Oracle Deutschland setzt auf aggressives Wachstum

15.07.2005
In der deutschen Depandance des Datenbankriesen Oracle hat man sich ehrgeizige Ziele für das angelaufene Geschäftsjahr 2005/06 gesetzt. Wie Deutschland-Chef Rolf Schwirz erklärte,

In der deutschen Depandance des Datenbankriesen Oracle hat man sich ehrgeizige Ziele für das angelaufene Geschäftsjahr 2005/06 gesetzt. Wie Deutschland-Chef Rolf Schwirz erklärte, wolle Oracle nicht nur seine Position "als Nummer 1 im Datenbankmarkt" ausbauen, sondern auch in den weiteren Bereichen Middleware und Unternehmenssoftware die Marktführerschaft übernehmen beziehungsweise die Nummer 2 werden.

Die Voraussetzung dafür sieht Schwirz deshalb gegeben, da hierzulande die Umsätze mit Datenbanken "genauso gewachsen sind wie wir weltweit gewachsen sind" - also um rund 15 Prozent-; da die Middleware "Fusion" in Deutschland laut Marktforscher IDC bereits hinter IBMs Websphere auf den zweiten Platz geklettert ist und Oracle sie auch im Konzert mit ERP- und Datenbanken verkaufen könne; und ferner das Applikationsgeschäft dank Peoplesoft und J.D. Edwards im dreistelligen Bereich gewachsen sei. 130 Prozent Zuwachs weltweit berichtet die amerikanische Mutter; das sei in Deustchland ähnlich gewesen.

An nackten Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2004/05 (31. Mai) präsentierte Schwirz 444 Millionen Euro Gesamtumsatz (ohne Peoplesoft-Ergebnisse, die Schwirz mit "zwischen 50 und 65 Millionen Euro" für das Geschäftsjahr 2004 angibt). Den nur dreiprozentigen Zuwachs erklärt er mit dem weiteren Abbau des hauseigenen Beratungsgeschäftes zugunsten von Partnern.

Zum Geschäft mit mittelständischen Kunden sagte der Deutschland-Chef, seine Company werde "im scharfen Wettbewerb" versuchen, "unzufriedene Kunden zu gewinnen", zudem das Partnergeschäft mit Lösungen der Tochter J.D Edwards forcieren. Über 50 Prozent des Geschäftes mache Oracle mittlerweile über seine Partner, wobei gerade das diesbezügliche Applikationsgeschäft um 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen sei.

Wie allerdings Oarcle im SAP-Land zu einer klaren zweiten Position bei Unternehmenssoftware kommen will, wusste Schwirz nur allgemein zu beantworten. Die Peoplesoft-Übernahme sei am 17. Juni abgeschlossen worden - "sehr zu unserer Zufriedenheit", sagte Schwirz. So könne seine Organisation, die im Moment insgesamt rund 1.500 Mitarbeiter zähle, geschlossen agieren. (wl)