Im ersten Quartal Quartal 2009 wurden laut vorläufigen Zahlen von Marktforscher Gartner 67,2 Millionen PCs verkauft, ein Rückgang von 6,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.
Anbieter |
Stückzahlen Q1/09 |
Marktanteil Q1/09 |
Veränderung zu Q1/08 |
HP |
13.305 |
19,8% |
2,6% |
Dell |
8.789 |
13,1% |
-16,9% |
Acer |
8,758 |
13,0% |
26,7% |
Lenovo |
4.430 |
6,6% |
-7,7% |
Toshiba |
3.688 |
5,5% |
18,4% |
Andere |
28.239 |
42% |
-15,6% |
Gesamtmarkt |
67.209 |
100% |
-6,5% |
Low-Cost-PCs wie Netbooks haben die Verkäufe in den USA fast noch ins Plus gerettet, konnten haben nicht verhindern, dass der Markt in EMEA (Europa, Nahost und Afrika) erstmals zweistellig eingebrochen ist. Gelitten haben in allen Regionen vor allem die Verkäufe im Unternehmenssegment.
Wenn auch nur leicht: Die 22,7 Millionen verkauften Desktop-PCs, Notebooks, Netbooks und PC-Server in der Region entsprechen einem Absatzrückgang von 10,2 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2008.
Anbieter |
Stückzahlen Q1/09 |
Marktanteil Q1/09 |
Veränderung zu Q1/08 |
HP |
4.764 |
21,0% |
-5,3% |
Acer |
4.422 |
19,5% |
20,0% |
Dell |
2.123 |
9,3% |
-25,4% |
Toshiba |
1.469 |
6,5% |
8,6% |
Asus |
942 |
4,1% |
-2,4% |
Andere |
9.014 |
39,6% |
-21,2% |
Gesamtmarkt |
22.734 |
100% |
10,2% |
Mit Absatzeinbußen von 25 Prozent besonders starke Einbrüche waren in Osteuropa (Russland, Ukraine und Baltikum) sowie in Großbritannien zu verzeichnen, während Deutschland und Frankreich noch relativ glimpflich davonkamen.
Weltweit die stärksten Einbrüche waren im vierten Quartal 2008 in der Türkei zu verzeichnen. Und auch im ersten Quartal 2009 hat er die Zahlen in der Region Nahost und Afrika stark ins Negative gezogen. Auswirkungen zeigten sich aber laut Gartner erstmals auch in Saudi Arabien und Kuwait.
Anbieter |
Stückzahlen Q1/09 |
Marktanteil Q1/09 |
Veränderung zu Q1/08 |
HP |
4.228 |
27,7% |
11,1% |
Dell |
3.996 |
26,2% |
-16,3% |
Acer |
2.076 |
13,6% |
49,4% |
Apple |
1.135 |
7,4% |
-1,1% |
Toshiba |
1.005 |
6,6% |
19,6% |
Andere |
2.837 |
18,6% |
-15,8% |
Gesamtmarkt |
15.276 |
100% |
-0,3% |
HP konnte sich in den USA mit einem Absatzplus von 11,1 Prozent im ersten Quartal 2009 erstmals seit 2001 wieder auf Platz 1 setzen, Dell und die sogenannten Anderen haben um rund 16 Prozent nachgelassen, während Acer auf Platz drei um 49,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr zugelegt hat, Toshiba auf Platz fünf immerhin noch um 19,6 Prozent. Insgesamt hat sich der US-Markt im ersten Quartal 2009 nur um 0,3 Prozent auf knapp 15,3 Millionen Stück rückläufig entwickelt.
Der US-Markt ist übrigens viel weniger zerklüftet als der in EMEA oder weltweit. HP und Dell kommen dort jeweils auf Marktanteile von über 25 Prozent, für die Anderen jenseits der Top 5 bleiben dort nur 18,6 Prozent vom Kuchen, weltweit liegt ihr Anteil bei 42 Prozent in EMEA bei knapp 40 Prozent.
In EMEA hat HP den Markteinbruch mit -5,3 Prozent noch halbwegs gut verkraftet, Dell erlebte mit 25,4 Prozent den größten Absatzrückgang, gefolgt von den Anderen jenseits der Top 5 mit minus 21,1 Prozent. Acer konnte in der Region um 20 Prozent zulegen, Toshiba um 8,6 Prozent. Auffällig ist jedoch, dass Asus mit einem Absatzrückgang von 2,4 Prozent offenbar nicht so vom Netbook-Boom profitiert hat wie Acer oder auch Toshiba.
Diese Mini-Notebooks machten im ersten Quartal 2009 immerhin über 15 Prozent der Verkäufe mobiler Rechner in EMEA aus. Gartner-Analyst Ranjit Atwal geht jedoch davon aus, dass der Kannibalisierungseffekt gegenüber ausgewachsenen Notebooks sich verstärken wird, weshalb die PC-Verkäufe in der Region im zweiten Quartal 2009 mit minus zehn Prozent ähnlich stark einbrechen werden wie im ersten Quartal. Für die zweite Jahreshälfte rechnet Atwal sogar mit noch Schlimmerem.
Weltweit haben Acer und Toshiba mit 26,7 respektive 18,4 Prozent am stärksten zugelegt, HP immerhin noch um 2,6 Prozent, während Dells Position zwei mit einem Absatzeinbruch von 16,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal gefährdet ist, denn Acer hat nur gerademal 31.000 weniger PCs verkauft als der amerikanische Direktanbieter.
In den anderen Regionen außer USA und EMEA haben sich die PC-Märkte im ersten Quartal 2009 auch rückläufig entwickelt. Der nach EMEA zweitgrößte regionale Markt ist Asien-Pazifik. Dort wurden im ersten Quartal 2009 rund 18,2 Millionen PCs verkauft, ein Rückgang von 5,5 Prozent.
Lateinamerika erlebte mit 5,5 Millionen Stück, einem Minus von 12,4 Prozent den größten Einbruch, während er in Japan mit 3,6 Millionen Stück oder einem Minus von 3,8 Prozent noch vergleichsweise gelinde ausfiel.
Wie Gartner-Konkurrent IDC den weltweiten PC-Markt im ersten Quartal 2009 sieht, das lesen Sie bitte hier. (kh)