Die Abschaffung der Oki Systems (Deutschland) GmbH zugunsten der gesamteuropäischen Vertriebsorganisation Oki Europe Limited (ChannelPartner berichtete) hat für Verwunderung im Channel gesorgt. Marktkenner befürchten, dass durch den bevorstehende Brexit bei Geschäften britische Limited-Vertriebsgesellschaft innerhalb der Europäischen Union Nachteile entstehen könnten. Dem tritt Thomas Seeber, Vice President Central Region und Managing Director für Oki Europe (Deutschland & Österreich) und Oki Europe Holland, entgegen: "Es gibt keine Indikatoren, die hier auf eine Veränderung oder kommende Probleme hinweisen. Wir rechnen heute bereits 97 Prozent unseres Umsatzes in Euro ab", erläutert Seeber. Mit der aktuellen Rechtslage und Planung sehe man bei Oki momentan, wenn überhaupt, nur eine sehr geringe Auswirkung auf die Geschäfte.
Die Zuständigkeiten der deutschen Niederlassung sollen laut Seeber durch die Umfirmierung nicht beschnitten werden. "Es werden sich keine Funktionen ändern oder wegfallen", beruhigt der Oki-Deutschlandchef. Mit der Zusammenführung der einzelnen Unternehmen und der vereinfachten Struktur strebe man mehr Agilität und eine stärkere Beziehung zu den Channel-Partnern und Endkunden an. "Gleichzeitig bewahren wir genügend Flexibilität, um auf die verschiedenen Kundenbedürfnisse einzugehen", versichert Seeber.
Neuordnung der Distribution in den nächsten Monaten
Bei den Job-Bezeichnungen der Mitarbeiter wird lediglich das "Oki Systems (Deutschland) GmbH" durch "Oki Europe" ersetzt. Der neue Handelsname Oki Europe (Deutschland & Österreich) ist im Handelsregister unter Oki Europe Limited, Branch Office Düsseldorf, geführt. Auf die speziellen lokalen Vereinbarungen und Vertragsbedingungen hat dies laut Seeber keine Auswirkungen. Auch alle bekannten Ansprechpartner bleiben mit den bisherigen Kontaktdaten erhalten. "Lediglich eine Änderung aller Rechnungen an und von Oki ist seit dem 1. Januar 2018 erforderlich, denn der neue Handelsname Oki Europe Limited, Branch Office Düsseldorf, muss verwendet werden", erläutert Thomas Seeber.
Bestandteil der gesamteuropäischen Aufstellung des Vertriebs ist auch die Neuordnung der Distributionslandschaft. Noch befindet sich Oki in einer Testphase. "Die ersten Testpiloten zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Die Verfügbarkeit der Supplies gegenüber unseren Händlern hat sich verbessert und wir können Projekte europaweit nun sehr einfach und effizienter abwickeln", berichtet Seeber. Voraussichtlich in den nächsten drei Monaten wird dann das Projekt ausgerollt. Dann sollen die Distributoren in der Lage sein, Supplies zu den gleichen Preisen im gesamten Markt anzubieten. Ziel sei es, die Logistik zu vereinfachen und den Workflow über Ländergrenzen hinweg zu verbessern, meint der Oki-Manager. "Für uns als fachhändlerorientiertes Unternehmen ist es wichtig, dass sich dadurch keine Änderungen oder Einschränkungen für den Fachhändler ergeben, vielmehr profitiert er von einem effizienteren und schnelleren Warenfluss über den gesamten Kanal hinweg", versichert Seeber. Man kanalisiere lediglich die Logistik, nicht aber die Kaufgewohnheiten der Reseller.