Der CP-Querschläger

Oh Microsoft, schmeiß' Word vom Himmel!

11.10.2011 von CP Querschläger
Der "CP-Querschläger" erklärt, warum ihm für Office 365 nach wie vor Verständnis und Wille fehlen.

Passend zur CP-Umfrage "Können Ihre Kunden etwas mit dem Begriff "Office 365" anfangen?" (--> Umfrageergebnis ansehen) hat sich auch unser "schreibender Fachhändler", der "CP-Querschläger", seine Gedanken gemacht:


"Trotz aller Beteuerungen: Die Microsoft-Cloud ist auch nicht sicherer als die Browser aus dem gleichem Hause."
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Nachdem es zu Beginn des Jahrtausends mit dem neuen Lizenzmodell nicht so recht geklappt hat und auch heute Office im Laden noch immer günstiger ist als aus der Wolke, ist die Abteilung Direktverkauf bei Microsoft auf Office 365 gekommen. Wie bei Vista, Windows 7 oder den jüngeren Office-Versionen ist die Lizenzierung durchaus so gestaltet, dass ein Fachhändler nicht mehr notwendig ist. Ob das der Masterplan zur Fachhandelstreue ist, mag jeder für sich entscheiden.

Um endlich auch an die Daten der anonymen Office- und Windows-Nutzer zu gelangen und um den schwachsinnigen Abkürzungen wie SaaS, SoD noch ein paar weitere hinzuzufügen, gibt’s nun Office 365 aus der Wolke. Wer nun denkt, dass er für einen Mietpreis von knapp sechs Euro pro Monat und User ein professionelles Office bekommt, irrt. Ohne stationäres Office 2007 oder 2010 ist ein vernünftiges Arbeiten nicht möglich.

Abgesehen davon ist der Titel "Professionell" ein Etikettenschwindel. Denn ohne Publisher und Access ist Office 365 nur eine magere Grundausstattung und kann kaum mehr als das kostenlose Office Starter.

Und dann extra Geld ausgeben, damit firmeninterne Dokumente auf Spielzeugen wie Notepads oder Smartphones eine Gruppenfunktion oder Webtauglichkeit bekommen? Dafür fehlen mir das Verständnis wie auch der Wille. Bei den Luxuspreisen für das "normale" Desktop-Office sollten diese Handvoll Tools kostenlos dabei sein.

Und hackbaren Webspeicher gibt es ohnehin reichlich. Denn trotz aller Beteuerungen: Die Microsoft-Cloud ist auch nicht sicherer als die Browser aus dem gleichem Haus. Zumindest für in- und ausländische Geheimdienste nicht. Und wenn die das schaffen, kommen auch andere Ganoven an die Cloud-Inhalte. Wie die Umfrage zeigt, interessiert Office 365 kaum jemanden. Gut so!

Mein Fazit: Wer seine gesamte dokumentierte Existenz, ob Firma oder Person, in fremde Hände gibt, dem ist nicht mehr zu helfen!

Bis demnächst, Euer Querschläger!
(Der ChannelPartner-Autor "Querschläger" ist ein Fachhändler aus Rheinland-Pfalz.)