1,4 Mio. Österreicher sind Single - 80 Prozent davon hätten aber gerne einen Partner. Eine Studie mit 1.500 Teilnehmern, die im Auftrag der Singlebörse Parship durchgeführt wurde, zeigt, dass das Internet bei der Partnersuche mittlerweile auf Platz drei rangiert.
Nur vom Ausgehen und durch Freunde und Bekannte versprechen sich die Österreicher mehr Erfolg. Den Arbeitsplatz hat das Internet als Ort zum Kennenlernen bereits überholt. Die Hoffnungen sind berechtigt, denn jeder fünfte Österreicher gibt an, schon einmal einen Partner im Internet gefunden zu haben. Mehr als die Hälfte der Suchenden hat bereits Online-Partnerbörsen besucht.
Am beliebtesten ist die Online-Partnersuche bei den Generationen über 30. "Die Zeit zwischen 30 und 39 gilt als die Rush Hour des Lebens. Wer bis dahin keinen Partner gefunden hat, wird langsam nervös", kommentiert Parship-Psychologin Caroline Erb. "Frauen setzen bei der Suche eher auf Qualität als auf Quantität", erklärt Martin G. Dobner, Parship-Verantwortlicher für Österreich. Während es Männer eilig hätten und effizient vorgingen, würden Frauen die stufenweise Partnersuche bevorzugen.
"Es gibt etwa 3.000 Online-Singlebörsen in Europa", sagt Parship-CEO Arndt Roller. Sein Unternehmen nehme darunter jedoch eine Sonderstellung ein. Während 99 Prozent der Anbieter Kontakte zum Flirten und für kurze Affären vermittelten, setze Parship auf langfristige Beziehungen. In diesem Bereich sei das Unternehmen inzwischen Marktführer in Europa. In Österreich ist Parship seit 2002 aktiv und zählt nach fünf Jahren über 200.000 Mitglieder. "Es klingt paradox, aber die Grundlage unseres Erfolgs ist, dass bei Parship alles sehr langsam geht", meint Roller.
Jedes der über drei Mio. Mitglieder musste bei der Anmeldung einen 83 Fragen umfassenden Persönlichkeitstest absolvieren. Auf Basis der detaillierten Profile werden dann passende Partner vorgeschlagen. Beim ersten Eindruck müssen Mitglieder jedoch noch ohne Bilder auskommen. "Jeder entscheidet selbst, wann er jemandem sein Foto zeigt", so Roller. Wer schließlich Kontakt aufnehmen will, muss die halbjährliche Mitgliedsgebühr von 179 Euro bezahlen. Wie viele Paare Parship schon zusammengeführt hat, ist jedoch nicht bekannt. "Unser größtes Problem ist es, dass sich die Paare, die sich gefunden haben, nicht melden. Eine Umfrage unter abgemeldeten Mitgliedern ergibt aber eine Erfolgsquote von 38 Prozent.", sagt Roller.
Die Eintrittshürden hätten den zusätzlichen Effekt, dass unerwünschte Mitglieder abgeschreckt werden, erklärt Erb im Gespräch mit pressetext. "Online-Stalking ist ein wichtiges Thema. Mir ist im Fall von Parship allerdings noch kein Problem bekannt. Der umfassende Persönlichkeitstest und der Mitgliedsbeitrag dürften diese Gruppe von Menschen bereits im Vorfeld herausfiltern. Gleichzeitig werden die Profile laufend überwacht und im Ernstfall gelöscht." (pte)