Das Unternehmen aus Schöppingen hatte seinen Shopware Community Day zuvor immer in heimatlichen Gefilden abgehalten. Doch mit dem weiter steigenden Erfolg der Softwarelösungen war nun eine größere Location nötig. Alleine im vergangenen Jahr kamen 15.000 neue Partner aus dem Bereich der Onlineshop-Betreiber, Agenturen oder Entwickler hinzu, so dass die Shopware AG derzeit mehr als 80.000 Kunden und 1.200 Vertriebspartner aufweist. Darunter sind einige Partner aus dem europäischen Ausland wie etwa dem Benelux-Raum oder Südosteuropa. Von ihnen waren rund fünf bis zehn Prozent bei dem Partnertreffen vertreten.
Locker-bunte Atmosphäre
Dementsprechend gab es kurz vor Pfingsten ein buntes und auch familiäres Gewimmel rund um das Duisburger Industriedenkmal. Das vorwiegend jüngere Publikum war genauso im unkonventionellen Business-Look gekleidet wie die Shopware-Mitarbeiter. In der lockeren Atmosphäre rund um die Gebläsehalle konnte der Onlineshop-Spezialist mit mehr Ausstellern, Besuchern und Referenten denn je aufwarten. Mit über 2.000 Händlern, Partnern, Entwicklern und eCommerce-Enthusiasten kamen ungefähr 400 mehr zur Ruhrgebiets-Location als 2017. 50 statt bisher 40 Standbetreiber und über 40 Referenten rundeten das muntere Spektakel ab.
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Die Gebläsehalle war in eine Abfolge von Helpdesk-Bereich, vier Nebenbühnen, großzügigem Cateringbereich und der Hauptbühne eingeteilt. Die Galerie der Halle diente wiederum als spezieller Networking-Bereich unter anderem mit Chillout-Zone. Draußen wartete auf die Besucher eine vielfältige Parade an Food-Trucks.
Aufbruch hinterm Horizont
Neben der besonderen Location zeigten auch die Inhalte der Präsentationen und die vorgestellten Neuheiten, dass der digitale Wandel tatsächlich in eine neue Ära eintritt und eine neue Aufbruchstimmung herrscht.
In seiner abwechslungsreichen Begrüßungsrede skizzierte Shopware-Gründer Stefan Hamann das Hinterm-Horizont-Motto des Treffens: "Das Thema ,Beyond Horizon' beschreibt eine besondere Einstellung, mit der man auf sich und auf andere blickt. Es verdeutlicht unsere Bestrebungen, stets die eigene Komfortzone zu verlassen, über den eigenen Horizont hinauszudenken und unbekannte Herausforderungen weniger mit Sorge zu betrachten, sondern diese in gewissem Maße mit kindlichem Entdeckerdrang und Mut als Chancen wahrzunehmen."
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In einer Branche, in der technologische Fortschritte schnell und disruptiv funktionierten, sei es wichtig, regelmäßig den Blick vom Alltäglichen zu heben und Neuem gegenüber aufgeschlossen zu sein. Denn nur so könne der Anbieter zusammen mit seiner Community den eCommerce von morgen mitgestalten, so Hamann.
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Shopware 5.5
Der Shopware-CEO machte auch auf die kommende, nunmehr quelloffene Version seines Hauptproduktes aufmerksam: Die Beta-Version von Shopware 5.5 steht für die Partner ab sofort zum Testen und Bewerten bereit und soll der Maxime von Offenheit, Wachstum und Intelligenz dienen. Dabei verzichtet der Anbieter nun zusammen mit seinen Plugin-Herstellerpartnern ausdrücklich auf die übliche Verschlüsselung durch Ioncube. "Das ist nicht nur ein weiteres, klares Bekenntnis zum Open Source-Gedanken, es macht Shopware auch flexibler, denn ohne ionCube ist Shopware beispielsweise auch mit der neuesten PHP Version 7.2 kompatibel", betonte Hamann.
Die kommende Version Shopware 5.5 wird unter anderem durch ein Gratis-Feature abgerundet, durch das sich nüchterne Statistiken in übersichtlich-ästhetische Darstellungen mit echten Mehrwert-Zusatzinformationen verwandeln. Es stellt im Rahmen des neuen Fokus-Themas von Shopware AG intelligente Statistiken zur Verfügung, die den einzelnen Online-Händler auf vergleichende Fakten für den eigenen Geschäftserfolg stoßen lassen. Dabei geht es zum Beispiel um Umsatzprognosen, die Sortimentsbestückung, vernachlässigte Kundengruppen oder das Entdecken neuer Zielgruppen.
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Shopware Playground
Ein weiterer Fortschritt ist die Cloud-basierte Plattform Shopware Playground, über die experimentierfreudige Händler und Entwickler neue Technologien und Anwendungsszenarien ausprobieren können. Diese Projekte können von den Nutzern mit neuen Trends wie zum Beispiel Augmented Reality und Voice Commerce oder mit dem Zugang zur neuen API-Schnittstelle (Application Programming Interface) verknüpft und getestet werden. Die Resonanz zur Playground-Plattform soll laut Hamann gegebenenfalls mit in ein Naschfolgeprodukt von Shopware 5 einfließen.
Vorträge und ein Promi
Diese und weitere Neuerungen erklärte kurz darauf der Shopware-Verantwortliche für Forschung & Entwicklung, Sebastian Klöpper, im Detail. Trendforscher Prof. Peter Wippermann, Google-Topmanager Dr. Frederik G. Pferdt, IT-Autor Ben Hammersley und die vielen anderen Fachredner boten eine Vielzahl von spannenden und inspirierenden Vorträgen.
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Nach dem anstrengenden wie unterhaltsamen Tag mit vielen Eindrücken stand die After-Show-Party an. Der Veranstalter versprach hier neben kühlen Getränken, leckerem Essen, guten Gesprächen und entspannter Musik den Auftritt eines bekannten Überraschungsgastes: Schauspieler, Sänger und TV-Moderator Oliver Petzokat (Oli P) heizte als DJ dem Partypublikum ein. (rw)