Seit über einem halben Jahr arbeitet Frank Schwarze als Geschäftsführer der Portwise GmbH im Münchner Landkreis. Seine Hauptaufgabe besteht momentan im Aufbau des direkten und indirekten Vertriebs in der DACH-Region. Seine Umsatzziele für die nähere Zukunft sind wahrhaft ehrgeizig: Schwarze möchte Portwise in den nächsten zwei Jahren zu den Top 5 Unternehmen im Markt für IT-Sicherheitslösungen katapultieren.
Erreichen möchte dies das Unternehmen mit der so genannte 6A-Strategie: Assess (Inspektion), Authentifizierung, Autorisierung, Access (Zugriff), Audit und Abolish (Datenzerstörung). Selbstredend muss ein Kunde nicht alle Pakete erwerben, die Portwise-4.0-Plattform lässt sich in bestehende Systeme, wie Radius-Server oder LDAP-Verzeichnisdienste integrieren. Damit ermöglicht sie internen und externen Anwendern einen gesicherten Zugriff auf Daten und Applikation im Unternehmensnetz.
Die Software ist modular erwerbbar, so dass der Kunden sich nach und nach das von Portwise vorgegeben integrierte 6A-Konzept aufbauen kann. Mit der Plattform ist es beispielsweise möglich, auf die üblichen Tokens zu verzichten. Die benötigten Einmalpasswörter werden einfach via SMS auf das Handy des berechtigten Anwenders gesendet.
Auch etwas für Mittelständler
Mittlerweile nutzen weltweit über eine Million Anwender bei etwa 300 Kunden die Portwise-Plattform. In Deutschland gehören Konzerne wie VW oder Allianz zu den ersten Referenzen. Doch auch kleinere Firmen könnten von der Vorteilen seiner Software profitieren, so Geschäftsführer Schwarze. Eine Zehn-User-Lizenz gibt es bereits für 2.000 Euro. Bei mehr Anwender sinkt der Preis pro Arbeitsplatz auf bis zu 100 Euro.
Portwise beschäftigt weltweit etwa 100 Mitarbeiter, in Deutschland sind es derzeit fünf. Der Umsatz steigt stetig, im vierten Quartal 2004 überstieg das Geschäftsvolumen sogar das der ersten drei Quartale zusammen genommen. Ende 2005 plant das Unternehmen profitabel zu werden. Das Channelgeschäft ist noch ausbaufähig. Im Moment hat Portwise im deutschsprachigen Raum elf Vertriebspartner unter Vertrag, dazu zählt zum Beispiel Danet. Die Margen für Service-Partner lassen sich aber sehen: Bei einem einfachen Wartungsvertrage erhält der Partner 18 Prozent der Lizenzkosten jährlich, leistet er eine "rund-um-die-Uhr"-Versorgung, steigt dieser Anteil auf 25 Prozent. "Wir legen Wert darauf, dass unsere Partner den First-Level-Support leisten", meint dazu Schwarze.