Das auf den Channel spezialisierte Marktforschungsunternehmen Canalys spricht von einem "guten Start" des weltweiten PC-Markts in das Jahr 2024. Die Zahlen zeigen im ersten Quartal 2024 mit einem Plus von 3,2 Prozent eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Die Zuwächse gehen ausschließlich auf das Konto von Notebooks. Desktop-PCs waren mit einem leichten Rückgang von 0,4 Prozent nahezu konstant, während Notebooks um 4,2 Prozent zulegen konnten. Canalys wertet dies als "anhaltende Erholung" des PC-Geschäfts und rechnet mit weiterem Rückenwind durch Windows 11 und durch KI-fähige Modelle.
Windows 11 und KI sorgen für Schub
Ishan Dutt, Principal Analyst bei Canalys, sieht im Wachstum des ersten Quartals ein "gutes Zeichen" für einen starken PC-Markt im Jahresverlauf. "Die Hersteller und der Channel durchlaufen gerade die letzten Phasen der Bestandskorrekturen. Zudem wirken sich makroökonomische Bedingungen weiterhin noch hemmend auf die Nachfrage in bestimmten Märkten aus", analysiert Dutt.
Doch nun treten laut Dutt Ernneuerungszyklen bei Geschäftskunden in den Vordergrund. "Die derzeit installierte PC-Basis ist größer und älter als je zuvor, was eine große Chance für Herstellerund ihre Partner darstellt", betont der Canalys-Analyst. Der Markt werde sich in den kommenden Quartalen immer stärker präsentieren, da Kunden "einen groß angelegten Übergang" zu Windows 11 vorbereiten und daher auch bei der Hardware Upgrades benötigen. "Die breitere Einführung von KI-fähigen PCs in der zweiten Jahreshälfte wird dem Markt ebenfalls einen Schub geben", prognostiziert Dutt.
Dell ist im Minus
Bei den in Q1/2024 ausgelieferten PCs und Notebooks hat Lenovo mit einem Marktanteil von 24 Prozent klar die Nase vorn, gefolgt von HP mit 21 Prozent und Dell mit 16,2 Prozent. Apple mit 9,4 Prozent und Acer mit 6,5 Prozent komplettieren die Top fünf. Besonders stark konnte Lenovo gegenüber dem Vorjahreszeitraum zulegen: Der Hersteller lieferte fast acht Prozent mehr Geräte aus, als noch im ersten Quartal 2023. Mit knapp sech Prozent zählt auch Acer zu den deutlichen gewinnern. Apple hat leichte Zuwächse von 2,5 Prozent und HP ist mit 0,3 Prozent nahzu konstant. Lediglich Dell muss unter den Top fünf ein Minus von 2,2 Prozent ausweisen.
Erst kürzlich hatte Canalys eine interessante Analyse zum Wandel in der Fertigungstrategie der großen PC-Hersteller veröffentlicht. Bis auf Lenovo stellen die Hersteller ihre Produktion breiter auf. Trotzdem wird weiterhin der Löwenanteil an PCs und Notebooks in China prodziert.
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