E-Commerce-Umfrage

Online-Händler erwarten neues Rekord-Weihnachtsgeschäft

21.11.2013
In den USA sorgten die traditionellen Einkaufstage "Schnäppchenfreitag" und "Cyber Monday" für ein Allzeit-Hoch der Online-Versender. Zwei Studien zeigen, dass auch der deutsche Onlinehandel für das Weihnachtsgeschäft mit Rekordumsätzen rechnet.

In den USA sorgten bereits die traditionellen Einkaufstage „Schnäppchenfreitag“ und „Cyber Monday“ für ein neues Allzeit-Hoch der Online-Versender. Zwei aktuelle Studien zeigen nun, dass auch der deutsche Onlinehandel für das diesjährige Weihnachtsgeschäft mit Rekordumsätzen rechnet.

So ergab die November-Auswertung der vom E-Commerce-Center Handel (ECC) an der IFH Köln erhobenen Konjunkturindices e-KIX (Shopbetreiber) und s-KIX (Onlineshopper) Jahreshöchstwerte. Nachdem der e-KIX für die aktuelle Geschäftslage in den letzten vier Monaten stabil um die 100-Punkte-Grenze schwankte, legt der Index im November satte 10,2 Punkte zu. Mit deutlich positiven 108,5 Punkten liegt der Index damit sogar 7,4 Indexpunkte über dem Wert von November 2011. Knapp 36 Prozent der befragten Onlinehändler beurteilen ihre aktuellen Online-Umsätze positiv. „Bereits jetzt können wir für dieses Jahr von einem Rekord-Weihnachtsgeschäft im Onlinehandel ausgehen“, prognostiziert Kai Hudetz, Geschäftsführer des IFH Köln.

Studien zum Weihnachtsgeschäft im Netz
Die vom ECC erfassten Indices e-KIX und s-KIX zeigen deutlich nach oben
Nach einem durchwachsenen Jahr weckt das Weihnachtsgeschäft positive Erwartungen
Die aktuelle Umsatzentwicklung im deutschen Onlinehandel
Die Erwartungen der für den e-KIX befragten Onlinehändler
Mit Last-Minute-Lieferungen wollen die Onlinehändler das Weihnachtsgeschäft optimal ausnutzen
Auch der bvh geht von einem deutlichen Online-Zuwachs im Weihnachtsgeschäft aus
IT und CE zählen zu den Top-Kategorie bei den Online-Weihnachtswünschen

Diese Einschätzung bestätigen auch die s-KIX-Werte der November-Erhebung. Nicht nur, dass die Onlineshopper mit 111,2 Punkten und einem Anstieg von fast 10 Punkten ihren Jahreshöchstwert bei den Onlineshopping-Ausgaben erreichen, sie planen auch, die Ausgaben weiterhin zu erhöhen. Um die vorweihnachtliche Kaufbereitschaft der Kunden optimal zu nutzen, will die große Mehrheit der Onlinehändler ihre Anstrengungen erhöhen, um auch Bestellungen kurz vor den Feiertagen noch pünktlich zu liefern: 40,2 Prozent der befragten Internetversender garantieren eine pünktliche Lieferung zum 24.12. bei einer Bestellung bis spätestens drei Tage vor Weihnachten und weitere rund 40 Prozent bis spätestens eine Woche vor dem Fest. „Onlinehändler haben ihre Prozesse und die Servicequalität in den vergangenen Jahren hier deutlich verbessert. Durch das Angebot, auch kurzfristig noch liefern zu können, wird versucht, die Umsatzpotenziale des Weihnachtsgeschäfts bestmöglich auszuschöpfen“, resümiert E-Commerce-Experte Hudetz.

IT und CE zählen zu den Top-Kategorien

Gestützt werden die ECC-Zahlen von einer Umfrage, die der Versandhandelsverband bvh zusammen mit Creditreform Boniversum GmbH durchführte. Demzufolge wollen 73 Prozent der potenziellen Online-Käufer in diesem Jahr Weihnachtsgeschenke im Interaktiven Handel bestellen. „Interaktiver Handel“ ist der vom bvh gewählte Überbegriff für Versand- und Onlinehändler, allerdings liegt der E-Commerce-Anteil an den dahinter stehenden Umsätzen inzwischen bereits bei rund drei Vierteln. Ausgehend von der Gesamtbevölkerung über 18 Jahren zählt der bvh rund 52 Millionen Deutsche zu den „potenziellen Online-Einkäufern“. Von diesen Bürgern planen 73 Prozent den Kauf der Weihnachtsgeschenke im Interaktiven Handel, das entspricht 38 Millionen Deutschen. Noch im Vorjahr lag die Zahl bei 35 Millionen potenziellen Käufern, das bedeutet ein Wachstum von mehr als 8 Prozent.

Die beliebteste Warengruppe bei den im Interaktiven Handel bestellten Weihnachtsgeschenken ist einmal mehr der Bereich Bekleidung, Textilien und Schuhe, der mit 42 Prozent allerdings einen Punkt unter dem Vorjahreswert rangiert. Auf dem zweiten Rang folgt bereits das Segment Unterhaltungselektronik/Medien mit 39 Prozent (Vorjahr: 36 Prozent) sowie auf dem fünften Platz die Warengruppe Computer/Zubehör mit 24 Prozent der Käufer – gleichviel wie im Vorjahr. (mh)