Cloud-Spezialist Pironet NDH bietet Software-Partnern ab sofort eine in Deutschland betriebene Plattform für Entwicklung, Tests, Betrieb und Support ihrer SaaS-Lösungen.
Die von Pironet NDH entwickelte und ausschließlich in deutschen Rechenzentren betriebene PaaS-Plattform unterstützt alle gängigen Programmiersprachen und Entwicklungsumgebungen. Independent Software Vendors (ISVs) und Software-Hersteller können die Plattform nutzen, um dort eigene Cloud-basierte Applikationen zu entwerfen, zu testen und zu betreiben. Neben Microsoft .NET, PHP, Java und Perl können Entwickler in der neuen PaaS-Umgebung ebenfalls Anwendungen in Python, Ruby oder auch node.js und Go entwickeln.
Zudem unterstützt Pironet die Softwarehersteller auf Wunsch beim Transfer ihrer Lösungen vom klassischen Software-Lizenzmodell zum Software-as-a-Service-Angebot (SaaS) , angefangen bei der Formulierung von Leistungsdokumentation und Service Level Agreements bis hin zur Anpassung der Abrechnungsmodelle und der Übernahme von Supportdienstleistungen, beispielsweise im Rahmen eines 24x7 Help Desk für Endanwender.
Pironet verfügt über mehr als 10 Jahre Praxiserfahrung in der Bereitstellung und dem Betrieb von Cloud Computing- und On Demand-Softwarediensten. Angesichts dieser Kompetenz im Cloud-Segement hat Pironet auch Begehrlichkeiten bei Deutschlands drittgrößtem Systemhaus, der Cancom SE, geweckt. Cancom bekundete erst vor wenigen Tagen sein Interesse an einer freundlichen Übernahme und legte den Pironet-Aktionären ein erstes Angebot vor.
PRISM und die Cloud Wir haben deutsche Service Provider gefragt, inwiefern sie damit rechnen, dass Unternehmen in Deutschland der Nutzung von Cloud-Diensten künftig noch zurückhaltender begegnen.
Dr. Clemens Plieth, Geschäftsführer und Director Service-Delivery bei Pironet NDH: „Die aktuellen Enthüllungen könnten sicherlich einen Vertrauensverlust der Anwender nach sich ziehen. Dennoch denken wir, dass die Anwender differenzieren: Werden die Daten über gesicherte Anbindungen eines auf B2B-Kunden spezialisierten Providers übertragen, ist dies bei Weitem sicherer als beispielsweise eine Datenübermittlung über das öffentliche Netz an andere Firmenstandorte oder Kunden.“
Thomas Wittbecker, geschäftsführender Gesellschafter der ADACOR Hosting GmbH: „Wenn ein amerikanisches Unternehmen verpflichtet ist, Daten an die NSA zu liefern, ist es unerheblich, ob eine klassische oder Cloud-Infrastruktur genutzt wird. Da anscheinend der gesamte Internet-Traffic an den Knotenpunkten mitgeschnitten wird, ist es sogar egal, ob man die Infrastruktur selber im eigenen Rechenzentrum betreibt oder sie ausgelagert hat. Unverschlüsselte Kommunikation wird abgefangen. “
Petra-Maria Grohs, Vice President Sales & Marketing bei ProfitBricks GmbH: „Wir erwarten, dass Unternehmen aus Deutschland künftig noch genauer darauf schauen, ob Cloud Provider mit Ihren Angeboten nachweisbar die deutschen Datenschutzgesetze einhalten. Das ist immer garantiert der Fall, wenn das physikalische Hosting in einem deutschen, zertifizierten Rechenzentrum stattfindet und der Betreiber eine deutsche Firma ist. Initiativen wie Internet made in Germany oder Cloud Services made in Germany weisen in die richtige Richtung.“
Murat Ekinci, Executive Vice President Operations, Freudenberg IT: „Mit Sicherheit werden Unternehmen in der nächsten Zeit gezielter danach fragen, wie sie ihre Daten vor unbefugten Zugriffen auch durch Behörden oder Geheimdienste abschotten können. Somit ist bei Cloud Computing-Projekten noch mehr Aufklärungsarbeit zu leisten, gerade bei mittelständischen Fertigungsbetrieben, die um den Schutz ihrer Daten besorgt sind.“
Joachim Opper, Leiter Cloud-Services, Concat AG: „Kunden und Interessenten hören so aufmerksam zu, wie noch nie, weil der Bedarf an sicheren Cloud-Lösungen da ist. Mit seinem starken Datenschutzgesetz hat Deutschland jetzt die Chance, für sichere Cloud-Lösungen eine Rolle einzunehmen, wie die Schweiz sie einst für Banken hatte.“
Donald Badoux, Managing Director Savvis Germany: „Erfahrene IT-Manager in den Unternehmen haben schon immer die richtigen Fragen gestellt. Sie haben die jetzige Diskussion nicht gebraucht, um für Compliance- und Security-Themen sensibilisiert zu werden.“
PaaS-Plattform mit deutschem Ursprungszertifikat
"Da viele Softwarehersteller vor dem Hintergrund der Diskussion um mangelhaften Datenschutz, fehlenden Service und unklare Rechtspositionen große Bedenken haben, ihre Applikationen auf der PaaS-Plattform eines ausländischen Anbieters zu entwickeln und zu betreiben, bieten wir mit Cloud Enabling und einer eigenen PaaS-Entwicklungsplattform für web-basierte Applikationen nunmehr ein umfängliches und rein deutsches Angebot", erklärt Khaled Chaar, Managing Director Business Strategy und Cloud Enabling bei Pironet.
Sowohl der Firmensitz wie auch die Rechenzentren von Pironet NDH befinden sich ausnahmslos hierzulande. Entsprechend unterliegen auch die Verträge mit den Softwareherstellern deutschem Recht. Pironet ist zudem nach dem strengen ISO 27001-Standard für Informationssicherheit zertifiziert.
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Preisgestaltung und Provisionsmodell
"Ganz auf die spezifischen Markterfordernisse unserer Software-Partner zugeschnitten ist dabei ein vollkommen neuartiges Preismodell", ergänzt Khaled Chaar. "So sichert ihnen ein jeweils individuell und gemeinsam erarbeitetes Go-To-Market-Konzept mit sehr niedrigen Startkonditionen einen vom Start weg profitablen Geschäftsbetrieb im Cloud-Umfeld, initial ist die Nutzung unserer Plattform sogar kostenfrei."
Erster Kunde für das neue Cloud-Enabling-Angebot von Pironet ist ein namhafter Software-Hersteller, dessen Lösungen deutschlandweit mehrere tausend Anwender nutzen; mit vielen weiteren Softwareanbietern sei man bereits im engen Dialog, heißt es seitens des Cloud-Spezialisten. (rb)