Ein Rundgang über die Kölner Messe zeigte, was in der Branche derzeit angesagt ist. Während sich die Anbieter von Bilderrahmen und papiernen Fotoalben in ihren Hallen ziemlich verloren vorkamen, schob sich das interessierte Fachpublikum zuhauf entlang der Vitrinen mit blitzenden Digitalkameras, Tonnen von Zubehör und Softwareanbietern, die Lösungen für die digitale Bild- und Videobearbeitung feilhielten.
"Dies war eine Photokina der Superlative", zieht Koelnmesse-Chef Oliver Kuhrt nach sechs Tagen Messe das Resümee. Rund 160.000 Besucher, darunter 110.000 Fachbesucher (28 Prozent davon waren Händler), interessierten sich für die Produkte, Lösungen und Dienstleistungen der knapp 1.600 Aussteller. Erstmals war es dem Veranstalter gelungen, auch Hersteller aus dem Umfeld der digitalen Fotografie, darunter Software-Primus Microsoft, TK-Platzhirsch Deutsche Telekom und Handy-Anbieter wie Nokia auf die Messe zu locken. Das Konzept ging auf. Deutlich war zu sehen, dass digitale Fotografie, Informationstechnik und Telekommunikation zwischenzeitlich fester Bestandteil dieses Marktes sind.
Die Messe scheint für die Anbieter zwischenzeitlich einen derart hohen Stellenwert zu haben, dass viele Hersteller dediziert auf dieser Messe Produkte erstmals der Öffentlichkeit vorführen - damit kann selbst eine Cebit längst nicht mehr aufwarten.
Einhellig positiv beurteilt denn auch die Branche die Entwicklung des nach wie vor jungen Marktes und ist überzeugt davon, dass der Boom noch einige Jahre anhalten wird. Trotz des Erfolges der Photokina steht eine Verkürzung des Messeintervalls auf einen jährlichen Turnus derzeit nicht zur Debatte: Vom 26. September bis zum 1. Oktober 2006 wird die nächste Photokina stattfinden - einen Termin, den man schon mal eintragen sollte.