Menschen in Unternehmen stehen oft unter Existenzangst. Doch je weniger Existenzangst dort vorhanden ist, umso besser laufen die Geschäfte. Ängste lähmen die Menschen bei Ihrer Arbeit. Je mehr Sicherheit und Zuversicht ein Unternehmen seinen Mitarbeitern geben kann, desto erfolgreicher ist es also auf lange Zeit, weil so ein Klima geschaffen wird, in dem sich die Mitarbeiter wohl fühlen und gute Leistungen erbringen.
Bestandsaufnahme
Haben Sie sich schon einmal gefragt, was in den Köpfen Ihrer Mitarbeiter vorgeht? Wissen Sie welche Fragen für Ihre Mitarbeiter wichtig sind? Was Ihre Mitarbeiter bewegt (motiviert)? Ich sag's Ihnen: Wie gut steht das Unternehmen da? Werden wir Konkurs machen? Wie sicher ist mein Arbeitsplatz? Werden Arbeitsplätze wegrationalisiert? Wird das auch mich treffen? Was denkt dann meine Familie von mir? Bin ich dann ein Looser? Wie lange werden wir noch Haus und Auto halten können? Wird das den Nachbarn auffallen? Welche Freunde werden dann noch zu mir stehen?
Das Kieler Institut für Krisenforschung erfasst seit 1984 systematisch alle Konkurse deutscher Unternehmen. Rund die Hälfte wird von Unternehmen angemeldet, die durchschnittlich 15 Mitarbeiter und 500.000 Euro Jahresumsatz haben. Und plötzlich steht man da, egal ob Chef oder Mitarbeiter und weiß nicht weiter. Das geordnete, geregelte Leben findet auf einmal nicht mehr statt. Man ist nicht auf Wolke sieben, sondern hängt bestenfalls in der Luft, wenn man nicht sogar im freien Fall ist. Jedenfalls ist man ohne festen Halt, ohne sicheren Stand. So etwas nennt man Existenzangst.
Existenzangst macht krank. Körperlich und psychisch. Das ganze Leben ist auf einmal eine Bedrohung. Es ist eine soziale Bedrohung, weil man aus dem gewohnten Raster fällt und dann auch noch von anderen fallen gelassen wird. Wer gestern noch von einem Headhunter umworben und heute entlassen wurde, der braucht sich morgen nicht um einen Termin beim Headhunter zu bemühen. Man fühlt sich nur noch unnütz und klein.
Das Leben ist aber auch eine finanzielle Bedrohung, weil das normale Einkommen wegfällt und man den gewohnten Lebensstil nicht mehr lange halten wird. Die tägliche Post scheint nur noch aus Rechnungen zu bestehen. So wird das Leben zu einer psychischen Bedrohung, weil einem der Boden unter den Füßen weggezogen wird. Weil man ins bodenlose fällt, wenn jeglicher Halt weg bricht. Und das führt dann oft auch zu einem körperlichen Zusammenbruch. Manchmal sogar zu Herzinfarkt oder Schlaganfall.
Unternehmer sind keine Götter
Die meisten Unternehmer sehen sich selbst gern einzig von Vernunft, Logik und Intellekt geleitet. Praktisch das Paradebeispiel des Homo Oeconomicus, der jede seiner Entscheidungen nur nach Kosten-Nutzen- Gesichtspunkten fällt. Die reine Rationalität in Menschengestalt. Tja, schön wär's! Dass dem nicht so ist, zeigt jede noch so kleine Firmenkrise, sowie jede Entlassung und Kündigung. Denn die gäbe es ja nicht, weil der Unternehmenslenker absolut alles richtig machen würde.
Er würde das richtige Personal einstellen, die richtigen Produkte auf den richtigen Märkten, mit den richtigen Kunden haben, eben einfach alles richtig machen, so dass nie etwas schief läuft. Reines Wunschdenken! Schließlich sind wir alle nur Menschen und Menschen machen nun einmal auch Fehler. Nicht, dass ich es gut finde, wenn Fehler gemacht werden, aber es passiert eben.
Und weil Unternehmenslenker auch (fehlbare) Menschen sind, passiert so etwas auch ihnen. Auch sie werden von Emotionen, Ehrgeiz und Fantasien getrieben. Dass die Persönlichkeit und die Position als Anführer eines Unternehmens, anfällig für gestörte Beziehungen (zu sich selbst und anderen) macht und irrationales Verhalten fördert, wussten schon die alten Römer. Bekam nicht der Cäsar bei seinen Triumphzügen vom Lorbeerkranz-Halter immer wieder so etwas wie: "Du bist sterblich" zugeflüstert? Das sollte den Cäsaren daran erinnern, dass er nur ein Mensch ist und er nicht vollständig die Bodenhaftung verliert. So einen hätte der Ackermann von der Deutschen Bank auch gut gebrauchen können, oder?
Es ist doch nicht wirklich verwunderlich, wenn die Chefs einer Baufirma Prügel von der Belegschaft angeboten bekamen, weil sie zuerst ihren Mitarbeitern einen Brief schrieben, in dem sie erklärten, warum sie kein Weihnachtsgeld zahlen können und eine Woche später jeder der beiden mit einem neuen Porsche rumfährt. Wie dumm muss man sein? Oder ist es einfach mangelnde (komplett fehlende) Selbstreflexion?
Das schlimme daran ist, dass die Chefs und Manager selbst nicht mitbekommen, welchen Unsinn sie verzapfen. Und das wird umso schlimmer, je höher die Position und je größer das Unternehmen ist. Gewissermaßen empfinden sie dann so etwas wie "göttliche Allmacht", die sich bei näherer Betrachtung doch nur als "tiefe Umnachtung" herausstellt.
Schein und Sein
Je mehr Bewunderung sie bekommen und je erfolgreicher sie werden, desto unbesiegbarer fühlen sie sich. Hier sei wieder an Ackermann erinnert. Als Folge davon werden sie arrogant und selbstgerecht. Sie schlagen Warnungen von Kollegen und Mitarbeitern in den Wind und gehen verantwortungslose Risiken ein, mit denen sie das ganze Unternehmen ruinieren können.
Dass die höhensonnengebräunten Strahlemänner ein ernsthaftes Problem haben, erkennt die Umwelt erst, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist. Sie selbst vielleicht noch nicht einmal dann. Diese Menschen tragen narzisstische Wesenszüge in sich und sollten ernsthaft behandelt werden. Ihr zügelloses Verlangen nach Prestige und Macht, das sie erst in ihre Positionen gebracht hat, ist nun vollends aus den Fugen geraten. Manchmal wird das von deren Umfeld noch gefördert, indem die sie in den höchsten Tönen loben und sie grenzenlos bewundern. Das baut einen enormen Erwartungsdruck auf, der auch zur Existenzangst führen kann.
Der Papa-Imperator
Die Erwartungen an, und die Bewunderung für, den Manager, sind aber nichts anderes, als eine Idealisierung und Spiegelung der Mitarbeiter. Es ist die Tendenz der Mitarbeiter, ihre Wünsche auf den Chef zu übertragen und ihm damit (ungewollt) vollkommen unrealistische Eigenschaften und Kräfte anzudichten. Das macht sie selbst sicherer und lässt sie ruhiger schlafen. Denn der Chef hat ja alles im Griff. Dieses kindliche Verhalten ("Papa wird's schon richten / Papa macht das schon") der Mitarbeiter, lässt diese gefährliche Situation erst aufkommen. Denn sie verhalten sich ihm gegenüber wie Kinder und schauen ihren Chef-Papa auch so an. Das wiederum bestärkt den Papa-Imperator in seinem Glauben an sich selbst, dass er tatsächlich so fabelhaft ist, wie die anderen ihn sehen. Damit erst wird die Scheinwelt perfekt. Das kann bis zur Abhängigkeit der Führungskraft von ihren Untergeben führen, die ohne, die ihnen entgegen gebrachte, Bewunderung nicht mehr "funktionieren".
Wenn eine (bewunderungsabhängige) Führungskraft jemanden rausschmeißen muss, wird sie in der Regel nicht die Mitarbeiter kündigen, die die Führungskraft bewundern, sondern die Mitarbeiter, die das nicht tun. Egal wie gut die "Nicht-Bewunderer" arbeiten. Aber sonst würden sie sich ja selbst einem wichtigen Teil ihrer "Lebensgrundlage" berauben. Kann das gut sein? Obwohl das Wohl des Unternehmens, bei der selbstherrlichen Ausübung seiner Führungsgnade, schon lange keine Rolle mehr spielt, wird er immer Gründe finden, warum gerade diese Mitarbeiter gehen mussten und die anderen bleiben.
Der Kontroll-Freak
Doch mit der Identifizierung solcher Manager-Typen ist es nicht getan. Der andere häufige und gefährliche Manager-Typ(h)us ist der Obsessive. Der eigentlich Systematische, Disziplinierte und Berechenbare, kann zum Kotrollfreak und Über-Bürokraten ausarten. Er treibt die Mitarbeiter, mit seinem übertriebenen Perfektionismus und seiner Selbstgerechtigkeit, in den Wahnsinn. Eigentlich will er damit nur anderen gefallen, um so etwas Stabilität in seine labile Identität zu bekommen.
Er ist ein Meister der ständigen Anpassung. Er erspürt Kundenwünsche, wie ein Drogenhund den Koks und doch hängt er eigentlich immer nur seine Fahne in den Wind. Als Vorgesetztem fällt es ihm schwer, ein eindeutiges Ziel vorzugeben. Und das ist ebenso tödlich für ein Unternehmen. Kein eindeutiges Ziel zu haben bedeutet nichts anderes, als Orientierungslosigkeit. Das langsame dahinsiechen der Mannschaft, die dann irgendwann meutert. Meistens jedoch zu spät.
Auch Mitarbeiter sind nicht ohne
Das heißt aber nicht, dass Mitarbeiter und Kollegen, von Führungskräften, Engel sind. Wie schon beim Narzissten gesehen, tragen auch sie zum Scheitern eines Unternehmens bei. Sie übertragen ihre eigenen emotionalen und psychologischen Defizite auf die Führungskraft und unterwandern so seine Führungsarbeit. So können sich zum Beispiel die Mitarbeiter unbewusst darauf einigen, dass die Führungskraft "schreit oder brüllt", wann immer sie den Mund aufmacht, auch wenn das nicht so ist. Oder immer, wenn die Führungskraft eine Tür schließt, hat sie die Tür "zugeschmissen". Die Führungskraft kann tun oder auch lassen, was sie will - sie ist immer der Buh-Mann.
Die eigene Unfähigkeit der Mitarbeiter und Kollegen, wird dann auf die fähige Führungskraft projiziert. Wie ich eben angedeutet habe, trifft das meistens dann zu, wenn die Führungskraft besonders gute fachliche Fähigkeiten besitzt und die Mitarbeiter und Kollegen eher schlechte. Damit der Kompetenzunterschied nicht mehr so stark erscheint, machen sie den Guten schlecht, um sich selbst damit besser darzustellen.
Trau schau wem
Außer an dieser kollektiven Art, kann eine Führungskraft auch an seinen direkten Vertrauten scheitern. Gemeint sind hier die Assistenten, Sekretärinnen und die untergeordnete Führungsriege. Da gibt es die Isolierer, die den Chef abschirmen und ihn vor Kritik und Angriffen schützen. Sie sehen sich selbst als rettende Strippenzieher, obwohl sie damit die Führungskraft manipulieren. Sie unterwandern damit die Autorität des Chefs. Sie schneiden ihn förmlich von den Informationen ab. So gelten einige Sekretärinnen, als die wahren Chefs ihrer Unternehmen.
Hüten sollte sich eine Führungskraft vor den JA-Sagern. Sie reden dem Chef immer nur nach dem Mund. Die JA-Sager haben das tiefe Bedürfnis besonders Autoritäten gefallen zu wollen. Wie schnell die Führungskraft dabei den Bezug zur Realität verliert wurde schon weiter vorn, beim Narzissten, geschildert.
Die Thronräuber kann man nicht so leicht ausfindig machen. Die eigenen Machtinteressen, ihren Ehrgeiz und Neid, der sie antreibt, verstecken sie hinter geschickten Schmeicheleien, um im richtigen Moment, in der richtigen Position zu sein, damit sie der Führungskraft, ohne Vorwarnung, den Dolch in den Rücken stoßen können.
Muss das so sein? Nein! So ist es ja auch nicht überall. Ob das nun bei Ihnen im Unternehmen so ist, können Sie mit der Selbstreflexion prüfen. Leider ist es mit der Bereitschaft zur Selbstreflexion bei den Chefs nicht weit her. Schade eigentlich, denn das ist die einfachste, schnellste, günstigste und wirkungsvollste Art die Selbsteffizienz und die des Unternehmens zu steigern.
Viele Führungskräfte sind besorgt um ihren Ruf und ihr Image in der Geschäftswelt, wenn sie zugeben Selbstreflexion zu betreiben. Sie haben einfach Angst vor der Fehlinterpretation: Selbstreflexion = Selbstzweifel = Schwäche. Und eine schwache Führungskraft will niemand haben, womit wir wieder bei den Existenzängsten sind. Logisch, nicht wahr?
Über diesen Führungskräften hängt das Schwert des Damokles, das aus Machtverlust, Depression, unbefriedigender Partnerschaft und eisiger Einsamkeit geschmiedet ist. Aber, liebe Führungskräfte, es ist doch relativ einfach diese Sorgen zu umgehen: Erzählen Sie einfach nicht, dass Sie selbstreflektieren. Hängen Sie es nicht an die große Glocke. Es muss ja niemand wissen, dass Sie das Rosshaar, an dem das Schwert hängt, gegen einen stabilen und belastbaren Faden austauschen. Und scheuen Sie sich auch nicht davor, bei Bedarf Hilfe von Außen zu suchen: Nicht jeder Trainer geht mit den Namen seiner Kunden hausieren.
Es geht auch nicht darum, dass die Persönlichkeit umgekrempelt werden soll, sondern dass man sich selbst besser kennen lernt und erkennt, wie man auf einfache Weise besser führen kann. Es ist kein Naturgesetz, dass man als Führungskraft Schmerzen, Probleme oder unterdrückte Gefühle mit sich herumtragen muss, oder man chronischen Zeitmangel hat.
Loyalität grenzt Kritik nicht aus, sondern ist die Grundlage
Übrigens, wissen Sie, was das Beste ist, was einer Führungskraft passieren kann? Einen Mitarbeiter zu haben, der einem ehrlich die Meinung sagt und der auch genug Mut hat, unangenehme Dinge anzusprechen. Und wissen Sie, was sogar noch besser als das ist? Ich sag's Ihnen: Wenn man mehrere solcher Mitarbeiter hat. Wie Sie das erreichen, wollen Sie wissen? Mit Vertrauen! Dem unerschütterlichen Vertrauen der Mitarbeiter in ihren Chef, dass sie alles sagen dürfen, ohne schlimme Konsequenzen befürchten zu müssen. Die Existenzangst darf da noch nicht einmal ansatzweise berührt werden.
Führung durch Angst wird das nie erreichen. Schenken Sie Ihren Mitarbeitern Vertrauen, und Ihre Mitarbeiter werden Selbstvertrauen ernten. Selbstvertrauen, das die Selbstwirksamkeit stärkt. Und wer die Selbstwirksamkeit stärkt, bekommt die Kontrolle über seine Existenz- und Zukunftsängste. Vertrauen zu schenken bedeutet auch, Mitarbeiter ihre Probleme selbst lösen zu lassen. So wächst in ihnen der Glaube an sich selbst, aus eigener Kraft schwierige oder sogar zuerst unmöglich scheinende Aufgaben zu bewältigen.
Tun, und tun lassen - Mit Ausdauer zum Erfolg
Und wenn nicht Sie es sind, der die Ermutigung nötig hat, sondern einer oder mehrere Ihrer Mitarbeiter, dann ermutigen Sie sie doch. Wer hindert Sie denn daran? Und wenn ein Mitarbeiter vor einem, für ihn, aussichtslosen Problem steht, das Sie für ihn lösen könnten, dann erledigen Sie das nicht für ihn, denn damit erledigen Sie ihn. Verstanden, was dahinter steckt?
Bringen Sie ihn lieber dazu, dass er selbst den Weg aus seiner Aussichtslosigkeit findet. Dazu muss man sich selbst in Geduld üben und auch loslassen. Der anschließende Erfolg ist umso schöner. So führt man andere, Schritt für Schritt, über ihre eigenen Grenzen hinaus. Man fördert damit ein "über sich selbst hinauswachsen" des Anderen, der dadurch an Selbstwirksamkeit gewinnt. Und ich kann Ihnen aus eigener Erfahrung sagen: Es ist ein zutiefst befriedigendes Gefühl, einen Anderen zu seinem Erfolg zu führen. Man selbst hat ja auch dazu beigetragen. Und so ist der Erfolg des Mitarbeiters, auch ein Stück der eigene Erfolg. Das ist anregend und motivierend. Da leuchten einem die Augen. Das steigert auch die eigene Selbstwirksamkeit. Einfach ein tolles Gefühl.
Der Sieg beginnt im Kopf
Aber nur wer an sein Können und den tatsächlichen Erfolg seines Tun glaubt, zweifelt nicht an seiner (Selbst-) Wirksamkeit, und hat ein klares (inneres) Vorstellungsbild. Und das mentale Selbstbildnis bereitet den Weg zum Ziel. Das Ziel zu erreichen, reicht aber für sich gesehen nicht aus. Nur wenn die Zielerreichung auch den eigenen Fähigkeiten und dem eigenen Können zugeschrieben wird, steigt die Selbstwirksamkeit auch tatsächlich an. Die Erfahrung der eigenen Handlung ist der größte Verstärker der Selbstwirksamkeit. Warum? Na weil es, wie gesagt, die eigene Kraft und Stärke, das eigene Können, die eigenen Fähigkeiten, das eigene Wissen, die eigene Ausdauer ist, die zu diesem Erfolg geführt haben. Man kann voller Stolz sagen: "ICH habe das geschafft!"
Daran sollte man sich auch ruhig öfters erinnern. Die Wahrnehmung der eigenen Kraft, Stärke, Können, Fähigkeiten und Wissen verblasst mit der Zeit, wenn sie als "selbstverständlich", oder "nicht so wertvoll" abgetan werden. Man sollte daher sein Licht nicht unter den Scheffel stellen und sich selbst nicht kleiner machen, als man ist.
Man kann dazu ruhig Mal die Erfolge anderer Menschen beobachten. Wenn man dann sagen kann: "Das kriege ich auch hin" oder "Das mache ich besser", dann steht man mental mit dem Anderen und seinem Erfolg mindestens auf einer Stufe. Bleiben Sie aber bitte dabei realistisch. Stellen Sie sich nicht gleich auf eine Stufe mit Schumacher, Klose oder Pechstein, bloß weil Sie Autofahren, einen Ball treten und Schlittschuhlaufen können.
Nehmen Sie auch Lob und Anerkennung anderer, dankend, an. Negieren Sie das nicht, indem Sie sagen: "Das ist doch nicht der Rede wert". Damit macht man nur sich selbst klein. Wenn ein anderer einem aufrichtiges Lob und auch Anerkennung schenkt, dann ist es sehr wohl der Rede wert. Nämlich mindestens dem Anderen.
Denken Sie doch auch daran, dass es dem Anderen eine Freude macht, wenn er Ihnen Anerkennung schenkt. Und was machen Sie, wenn Sie sagen, dass das "nicht der Rede wert ist"? Sie spülen sein Lob und seine Freude in Klo runter. Die Abwehr von Lob und Anerkennung macht nicht nur den Abwehrenden, sondern auch den Schenkenden kleiner. Wertet ihn ab. Außerdem bedeutet das Annehmen auch ein annehmen seiner selbst. Und wenn man sich selbst nicht annehmen kann - au backe!