Den Mittelstand fest im Blick vertreibt Microsoft die Cloud-Lösung Office 365 ab sofort auch über den Business Marketplace der Telekom. Zudem kommt das Surface Pro demnächst nach Deutschland.
Von Joachim Hackmann (Computerwoche-Redakteur)
Ende Februar erst hat Microsoft die Verfügbarkeit der neuen Geschäftskunden-Ausführungen von Office 365 bekannt gegeben, zur CeBIT kündigt der Softwareanbieter nun die Vermietung der Productivity-Suite auch über den App-Store der Telekom an. "Office 365 Midsize Business" richtet sich an Unternehmen mit bis zu 300 Seats, die kleinere Ausführung "Office 365 Small Business Premium" ist für kleine Firmen mit bis zu 25 Arbeitsplätzen vorgesehen.
Die Pakete enthalten jeweils die Office-Pakete sowie Nutzungsmöglichkeiten für Exchange, Sharepoint und Lync. "Grundlage dafür ist unsere strategische Partnerschaft", sagte Christian Illek, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Microsoft Deutschland. "Die Telekom hat in den vergangenen Monaten die technische Infrastruktur für das Angebot geschaffen."
Der Business Marketplace ist der App-Store der Telekom in der Cloud. Der digitale Marktplatz richtet sich insbesondere an mittelständische Kunden. Sie können dort die für sie relevanten Applikationen und Infrastrukturdienste beziehen. Die Telekom arbeitet seit knapp einem Jahr daran, das App-Portfolio zu erweitern. Die Preise für die Office-Pakete liegen je nach gewählter Lizenzart zwischen knapp fünf Euro und zwölf Euro je User und Monat.
Surface Pro demnächst in Deutschland
Zudem feierte Microsoft auf der CeBIT 2013 die Deutschland-Premiere seines Tablet-Computers "Surface" Pro. Der Verkauf des hauseigenen Business-Tablets soll im kommenden Quartal starten, Preise wurden nicht genannt. Das Konzept kommt laut Illek bei den Kunden gut an: "Das Surface Pro ist unser Flaggschiff im Hardwaregeschäft. In den USA ist die 128-Gigabyte-Version bereits ausverkauft", freut sich der Manager.
Erste Windows-8-Migrationsprojekte
Während sich die Hoffnung Microsofts im Hardwaregeschäft auf das Surface konzentrieren, ruhen die Erwartungen im Softwaremarkt vor allem auf Windows 8. Mit dem Zuspruch der Kunden scheinen die Verantwortlichen zufrieden, in den ersten zwei Monaten seit Verfügbarkeit wurden laut Illek über 60 Millionen Lizenzen verkauft. Auf der CeBIT forciert der Hersteller nun den Vertrieb an Geschäftskunden, die sich bislang mit Migrationsprojekten noch zurückhalten. Einer der frühen Nutzer der neuen Betriebssystemversion in Deutschland ist der IT-Service-Provider Computacenter, die Windows 8 intern ausrollt. Insgesamt 5000 Mitarbeiter und Deutschland und 10.000 europaweit sollen einmal unter Windows 8 arbeiten. Der Provider kalkuliert mit einer Laufzeit von rund einem Jahr. "Die Arbeitswelt ändert sich", begründete Jochen Rapp, Solution Manager bei Computacenter den frühen Start des Migrationsprojekts. "Unsere Mitarbeiter arbeiten flexibel an verschiedenen Standorten, teilweise auch mit eigenen Geräten. In diesem Umfeld ist Windows 8 die Plattform der Zukunft."
(Der Beitrag wurde von der CP-Schwesterpublikation
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