Der Münchner Netzbetreiber O2 konnte im zweiten Quartal 2006 deutlich zulegen. Im Mittelpunkt steht dabei der Zuwachs im Neukunden-Geschäft: In den Monaten von April bis Juni stieg die Zahl der Teilnehmer um 236.000 auf 10,3 Millionen Kunden, was im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einer Steigerung von 23 Prozent entspricht. Vor allem das Genion-Angebot wurde von den Kunden mit Interesse angenommen, derzeit telefonieren rund 3,7 Millionen O2-Nutzer (54 Prozent der Vertragskunden) in diesen Tarif.
Im Prepaid-Markt konnte O2 im letzten Quartal knapp 156.000 Neukunden gewinnen. Allein das Joint-Venture mit Tchibo brachte 63.000 neue Teilnehmer, damit stieg die Zahl auf insgesamt 722.000 Nutzer. Im Zuge des positiven Kundenzuspruchs konnte das Unternehmen auch beim Service-Umsatz um 7,8 Prozent zulegen. Der durchschnittliche Umsatz je Kunde (ARPU) beläuft sich auf 25 Euro.
Besonders beliebt ist das Versenden von Kurznachrichten. So wurden in den letzten drei Monaten 727 Millionen SMS verschickt, das ist eine Steigerung um drei Prozent zum Vorjahresquartal. Der Anteil der Kunden, die über SMS hinausgehende Datendienste nutzen, liegt bei 24 Prozent. Der Datenanteil am Serivce-Umsatz beträgt 22,3 Prozent.
Rudolf Gröger, CEO von O2 Germany: "Unser Unternehmen wächst profitabel und nachhaltig. Das verdanken wir einer innovativen Produkt- und Markenstrategie. Um auch weiterhin in einem stark umkämpften Markt erfolgreich zu sein, wandeln wir uns zu einem integrierten Kommunikations- und Infotainment-Anbieter, der alle wesentlichen Kommunikationsbedürfnisse seiner Kunden abdeckt".
Auch Vodafone präsentierte vor kurzem die Zahlen für das zweite Quartal. Der weltweit größte Netzbetreiber konnte seinen Kundenstamm um 4,5 Millionen vergrößern, allein in Deutschland waren es 250.000 Nutzer. Hingegen fiel der Umsatz je Kunde um 2,20 Euro auf 22,10 Euro (AreaMobile berichtete) Im Vergleich zu O2 ist Vodafone also deutlich schlechter aufgestellt, wenngleich die Briten mehr Kunden betreuen.