Stein des Anstoßes sollen laut US-Medienberichten die in Samsung-Geräten verbauten Grafikeinheiten sein. Nvidia sieht sowohl in den Adreno-GPUs, die in Smartphones und Tablets mit Qualcomms Snapdragon-Chipsatz verbaut sind, als auch den Power-VR-GPUs der eigenen Exynos-Chipsätze Patente im Bereich paralleler Grafikverarbeitung sowie Shaderberechnung verletzt. Insgesamt geht es dabei um sieben Patente. Bereits seit August 2012 soll sich Nvidia in Verhandlungen um Lizenzvereinbarungen mit Samsung befinden - bislang ist es aber noch zu keinem Ergebnis gekommen.
Da die Südkoreaner die Technik seitdem weiterhin in ihren Geräten verbauten - so in den neuen Exynos-5433- und Snapdragon-805-Chips des Galaxy Note 4 - hat sich das Unternehmen schließlich zur ersten Initiativ-Klage in der Firmengeschichte entschieden, die es schließlich bei der International Trade Commission (ITC) sowie dem US-Bezirksgericht in Delaware eingereicht hatte. Damit drohen unter anderem Samsungs Neuvorstellungen Galaxy Note 4 und Galaxy Note Edge oder der ebenfalls frisch gestarteten Galaxy-Tab-S-Serie, aber auch den schon länger erhältlichen Galaxy S4, Galaxy S5 und Galaxy Note 3 ein Verkaufsverbot.
Nicht nur Samsung, auch Rivale Qualcomm wird von Nvidia auf Patentverletzung verklagt - der Chipdesigner ARM, der mit der Mali-GPU immerhin die Bauvorlagen für die Snapdragon- und Exynos-Grafikeinheiten liefert, wird hingegen nicht erwähnt.