bar verschönert das System mit neuen Icons und oft genügt ein einfacher Terminalbefehl, geheime Optionen freizuschalten.
Die folgenden Tools und Tricks bieten einen Überblick, wie man das aktuelle Mac-Betriebssystem um neue Funktionen ergänzt. Einige Tools wie Menu Master greifen recht tief ins System ein, was bei System-Updates Probleme verursachen kann. Wir geben deshalb bei allen Tipps einen Risikofaktor an. Tipps mit dem Risikofaktor "hoch" empfehlen wir nur erfahrenen Anwendern, die regelmäßig Backups anlegen. Tipps mit dem Risikofaktor "gering" sind dagegen unbedenklich. Wir haben außerdem darauf geachtet, dass sich jede Installation oder Systemkonfiguration problemlos rückgängig machen lässt.
So kann man eigene Systemtöne einfach erstellen
Wer Terminerinnerungen in iCal einträgt und eine individuelle akustische Benachrichtigung möchte, wird enttäuscht: Es stehen nur die recht dezenten Systemtöne zur Wahl. Besser ist eine Stimme, die auf einen Termin hinweist. Das entsprechende Tondokument kann man leicht selbst erzeugen, dazu eignet sich das simple Programm Audio Recorder. Man muss lediglich die Aufnahme starten und zum Beispiel "Du hast einen Termin" in das Mikrofon sprechen. Nach der Aufnahme speichert man sie im eigenen Benutzerordner unter "Library/Sounds" ab. Alle hier abgelegten Tondokumente - sie können im Format AIFF oder WAV vorliegen - erscheinen dann bei den Systemeinstellungen "Ton" unter "Toneffekte". So lassen sie sich in allen Programmen nutzen, die auf diese Toneffekte zugreifen, auch in Apples Terminplaner iCal: Hier wählt man beim Erstellen eines neuen Termins den so erstellten Hinweiston aus.
Es geht aber noch einfacher: Möchte man nur neue Systemtöne zur Auswahl haben, gibt es die Software Sys Sounds. Die Freeware ist eine Sammlung von 160 Systemtönen, die das Programm mit einem Doppelklick installiert. Die Töne sind allerdings von unterschiedlicher Qualität.
Risiko: Gering
Schluss mit Einheits-Design
So lassen sich dem Betriebssystem neue Icons zuweisen
Ein schönes Design hat Mac-OS X ohne Zweifel zu bieten, allerdings auch nur wenig Abwechslung. Kann man doch über die Systemeinstellung "Erscheinungsbild" gerade einmal zwischen den Designs "Blau" und "Graphit" wählen. Mac-OS X 10.4 konnte man noch mit Programmen wie Shape Shifter ein alternatives Design verleihen, mit Mac-OS X 10.5 ist dies dagegen nicht mehr möglich.
Problemlos lassen sich aber die Icons von Programmen und Ordnern ändern. Statt sie einzeln zu wechseln, kann man dazu auf ein spezialisiertes Tool wie die Shareware Candy Bar zurückgreifen. Ganze Icon-Sätze, die es kostenlos auf der Homepage des Herstellers gibt, installiert man damit auf einen Rutsch und kann sie auch sehr einfach wieder deinstallieren. Wahlweise ändert das Programm Icons von Dateien und Ordnern oder verleiht dem Dock ein neues Aussehen. Man lädt dazu eine Icon-Sammlung von der Homepage des Herstellers und lässt das Programm die Icons austauschen.
Risiko: Mittel
Den Spiegeleffekt des Docks durch einen dezenteren Effekt ersetzen
Mit Mac-OS X 10.5 erhielt das Dock einen optisch ansprechenden Spiegeleffekt. Verschiebt man es an den rechten oder linken Bildschirmrand, bietet es ein etwas einfacheres Design. In der Systemeinstellung "Dock" gibt es jedoch keinerlei Option, um den Spiegeleffekt bei mittiger Platzierung zu deaktivieren.
Mit Hilfe des Terminals lässt sich der Spiegeleffekt des Docks jedoch ausschalten. Dazu startet man das Terminal und gibt den unten stehenden Befehl ein. Dieser ändert die Vorgaben für die Darstellung und startet automatisch das Dock mit dem neuen Erscheinungsbild neu (statt des mittigen Punktes gibt man jeweils ein Leerzeichen ein):
defaults??.??write??.??com.apple.dock??.??no-glass??.??-boolean??.??YES;?.??killall??.??Dock
Um die Spiegelung wieder zu aktivieren, ersetzt man "YES" durch "NO". Alternativ kann man auch das Freeware-Programm Tinker Tool dazu verwenden.
Risiko: Hoch
Neuer Anstrich
Per Kontextmenü Icons umfärben und ändern
Dateiordner haben unter Mac-OS X alle die gleiche Farbe. Auch bei der Verwendung von Etiketten ändert sich dies nicht, nur der Hintergrund wird eingefärbt. Will man Ordner optisch hervorheben, muss man auf Etiketten oder Icons zurückgreifen. Eine Alternative bietet Iconxprit, das die Farbe eines Ordners per Kontextmenü ändert. Die Shareware färbt ein Icon mit einer frei wählbaren Farbe ein und ergänzt ein Ordner-Icon auf Wunsch auch mit einem Text oder einer Bilddatei. Das Einsetzen eines Icons oder die Nutzung eines Icons als Vorlage ist ebenfalls möglich. Mit dem integrierten Editor nimmt man weitere Feineinstellungen vor oder entwirft eigene Icons. Vor dem Austauschen eines Programm-Icons sollte man allerdings in jedem Fall eine Sicherheitskopie erstellen.
Risiko: Mittel
Mit Folder Teint die Farbe von System-Icons ändern
Die verschiedenen Ordnerarten von Mac-OS X haben feste Farbcodes, so sind etwa die intelligenten Ordner lilafarben, Brennordner haben ein kleines Brennsymbol.
Global ändern kann man dies mit Folder Teint. Sollen etwa die intelligenten Ordner die Farbe Rot bekommen, kann man dies damit bewerkstelligen. Dazu wählt man die zu ändernde Ordnerart aus, etwa alle Brennordner oder alle Netzvolumes und öffnet ein Bearbeitungsfenster. Über ein einfaches Menü ändert man nun die Farbe und kann auch Helligkeit, Sättigung und Kontrast anpassen. Das Symbol selbst ändert die Freeware nicht, nur die Farbe. Den Originalzustand kann das Programm ebenfalls wiederherstellen, dazu enthält die aktuelle Version einen Satz der originalen Apple-Ordnersymbole. Rechtlich ist dies jedoch bedenklich, weshalb wir die Software nicht mit auf die Heft-CD packen.
Risiko: Mittel
Die Schreibtischhintergründe von Apple ändern
Die vom System angebotenen einfarbigen Hintergründe lassen sich recht einfach ändern. Die Hintergrundfarben (Solid Colors) sowie alle anderen Hintergründe sind nämlich als Bilddateien im PNG-Format unter "Library/Desktop Pictures" abgelegt. Man kann diese in einer Bildbearbeitung öffnen und verändern. Um zusätzliche Hintergründe anzulegen, dupliziert man einen vorhandenen, ändert diesen und speichert ihn dann unter einem neuen Namen. Die neuen Farben und Hintergrundbilder erscheinen automatisch in der Systemeinstellung "Schreibtisch und Bildschirmschoner".
Risiko: Gering
Bildschirmschoner als animierten Schreibtischhintergrund verwenden
Bildschirmschoner haben bei aktuellen TFT-Monitoren zwar kaum noch eine Berechtigung - sie sind aber schön anzusehen und auch oft kleine Kunstwerke. Unter Mac-OS X kann man einen Screensaver sogar als Schreibtischhintergrund einsetzen. Dazu aktiviert man zuerst einen Bildschirmschoner der Wahl. Danach gibt man im Terminal folgenden Befehl ein:
System/Library/Frameworks/ScreenSaver.framework/Resources/ScreenSaverEngine.app/Contents/MacOS/ScreenSaverEngine??.??-background
Um den Screensaver im Hintergrund des Finder zu beenden, drückt man Control-C. Sehr viel bequemer erledigt die gleiche Aufgabe die Freeware Onyx. Man sollte aber darauf achten, wie viel Prozessorlast der Bildschirmschoner erzeugt. Viele 3D-Animationen sind nämlich ziemliche Ressourcen-Fresser.
Risiko: Mittel
Termine im Blick
So lassen sich iCal-Termine stets aktuell auf dem Schreibtisch einblenden
Den Schreibtisch hat man beim Systemstart aber auch während der Arbeit immer im Blick. Was liegt näher, als ihn auch für die Anzeige von Terminen zu nutzen. Die Shareware Desktop Remind kann die kommenden iCal-Termine als Liste einblenden. Schrift und Schriftfarbe sind frei wählbar, die Position lässt sich fest vorgeben. Man kann die Daten aber auch als konventionelles Programmfenster anzeigen lassen. Desktop Remind läuft dazu im Hintergrund, aktualisiert jede Viertelstunde die Daten und legt ein transparentes Fenster mit den Daten über das Schreibtischbild.
Risiko: Gering
So lassen sich komprimierte Dateien gleich beim Entpacken löschen
Per Kontextmenü komprimiert man im Finder von Mac-OS X bequem Daten und Ordner, Optionen bietet Apples Dateiverwalter aber nicht. Diese erhält man nur über das Tool Archivierungsprogramm, das man im Ordner "System/Library/CoreServices" findet. Nach dem Start kann man etwa in den Einstellungen vorgeben, dass nach dem Entpacken einer Datei das Archiv gelöscht wird. Oder man lässt nach dem Verpacken die Originaldateien löschen. Praktisch: Hat man das Tool im Dock abgelegt und zieht Dateien auf das Symbol, verpackt das Tool jede Datei als Einzelarchiv. Über das Kontextmenü ist dies nicht möglich.
Risiko: Gering
Menüleisten-Tools nutzen
Schnellzugriff auf Menu Extras, zum Beispiel CD auswerfen
Viele Systemprogramme und Dienste wie Bluetooth oder Time Machine können über ein Menüleisten-Icon bedient werden. Die Aktivierung über die Systemeinstellungen ist aber recht umständlich und nicht alle Tools werden dort aufgelistet. Einfacher geht es, wenn man sie direkt aktiviert. Alle Menüleisten-Tools des Systems befinden sich im Ordner "System/Library/CoreServices/MenuExtras". Zu ihnen gehören etwa das Airport-Menüleistensymbol oder das Symbol für Time Machine. Mit einem Doppelklick aktiviert man eines dieser nützlichen Tools. Um es wieder aus der Menüleiste zu entfernen, zieht man es mit gedrückter Befehlstaste aus der Leiste heraus. Einige der Menüleisten-Tools lassen sich sogar nur über diesen Ordner aktivieren wie das Eject-Menü für das Auswerfen von CDs und DVDs. Vor allem bei mehreren Laufwerken ist diese Erweiterung sehr nützlich.
Risiko: Gering
So werden die Dialoge von Mac-OS X mit einem Terminalbefehl schneller
Animationen gehören schon immer zu den Besonderheiten von Mac-OS X. Sie haben auch ihre Vorteile, beispielsweise, wenn man sieht, dass nach einem Doppelklick das gewünschte Dokument geöffnet wird. Manchmal ist es aber etwas zu viel des Guten, weshalb man manche Animationen gerne abkürzen möchte.
Beim Drucken, Öffnen oder Speichern von Dateien etwa dauert es recht lange, bis der entsprechende Dialog auf dem Bildschirm erscheint. Zwar gibt es keine Systemeinstellung, mit der man das ändern könnte, das Terminal hilft aber weiter. In ihm muss man folgenden Befehl eingeben (Leerzeichen anstelle der mittigen Punkte):
defaults??.?write??.?NSGlobalDomain.NSWindowResizeTime??.?0.01
Die Zahl am Ende des Befehls gibt an, wie lange die Animation braucht. Standard ist 0.2 (US-Notation mit Punkt anstelle eines Kommas), der Wert 0.01 ist entsprechend schneller. Wem das zu schnell ist, der kann einen Wert dazwischen wählen, zum Beispiel 0.1. Höhere Werte fördern die Animationskunst der Apple-Programmierer in ihrer ganzen Schönheit zu Tage: Gibt man als Wert 2 ein, dauert das Öffnen eines Dialogs mehrere Sekunden. Um die geänderte Geschwindigkeit zu sehen, muss man ein Programm nach Eingabe des Befehls neu starten. Hilft das nicht, meldet man sich einmal ab und wieder an.
Risiko Mittel
Mehr Mauszeiger
Mit Mousepose den Mauszeiger besser sichtbar machen
Hat man für eine Präsentation einen Mac an einen Projektor angeschlossen, ist der Cursor oft kaum noch zu sehen. Hier helfen Tools, die den Cursor vergrößern oder markieren.
Sehr viele optische Effekte wie eine Spot-Beleuchtung des Cursors oder farbige Markierungen bietet etwa die Shareware Mousepose. Will man den Cursor nur vergrößern, kann man dies ohne Drittsoftware über die Systemeinstellung "Bedienungshilfen" bewerkstelligen.
Risiko: Gering
Oft benötigte Systemeinstellung im Dock ablegen
Benötigt man eine Systemeinstellung häufig, beispielsweise zur Auswahl des Startvolumes, ist es umständlich, immer erst die Systemeinstellungen zu öffnen und dann "Startvolume" auszuwählen.
Verknüpfungen zu einzelnen Systemeinstellungen lassen sich im Dock auch rechts neben dem Trennstrich ablegen. Man zieht sie dazu aus dem Ordner "System/Library/PreferencePanes" in das Dock. Um sie wieder zu entfernen, zieht man das Symbol aus dem Dock heraus. Eine Alternative ist, die Systemeinstellungen zu öffnen und mit Befehlstaste-H auszublenden. Dann kann man über das Kontextmenü im Dock auf jede Einstellung zugreifen.
Risiko: Gering
So kann man sich die Inhalte eines Zip-Archivs mit Quicklook auflisten
Die Systemkomponente Quicklook sorgt dafür, dass man im Finder mit einem Druck auf die Leertaste Bilder und andere Dateien in einem Vorschaufenster angezeigt bekommt. Allerdings unterstützt das Tool nicht alle Dateiarten, so scheitert es beispielsweise an Indesign-Dokumenten oder Archiven.
Mit dem Plug-in Qlgenerator ändert man dies. Nach Installation der Erweiterung öffnet das Tool Archivdateien und zeigt den Inhalt an. Auch ohne ein Archiv erst zu entpacken, kann man so schnell die Inhalte sichten - das spart vor allem bei sehr großen Archiven Zeit.
Risiko Gering
Mehr Textoptionen nutzen
Mit Word Service Textedit und andere Programme erweitern
Eine etwas aus der Mode gekommene Möglichkeit, Mac-OS X zu erweitern sind so genannte Services, auch Dienste genannt. Diese stehen jedem Cocoa-Programm zur Verfügung und können etwa Mail, Textedit oder Safari um zusätzliche Funktionen erweitern.
Besonders viele nützliche Textfunktionen bietet etwa die Freeware Word Service. So lässt sich ausgewählter Text umformatieren, man kann Zeilenumbrüche entfernen oder per Tastenkombination Zeichen- und Wörterzahl anzeigen lassen. Mit den vom gleichen Hersteller stammenden Calc-Services stehen Rechenfunktionen zur Verfügung. Leider wird Microsoft Office nicht unterstützt.
Risiko: Gering
Finder und Programme mit Menu Master um mehr Optionen erweitern
Arbeitet man sehr viel mit Tastaturbefehlen, wünscht man sich bei Mac-OS X etwas mehr Funktionen für die Belegung von Tastaturbefehlen.
Abhilfe schafft hier die Erweiterung Menu Master. Sie ermöglicht unter Mac-OS X eine Reihe zusätzlicher Menü-Tastaturbefehle. Einem Programm können damit neue Tastaturbefehle "beigebracht" oder vorgegebene deaktiviert werden. Auf Wunsch sorgt das Tool auch dafür, dass bei einem Doppeklick auf ein Fenster dieses nur noch als schmaler Strich zu sehen ist. Alternativ kann ein Fenster auch auf Thumbnail-Größe "geschrumpft" werden. Möglich macht diese Funktionen allerdings eine recht komplexe Erweiterung namens APE, die bei einigen System-Updates Probleme verursachen konnte. Wir können das Programm deshalb nur risikobereiten Anwendern empfehlen.
Risiko: Hoch
Mit Finder Pop per Kontextmenü Dateien kopieren und verschieben
Das Kontextmenü bietet nützliche Funktionen wie die Komprimierung von Daten, es lässt sich aber kaum erweitern. Dabei gibt es viele nützliche Befehle, die man schnell per Kontextmenü erledigen könnte, beispielsweise eine Datei an einen anderen Ort zu verschieben oder zu kopieren. Weiterer Nachteil: Für die bequeme Nutzung benötigt man, will man nicht immer die Control-Taste drücken, eine Zweitastenmaus. Abhilfe schafft das Tool Finder Pop, mit dem man etwa eigene Ordner einbinden kann. Per Kontextklick kopiert oder bewegt man dann Dateien in einen bestimmen Ordner. Das Tool kann auf Wunsch auch bewerktstelligen, dass sich das Kontextmenü ohne rechte Maustaste öffnet. Man hält dazu einige Sekunden die Maustaste gedrückt oder klickt in eine freie Fläche des Finderfensters.
Risiko Gering
Finder durch alternatives Programm Path Finder ersetzen
Sie sind nicht mit den Funktionen des Finder zufrieden? Dann ist vielleicht die Shareware Path Finder eine Lösung. Das Programm kann den Finder als Dateiverwalter komplett ersetzen und bietet eine Fülle zusätzlicher Fähigkeiten wie einen Zwei-Spalten-Browser, eine kleine Bildbearbeitung und einen Netzbrowser. Das Tool kostet mit einem Preis von 40 US-Dollar allerdings auch keine Kleinigkeit.
Risiko: Gering
Hardware optimieren: Strom sparen
So lassen sich Prozessorkerne über ein Menüleisten-Tool abschalten
Aktuelle Macs haben CPUs mit mindestens zwei Kernen. Ein Macbook Core Duo besitzt also im Prinzip zwei CPUs, die gleichzeitig aktiv sind und Strom verbrauchen. Unter Umständen ist es sinnvoll, einen dieser beiden Prozessoren abschalten zu können - etwa um die Akku-Laufzeit zu verlängern oder eine Überhitzung zu verhindern.
Möglich ist dies aber nur, wenn man die Entwickler-Werkzeuge installiert hat, die sich auf jeder Installations-DVD befinden. Vor allem für Entwickler ist etwa das Menüleistensymbol für die CPU-Anzeige gedacht, das bei der Installation im Systemordner unter "Library/CoreServices/MenuExtras" landet. CPU.menu installiert ein neues Icon in der Menüleiste, unter dem man einzelne Kerne von Multicore-Macs deaktivieren kann.
Risiko: Gering
Den Rechner schneller in den Ruhezustand versetzen
Seit langer Zeit liefert Apple Notebooks so aus, dass mit dem Befehl "Ruhezustand" (oder mit der automatischen Stromsparfunktion) ein doppelter Trick angewandt wird: Der Inhalt des Arbeitsspeichers wird auf der Festplatte gesichert, obwohl die eingebaute Batterie des Notebooks den Arbeitsspeicher dauerhaft mit Strom versorgt. Durch diese doppelte Speicherung muss man beim Wechsel in den Ruhezustand (per Befehl oder beim Zuklappen des Notebooks) relativ lange warten, bis die Daten gesichert sind. Denn das Notebook ist erst dann im Ruhezustand, wenn die LED im Gehäuse langsam blinkt.
Wer auf die Absicherung der Daten auf der Festplatte verzichten will, verliert zwar den Schutz dieser Daten, wenn die Batterie komplett entladen ist, erreicht dafür aber den Ruhezustand deutlich schneller. Seit Mac-OS X 10.5.4 und Security Update 2008-007 lässt sich die Sicherung nur im Dienstprogramm Terminal ausschalten. Der Befehl lautet:
sudo??.?pmset??.?-a??.?hibernatemode??.?0
Vorsicht bei diesem Befehl: Durch das vorangestellte Befehlswort "sudo" wird der Befehl mit allen Rechten ausgeführt; Tippfehler können deshalb schwerwiegende Folgen haben. Wenn man die Zeile eingetippt und die Eingabetaste gedrückt hat, wird man deshalb zur Eingabe des Anmeldekennworts eines Benutzers mit Verwaltungsrechten gefragt.
Risiko: Mittel
Leiseres DVD-Laufwerk
Tempo (und Lautstärke) des DVD-Laufwerks verringern
Viele DVD-Laufwerke spielen selbstgebrannte DVD-Videos und Audio-CDs mit unnötig hohem Tempo ab, was lästige Laufwerksgeräusche erzeugt. Nutzt man seinen Mac als DVD-Player oder will eine Audio-CD hören, kann dies sehr stören. Abhilfe schafft das Programm Discrotate, das sich als Systemeinstellung installiert. Liegt ein Medium im Laufwerk, aktiviert man das Tool und verringert die Geschwindigkeit. Die Firmware des Gerätes wird dabei nicht geändert. Das Tool funktioniert nicht bei allen Geräten: Bei einem externen Pioneer-Brenner können wir keine Geschwindigkeitsänderung feststellen, bei einem internen Matsuhita und einem LG-Laufwerk funktioniert die Freeware hervorragend.
Risiko: Gering
Mit Cool Book Spannung und Taktung der CPU ändern
Die Intel-CPUs in Apples Macbook und Macbook Pro variieren je nach Systemlast ihre interne Spannung und Taktung. Dabei richtet sich der Rechner nach bestimmten Werten, die Apple vorgegeben hat. Nutzt man ein Notebook ohne Akku, wird außerdem die Taktung auf ein Gigahertz begrenzt. Mit der Shareware Cool Book kann man sich die Spannung, CPU-Taktung und Temperatur anzeigen lassen und selber ändern. So lässt sich ein Macbook mit niedriger CPU-Taktung oder niedriger Spannung verwenden, was die Lautstärke und Akku-Laufzeit verlängert. Man kann auch den Akku entnehmen und den Mac mit voller Leistung nutzen. Diese Änderungen sind keine Gefahr für die Hardware des Mac, sie können aber die Stabilität des Systems beeinflussen. Mit den aktuellen Macbooks ist die Software nur eingeschränkt kompatibel.
Risiko: Hoch
So lässt sich das Lüftertempo bei tragbaren Macs kontrollieren
Die Lüfter eines Mac sind temperaturgeregelt. Wird der Mac durch intensive Nutzung warm, dreht sich der Lüfter schneller. Besonders bei Macbook-Pro-Geräten erhitzt sich das Gehäuse sehr schnell, da die zwei internen Lüfter relativ langsam laufen. Mit der Software Fan Control kann man dies ändern. In der Systemeinstellung gibt man etwa vor, dass die Lüfter bereits bei 45 Grad hochfahren sollen und der Rechner wird ab sofort besser gekühlt. Er erhitzt sich nicht mehr so stark, wird allerdings auch lauter.
Risiko: Mittel
Systeminformationen während des Systemstarts anzeigen lassen
Von vielen Anwendern wird es als angenehm empfunden, dass während des Systemstarts nur ein Apple-Symbol zu sehen ist. Manche fühlen sich aber wohler, wenn sie beim Systemstart Textmeldungen der sich ladenden Systembestandteile verfolgen können. Das sieht nicht nur cool aus, es kann auch Aufschluss über Fehler beim Laden des Systems geben.
Mit einem einzigen Mausklick kann man mit Tinker Tool diesen so genannten Verbose-Modus aktivieren, alternativ gibt man im Terminal den Befehl
sudo??.??nvram??.??boot-args="-v"
ein. Um den Modus wieder auszuschalten, gibt man ein
sudo??.??nvram??.??boot-args=
Um nur einmalig in den Genuss des Verbose-Modus zu gelangen, hält man beim Rechnerstart die V-Taste gedrückt.
Risiko: Gering