"Wir werden einige sehr mutige Schritte unternehmen, bei denen wir die Partner miteinbeziehen wollen, aber mir ist auch klar, dass nicht jeder Partner 'mitreisen' kann oder will", sagte HPE-CEO Antonio Nerigleich zu Beginn der Veranstaltung in einem Gespräch mit Gilles Thiebaut, Senior Vice President of Worldwide Partner Ecosystem bei HPE. Beide forderten die Partner eindringlich auf, HPEs Edge-to-Cloud Greenlake-Plattform näher kennenzulernen, denn das sei die Basis für das weitere Business. Laut Neri ist Greenlake bei den On-Prem-Clouds die führende Plattform.
So hatte das Unternehmen bei Abschluss des jüngsten Quartals einen Gesamtvertragswert von über zehn Milliarden Dollar, vor zwei Jahren war es nur die Hälfte. Folglich sieht Neri die Zukunft im Ausbau der Plattform und weiteren as-a-Service-Angeboten.
Für die Partner bedeuten die Ankündigungen eine stärkere Neuausrichtung auf individuelle Service-Leistungen, die sich nahtlos zu den HPE-Angeboten ergänzen müssen. "Wir möchten, dass unsere Partner eigenen Lösungen entwickeln, die sie mit unseren Technologien und Kompetenzen vorantreiben", sagte Jesse Chavez, Senior Vice President of Partner Programs bei HPE Worldwide. "Unsere Kompetenzen basieren dabei auf Hybrid Cloud, Edge und KI", fügte er hinzu. Das heißt, die Bedeutung von "Value added" bekommt eine neue, anspruchsvollere Dimension.
Partner Ready Vantage ausgebaut
Zu den konkreten Channel News gehörten unter anderen die Ausweitung des Alles-as-a-Service Ökosystems "Partner Ready Advantage". Dazu gehören neue Hybrid Cloud Solutions, Private Cloud Solutions, Data Services & Storage, Data Protection and Disaster Recovery. Diese ergänzen die bisherigen Angebote, wie HPE for SAP HANA und HPE VDI.
Die neuen Hybrid-Cloud-Kompetenzen werden den Partnern über ein Center of Expertise bereitgestellt, in denen HPE sein Knowhow und seine Expertise einfließen lässt. Dazu wird es entsprechenden Zertifizierungen geben, deren Details in den nächsten Monaten bekannt gegeben werden sollen.
"Die Zertifizierungen werden nicht so einfach sein", prophezeit Chavez. Er glaubt nicht, dass alle 80.000 Partner des Partner Ready Programms einfach zu Partner Ready Vantage wechseln werden. "Wir suchen jetzt die Partner, die wirklich über die Kapazitäten verfügen, den entsprechenden Business-Outcome zu generieren", lautet seine Vorgabe.
Beth Jensen, Vice President Partner Program bei HPE Aruba Networking, führte dazu weiter aus, dass das Partner Ready Vantage-Modell darauf abzielt, die Partner beim Aufbau des Everything-as-a-Service wirksam zu unterstützen. "Zu jedem Deal gehört bei uns inzwischen irgendeine Art von Services.
Und da wir nicht mehr alle stemmen können, besteht hier ein größerer Bedarf an Unterstützung durch die Partner. Sie sieht die neue Partnergemeinschaft als eine Art Erweiterung der HPE-Leistungen und -Services, was für die Partner sehr attraktiv sei. "Mit Services können die Partner höhere Margen erzielen und ihr Business weiter ausbauen", lautet ihre Überzeugung.
Die News-Themen: KI, AWS, Equinix und mehr
HPE hat auf der Discover eine Reihe von News angekündigt. Die umfangreichsten davon sind folgende:
Einstieg in den KI-Cloud-Markt
Hierbei wird ein Supercomputer zusammen mit einer KI-Plattform als Service bereitgestellt. Die erste KI-Plattform ist das Large Language Modell von Aleph Alpha, weitere Plattformen für Klimamodellierung, Gesundheitswesen und Biowissenschaften, Finanzdienstleistungen, Fertigung und Transport sollen schon bald folgen.
Erweiterte Beziehungen zu AWS
Die gemeinsamen Kunden sollen ein konsistentes, einheitliches Hybrid-Cloud-Erlebnis von Greenlake und AWS erhalten. Damit soll der gesamte Lebenszyklus einer Hybrid-Cloud-Strategie von der Entwicklung über die Anwendungsmodernisierung bis hin zum Betrieb unterstützt werden.
Erweitertes Private-Cloud-Portfolio
Durch eine neue Kooperation mit Equinix, haben die Greenlake-Kunden mehr Flexibilität und Skalierungsmöglichkeiten. So soll das gesamte Greenlake-Porfolio mit vorab bereitgestellten Services in acht Equinix IBX-Rechenzentren verfügbar werden. Das bedeutet, dass die Kunden Greenlake nutzen können ohne eine eigene Infrastruktur bereitzustellen.
Außerdem gab es noch Erweiterungen zu den bestehen den Angeboten:
Die OpsRamp-Übernahme ist abgeschlossen. Die Lösung ist jetzt als SaaS-Angebot bei Greenlake verfügbar und bietet KI-gesteuerte Abläufe für Multi-Vendor- und Multi-Cloud-IT-Umgebungen.
Verbesserungen für Edge-Anwendungen, Container-Unterstützung für die Red Hat OpenShift Container Plattform sowie die Möglichkeit VMs in Hybrid-Clouds hochzufahren.
Eine erweiterte Pay-per-Use-Lösung für die VMware Cloud Foundation mit vorkonfigurierten und getesteten HPE Cloud-Modulen, die dafür optimiert sind.
Weitere Angaben zu Verfügbarkeiten und Preise wurde nicht gemacht.
Mehr zu HPE:
Uli Seibold leitet globales Partnergeschäft mit HPE GreenLake
HPE Greenlake im Praxiseinsatz
Sievers-SNC erneut "HPE Silver Partner“
SASE-Lösungen im Aruba-Portfolio
Marc Fischer ist HPE-Deutschland-Chef
Wie MSPs mit HPE Greenlake Mittelstandskunden begeistern