Christian Herlan, Geschäftsführer von Dr. Kraus & Partner in Bruchsal, antwortet:
"Etwas sagen – das reicht häufig nicht. Nehmen Sie sich einmal Zeit, und notieren Sie genau, was für Sie Ordnung bedeutet. Legen Sie also zum Beispiel konkret fest, wie die Gänge oder der Kassenbereich in Ihrem Geschäft auszusehen haben.
Schaffen Sie auch bei folgenden Fragen Klarheit: Wann müssen die Regale aufgefüllt oder aufgeräumt werden? Was darf auf der Theke liegen und was nicht? Wann sind die Papierkörbe auszuleeren und die leeren Verpackungen wegzuräumen?
Notieren Sie all diese scheinbaren Kleinigkeiten, die in ihrer Summe den Unterschied zwischen "gut" und "sehr gut" ausmachen. Am besten fotografieren Sie einmal beispielsweise den Kassenbereich und die Regale so, wie diese aus Ihrer Warte auszusehen haben, und erstellen mit den Fotos ein Handbuch, das jedem Mitarbeiter zugänglich ist. Denn dann entfallen solche Ausreden wie "Ich wusste nicht, dass …" oder "Ich dachte …".
Erstellen Sie zudem für Ihre Mitarbeiter Checklisten, aus denen hervorgeht, wer wann welche Aufgaben zu erledigen hat. Denn wenn die Aufgaben und Verantwortlichkeiten schriftlich fixiert sind, können Sie Ihre Mitarbeiter, wenn etwas nicht Ihren Vorgaben entspricht, auch darauf ansprechen und fragen: Warum haben Sie nicht …?"
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